Schlesien: Franciscus Kihl, 1760 Molitor Arcensis in Oppeln

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  • siegfranz
    Benutzer
    • 08.03.2018
    • 9

    Schlesien: Franciscus Kihl, 1760 Molitor Arcensis in Oppeln

    Hallo Alt-Lateiner und Ahnenforscher,
    mein möglicher Ahne wurde bei seiner Heirat 1760 in Hl. Kreuz in Oppeln mit Hedvige Haeretsch als Molitor Arcensis bezeichnet. Was hat man damals damit gemeint? Schloss-Müller, Müller im Umkreis oder gibt es eine andere Deutung?
    Bei der Geburt seines Sohnes Valentin 1766 in Oppeln wurde er als Müller in Dobrau bei Krappitz bezeichnet und 1794 als verstorb. Müller aus Dobrau.
    In der kath. Kirche in Krappitz sowie in den Nachbarkirchen taucht er nicht auf.
    Könnte es sein, dass er seine Kinder in der Schlosskapelle taufen lassen durfte, falls er Schloßmüller war und der Akt nur dort festgehalten wurde?
    Vielen Dank und Grüße von
    siegfranz
    Zuletzt geändert von siegfranz; 22.03.2018, 18:49.
  • Kleinschmid
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2013
    • 1243

    #2
    Zunächst die kirchl. Verhältnisse in Dobrau:
    Die dortige Pfarrkirche wurde erstmals im 15. Jhd. erwähnt, mag von den Hussiten geplündert und verm. sogar zerstört worden sein, wurde später als ev. Kapelle neu erbaut, in der Gegenreformation dann katholisch gemacht u. kam als Filiale zur kath. Pfarrei von Komornik. Vermutlich Anfang der 1670er Jahre wurde sie Filiale von Krappitz, seit 1920 war sie Kuratie mit eigenen KB. Die Kapelle wurde 1687 durch eine größere Holzkirche ersetzt.
    Das Schloß gehörte den Grafen von Roedern zu Dobrau, die es 1780 an die Grafen v. Seherr-Thoss verkauften - die beiden waren evangelisch (in Krappitz gab es bereits 1748 eine ev. Gemeinde).

    Die Bezeichnung 'Schloßmühle' oder 'Schloßmüller' findet sich ja öfters in Oberschlesien und sollte doch auf die Verbindung zur Herrschaft hindeuten. Eine solche Mühle - es gab im 18. Jhd. nur eine in Dobrau - befand sich im Besitz der Herrschaft und war an den jeweiligen Müller verpachtet.
    Vielleicht schon bekannt:

    Erwin Hiltmann: Ein Lehrbrief der Krappitzer Müllerzunft vom Jahre 1795. In: Oppelner Heimatblatt 3 (1927/28), Nr. 10, S. 4
    Friedrich Stumpe: Alte Mühlen im Kreise Oppeln. In: Oppelner Heimatblatt 2 (1926/27), Nr. 14.

    Abschließend die Frage: Wo war er denn 1760 bei seiner Hochzeit in Oppeln Schloßmüller?

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    • sewe
      Erfahrener Benutzer
      • 14.12.2016
      • 435

      #3
      Also ein gewisser Anton Ki/ühl war 1770 Schloßmüller in Opppeln. Zumindestens ein weiteres Kind wurde ebenfalls 1772 in der KB der Hl.Kreuz in Oppeln vermerkt, allerdings wurde er dort nicht mehr als Müller bezeichnet.
      (Siehe Anhang).Von 1769 - 1773 hab ich kein Franciscus mehr als Vater gesehen.

      Gruß Sebastian
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      • sewe
        Erfahrener Benutzer
        • 14.12.2016
        • 435

        #4
        Hi,

        hab grad noch ne Hochzeit 1764 von nem Kihl in Oppeln gefunden. Mit einem Paten Georgio Haretch. Evtl hilft der Ort der Trauung etwas weiter?

        Gruß Sebastian
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        • siegfranz
          Benutzer
          • 08.03.2018
          • 9

          #5
          Hallo Kleinschmid,
          vielen Dank für die Infos . Einiges über das Schloß war mir neu . Mir sind vor 2 Jahren aus dem gesuchten Zeitraum Müller der Obermühle in Dobrau genannt worden . Daraus müsste man folgern , dass es noch eine weitere Mühle gab . In den Kirchenbüchern von Krappitz habe ich Dobrauer Müller gefunden , meiner ist nicht dabei . Ob er evangel. wurde , um den Posten als Schloßmüller zu bekommen ? Zu der Frage : Er wurde bei seiner Heirat 1760 in Oppeln als Molitor Arcensis bezeichnet , ohne Angabe wo er Müller war (er und seine Angetraute stammten aus Oppeln) . Ein weiterer Anton Kill , wurde 1766 als
          Schloßmüller in Oppeln bezeichnet , deshalb nehme ich an , dass mein Franz nur Schloßmüller in Dobrau sein konnte , wie bei Taufe seines Kindes 1766 in Oppeln angegeben ( seine Frau war dorthin zur Geburt bei den Eltern gereist ) .
          Die angegebenen Quellen ( Erwin Hiltmann und Friedrich Stumpe ) sind mir unbekannt .
          Wie kann man sie einsehen ?
          Nochmals vielen Dank und Grüße
          von siegfranz

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          • siegfranz
            Benutzer
            • 08.03.2018
            • 9

            #6
            Hallo Sebastian ,
            vielen Dank für die Hinweise . Die Kirchenbücher von Oppeln habe ich durchgesucht .
            Leider fehlt bei den Taufen der Zeitraum 1760 bis Dez. 1765 .
            Ich vermute , dass mein Franz in dieser Zeit 2-3 Kinder bekommen hat ,evtl. meinen Ahnen .
            Oder in Dobrau (wo er nicht zu finden ist) . Habe auch die kath.Kirchenbücher von Komornik und Klein Strehlitz abgesucht.
            Viele Grüße
            siegfranz

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            • Kleinschmid
              Erfahrener Benutzer
              • 20.01.2013
              • 1243

              #7
              Für Dobrau wird zu Ende des 18. Jhd. eine Mühle angegeben. Etwa 1825 waren es dann zwei Wassermühlen und eine Sägemühle am Zülzer Wasser. Die beiden Aufsätze müssen bestellt werden. Entweder hier oder vermutlich bei der UniBib Breslau.

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              • siegfranz
                Benutzer
                • 08.03.2018
                • 9

                #8
                Hallo Kleinschmid ,
                vielen Dank für Deine Info .
                Viele Grüße
                siegfranz

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