Schlesische Provinzialblätter
1785, Julius
Todesfälle:
Am 16. April starb zu Zülzhoff im Grottkauischen der Königl. Ober-Amtmann Hr. Gottfr. Klose, alt 64 Jahre. Er hat eine Erklärung der Offenbarung Johannis im Manuscript hinterlassen, die auf seine Kosten gedrucket wird.
Den 27. May die Frau Landsyndikus Rothin zu Sprottau, alt 91 1/2 Jahr.
Im May d. J. starb zu Warmbrunn der Steinschneider Richter, dessen Hr. Prof. Flögel in seinen Briefenan den verstorbnen Klotz rühmlich gedacht hatEr war fleißig und sehr geschickt, das Angegebene gut auszuführen. Er arbeitete genau nach den Vorgezeichneten. Der noch lebende Steinschneider Maiwald wird ihm als ein Künstler von Geschmack und Erfindung vorgezogen.
Im Junius, d. 8. der Fähndrich Gräflich von Anhaltschen Infanterie-Regiments, Hr. v. Rutowsky zu Liegnitz am Fleckfieber, alt 22 Jahr.
Den 8. die Frau Doktorin Mücke zu Brieg am Schlage.
Den 12. die Frau Senatorin Rosenmeyer zu Cosel an der Schwindsucht.
Den 14. die Frau Feldpredigerin Boehm zu Oppeln an der Schwindsucht.
Am 21. zu Schönwitz im Falkenbergschen, Hr. George Heinrich v. Tschirschky, Landrath des Falkenbergschen Creises, und Erb- und Gerichtsherr von Schönwitz, 67 Jahre 4 Monate und 8 Tage alt, an einer Brustkrankheit. Er war ein ächter exemplarischer Christ, ganz Menschenfreund, höchstthätig, gerecht und unermüdet im Dienst des gemeinen Wesens; herablaßend, leutselig und dienstfertig; ein wahrer Vater seiner Unterthanen und des ganzen Creises;ein stiller Wohlthäter recht vieler Armen. Er hinterläßt keine Kinder, wohl aber einen Pflegesohn, Hrn. Friedrich Leonhard Conrad von Tschirschky, den er in seinem 5ten Jahres als eine vaterlose Wayse zu sich genommen, und ihn seit 1765 erzogen, auch ihn zunm Erben des Gutes Schoenwitz ernannt hat. Seine würdige Gemahlin, eine gebohrne von Thielau, verlor er 1779 den 26. Januar durch einen plötzlichen Tod. Er fuhr mit ihr gesund und frisch von Hilbersdorf nach Schoenwitz, unterwegs rührte sie der Schlag, sie sank im Wagen zu seinen Füßen , und gab so ihren Geist auf.
Mariana Christiana Sophia v. Roth, Erb- und Gerichts-Frau auf Mersine im Wintziger Creise, starb an einem Steckhusten den 23. Junius in Mersine.
Ihre Eltern waren Hans Ernst v. Roth, Erbherr auf Klein-Baulwie, Wanglewe und Mersine, und Sophie Elisabeth gebohrne v. Schweinichen. Sie wurde den 4. Januar 1751 in Mersine gebohren, und vermählte sich den 15. May 1781 mit Friedrich Moritz v. Rohr, Erbherr auf Schoenborn, Kurtsch und Neudorf, Herzogl.-Würtemberg-Oelsnischen Regierungsrath. Sie war eine Zierde ihres Geschlechts, und erwarb sich durch ihre Gottesfurcht und gesellige Tugenden den Beyfall aller, die sie kannten. Sie hinterläßt als Waysen Ernst Gottlob v. Rohr, geb. den 22. May 1783, und Christiana Wilhelmina v. Rohr, geb. 9. May 1785.
Am 27. Junius, in der nähmlichen Stunde, da die Exequien des Hrn. Baron v. Vogten zu Alt-Schönau, dessen Tod im vorigen Stücke angezeiget worden ist, gehalten wurden, starb seine Gemahlin, eine sehr würdige Dame an einem langwierigen Brustübel von schleichendem Nervenhusten plötzlich. Sie war eine geb. v. Kalckreuth, und 45 Jahr alt.
Den 30. Hr. Ober-Amtsregierungssecretär und Registrator Bergemann zu Breslau an der Auszehrung, im 46. Jahre.
Den 30. Hr. Creys-Steuereinnehmer Grimm zu Ober-Glogau an der Wassersucht.
Im Julius, d. 3. Frau Helena Friederike v. Ellert, geb. v. Tschirschky, Gemahlin des außer Diensten befindlichen Hrn. Obersten von Ellert, und eine Schwester des obgedachten Hrn. Landrath von Tschirschky, zu Löwenberg an der Geschwullst.
Den 8. In Gros-Silsterwitz am Fuß des Zobtenberges, Frau Apeltin, im Sommer ihres Lebens , an der Hectik. Sie war eine zärtliche Gattin und Freundin, eine betriebsame Wirthin, und bewies sich während ihrer langwierigen Krankheit als eine stille, christliche Duldnerin.
Den 9. die Frau Burgermeisterin Schlipalius zu Oppeln; sie war schon lange Zeit ihres Verstandes beraubet.
Hr. Pfarrer Schuster zu Riegersdorf im Strehlenschen ist am Schlage plötzlich gestorben.
Die Frau Kriegsräthin Gedike, geb. Ratike zu Breslau.
