Gefangenenakten in Russland oder Weißrussland

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • U Michel
    Erfahrener Benutzer
    • 25.06.2014
    • 715

    Gefangenenakten in Russland oder Weißrussland

    Hallo an alle,
    vielleicht weiß einer von Euch eine Lösung, wie man ganz offiziell an die Gefangenenakten in Russland oder Weißrussland kommt?
    Oder muss man dazu tatsächlich in die Archive direkt fahren?
    Freundliche Grüße aus Böhmen von
    Michel

    (Suche alles zum :
    FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
    FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
    FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
    FN Balzke aus der Niederlausitz

  • Kleeschen
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2014
    • 1659

    #2
    Hallo Michel,

    ich empfehle Dir Dich an die örtlichen Oblastarchive zu schriftlich auf Russisch zu wenden, das hat bei mir bisher immer geklappt. Solche Akten erhälst Du nur, wenn Du direkter Nachkomme der Personen bist. Somit musst Du einen entsprechenden Beweis der direkten Nachkommenschaft beilegen. Ein kleiner Stammbaum reicht da oft.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg!

    Viele Grüße,
    Kleeschen
    Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
    Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
    Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
    Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
    Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
    Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

    Kommentar

    • Lora
      Erfahrener Benutzer
      • 14.11.2011
      • 1511

      #3
      Hallo Michel,
      wie man ganz offiziell an die Gefangenenakten in Russland oder Weißrussland kommt
      ...wenn Du Kriegsgefangenenakten meinst (II Weltkrieg), diese sind bereits von den Russischer Regierung an Deutschland übergeben...

      ...alles anderes:
      wegen Personendatenschutz, genau wie in Deutschland, wird auch in Russland/Weißrussland auf die Vertraulichkeit oder Geheimhaltung geachtet. Archive sind gesetzlich verpflichtet den Zugriff auf Dokumenten zu beschränken, welche die Informationen, Fakten, Ereignisse und Umstände des Privatleben einer bestimmten Person und Ihre Familie betreffen;

      - Kopien oder Archiv-Bescheinigung von den Personal-Akten, werden nur an direkte Verwandte ausgegeben/zugesendet;

      - Ausgaben-Frist oder Aufbewahrungsfristen gibt es auch: also, nach 75 Jahren, als Dokument/Akt ausgestellt war. Vergleich: in Deutschland, falls das Sterbedatum von gesuchten Personen nicht feststellbar ist, erst 100 Jahre nach deren Geburt dürfen Akten genutzt werden...

      - Beschränkungen für den Zugang zu Informationen über das Privatleben -Unterlagen konnte aufgehoben werden, wenn schriftliche, notariell beglaubigte Verfügung vorgelegt wird von den direkten Nachkommen an einen Dritten, entfernten Verwandten. Aber auch dass betrifft nur Bürgern aus Russland.
      Was alles von der nicht russischen-Staatsangehörigen verlangt wird, kennst Du ja bereits.

      Es tut mir leid, aber es gibt keine andere offizielle Wege. Vielleicht kennt jemand ein anderes Weg, ich habe keine Ideen...

      Mit freundlichem Gruß
      Lora
      "Der Akzent unserer Heimat behalten wir in unserem Geist und in unserem Herzen wie in unserer Sprache".
      La Rochefoucauld

      Kommentar

      • henry
        • 18.05.2014
        • 2162

        #4
        hallo,

        Zitiere:
        (-) Gefangenenakten in Russland oder Weißrussland.
        bitte um Datierung

        Kommentar

        • U Michel
          Erfahrener Benutzer
          • 25.06.2014
          • 715

          #5
          Hallo henry, Lora und Kleeschen,
          es handelt sich hier um KGB-Akten aus Witebsk 1933 und Smolensk 1942, von Alexander Jacob Rose (1863 Riga - 1942 Welisch).
          Auszug aus Жертвы политического террора в СССР:
          • Розе Александр Яковлевич
            Родился в 1863 г., г. Рига; немец; б/п; временно не работал, д. Ястреб Велижского р-на Смоленской области.
            Арестован 22 апреля 1942 г. прокурором Велижского района
            Приговорен: 12 мая 1942 г.
            Приговор: дело прекращено в св. со смертью Реабилитирован 16 сентября 1992 г. Прокуратура Смоленской области
            Источник: Книга памяти Смоленской обл.
          • Розе Александр Яковлевич
            Родился в 1863 г., г. Рига; латыш; Проживал: Витебская обл., Витебский р-н, Витебск.
            Арестован 20 октября 1933 г.
            Приговорен: Оперсектор ПП ОГПУ БССР по Витебской обл. 3 ноября 1933 г., обв.: 68 УК БССР - Подозревался в шпионаже.
            Приговор: дело прекращено. Данные не подтвердились. Освоб.: 03.11.1933
            Источник: Белорусский "Мемориал"


          Da A. J. Rose bereits in beiden Fällen offiziell rehabilitiert wurde müssen ja Akten zum "Vorgang" existieren. Aus Smolensk haben wir eine teilweise Abschrift "seines Lebenslaufes" erhalten, keine weiteren Unterlagen, Fotos oder Urteile. Immer noch wissen wir nicht, wo er begraben liegt in Russland.

          Nun bin ich leider keine direkte Nachfahrin von ihm, sondern nur indirekt, und ich mache das im Auftrag meiner Mutter (84 Jahre), deren Onkel Fritz Alfred Max Lutoschka als Schwiegersohn von A.J. Rose bei ihm mit Frau Magdalena und Tochter Vera in Witebsk lebte. A. Lutoschka verschwand plötzlich aber auch nach 1930 spurlos im Nirvana Russlands.
          Meine alte Mutter (84 Jahre alt) hofft seit 2 Jahren endloser Bitten und Schreiben zur Botschaft und nach Witebsk, auf diese Weise mehr über ihren Onkel Alfred zu erfahren, da in den Akten von A. Rose ja auch Familiendetails stehen, welche wir dringend suchen, um die ca. 10 Jahre seines Lebens rekonstruieren zu können (1930 - 1940). Diese Suche versprach meine Mutter der nun doch schon verstorbenen Tochter Vera Magda (1923 - 2015) von Alfred Lutoschka, die ihr Leben lang ihren Vater suchte, aber nie wieder ihrem Vater begegnen konnte, nachdem sie als Kind 1931 nach seinem Verschwinden aus Witebsk ausgewiesen wurde. Zu DDR-Zeiten waren die Archive Russlands nicht so zugänglich wie heute, und zudem waren Suchen außerhalb der DDR sicherlich etwas gewagt.

          Im Beitrag von mir unter http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=104583 steht die gesamte verzwickte Geschichte dieser Personen bzw. Familien Lutoschka und Rose aus Riga/ Witebsk aufgeschrieben.

          Mir hat Lora in diesen Angelegenheiten tapfer zur Seite gestanden, auch AlAvo, Marina, und viele andere mehr hier im Forum. Und solange meine Mutter diese Bitte hat werde ich sie darin versuchen zu unterstützen.
          Freundliche Grüße aus Böhmen von
          Michel

          (Suche alles zum :
          FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
          FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
          FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
          FN Balzke aus der Niederlausitz

          Kommentar

          Lädt...
          X