1785, Julius
Todesfälle:
Am 16. April starb zu Zülzhoff im Grottkauischen der Königl. Ober-Amtmann Hr. Gottfr. Klose, alt 64 Jahre. Er hat eine Erklärung der Offenbarung Johannis im Manuscript hinterlassen, die auf seine Kosten gedrucket wird.
Den 27. May die Frau Landsyndikus Rothin zu Sprottau, alt 91 1/2 Jahr.
Im May d. J. starb zu Warmbrunn der Steinschneider Richter, dessen Hr. Prof. Flögel in seinen Briefenan den verstorbnen Klotz rühmlich gedacht hatEr war fleißig und sehr geschickt, das Angegebene gut auszuführen. Er arbeitete genau nach den Vorgezeichneten. Der noch lebende Steinschneider Maiwald wird ihm als ein Künstler von Geschmack und Erfindung vorgezogen.
Im Junius, d. 8. der Fähndrich Gräflich von Anhaltschen Infanterie-Regiments, Hr. v. Rutowsky zu Liegnitz am Fleckfieber, alt 22 Jahr.
Den 8. die Frau Doktorin Mücke zu Brieg am Schlage.
Den 12. die Frau Senatorin Rosenmeyer zu Cosel an der Schwindsucht.
Den 14. die Frau Feldpredigerin Boehm zu Oppeln an der Schwindsucht.
Am 21. zu Schönwitz im Falkenbergschen, Hr. George Heinrich v. Tschirschky, Landrath des Falkenbergschen Creises, und Erb- und Gerichtsherr von Schönwitz, 67 Jahre 4 Monate und 8 Tage alt, an einer Brustkrankheit. Er war ein ächter exemplarischer Christ, ganz Menschenfreund, höchstthätig, gerecht und unermüdet im Dienst des gemeinen Wesens; herablaßend, leutselig und dienstfertig; ein wahrer Vater seiner Unterthanen und des ganzen Creises;ein stiller Wohlthäter recht vieler Armen. Er hinterläßt keine Kinder, wohl aber einen Pflegesohn, Hrn. Friedrich Leonhard Conrad von Tschirschky, den er in seinem 5ten Jahres als eine vaterlose Wayse zu sich genommen, und ihn seit 1765 erzogen, auch ihn zunm Erben des Gutes Schoenwitz ernannt hat. Seine würdige Gemahlin, eine gebohrne von Thielau, verlor er 1779 den 26. Januar durch einen plötzlichen Tod. Er fuhr mit ihr gesund und frisch von Hilbersdorf nach Schoenwitz, unterwegs rührte sie der Schlag, sie sank im Wagen zu seinen Füßen , und gab so ihren Geist auf.
Mariana Christiana Sophia v. Roth, Erb- und Gerichts-Frau auf Mersine im Wintziger Creise, starb an einem Steckhusten den 23. Junius in Mersine.
Ihre Eltern waren Hans Ernst v. Roth, Erbherr auf Klein-Baulwie, Wanglewe und Mersine, und Sophie Elisabeth gebohrne v. Schweinichen. Sie wurde den 4. Januar 1751 in Mersine gebohren, und vermählte sich den 15. May 1781 mit Friedrich Moritz v. Rohr, Erbherr auf Schoenborn, Kurtsch und Neudorf, Herzogl.-Würtemberg-Oelsnischen Regierungsrath. Sie war eine Zierde ihres Geschlechts, und erwarb sich durch ihre Gottesfurcht und gesellige Tugenden den Beyfall aller, die sie kannten. Sie hinterläßt als Waysen Ernst Gottlob v. Rohr, geb. den 22. May 1783, und Christiana Wilhelmina v. Rohr, geb. 9. May 1785.
Am 27. Junius, in der nähmlichen Stunde, da die Exequien des Hrn. Baron v. Vogten zu Alt-Schönau, dessen Tod im vorigen Stücke angezeiget worden ist, gehalten wurden, starb seine Gemahlin, eine sehr würdige Dame an einem langwierigen Brustübel von schleichendem Nervenhusten plötzlich. Sie war eine geb. v. Kalckreuth, und 45 Jahr alt.
Den 30. Hr. Ober-Amtsregierungssecretär und Registrator Bergemann zu Breslau an der Auszehrung, im 46. Jahre.
Den 30. Hr. Creys-Steuereinnehmer Grimm zu Ober-Glogau an der Wassersucht.
Im Julius, d. 3. Frau Helena Friederike v. Ellert, geb. v. Tschirschky, Gemahlin des außer Diensten befindlichen Hrn. Obersten von Ellert, und eine Schwester des obgedachten Hrn. Landrath von Tschirschky, zu Löwenberg an der Geschwullst.
Den 8. In Gros-Silsterwitz am Fuß des Zobtenberges, Frau Apeltin, im Sommer ihres Lebens , an der Hectik. Sie war eine zärtliche Gattin und Freundin, eine betriebsame Wirthin, und bewies sich während ihrer langwierigen Krankheit als eine stille, christliche Duldnerin.
Den 9. die Frau Burgermeisterin Schlipalius zu Oppeln; sie war schon lange Zeit ihres Verstandes beraubet.
Hr. Pfarrer Schuster zu Riegersdorf im Strehlenschen ist am Schlage plötzlich gestorben.
Die Frau Kriegsräthin Gedike, geb. Ratike zu Breslau.
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