Vertriebene

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  • gregorian
    Benutzer
    • 08.05.2009
    • 21

    Vertriebene

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Stettin
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):


    Hallo,

    ich habe heute erfahren, das meine Eltern aus Stettin vertrieben wurden.
    Meine Frage ist nun, gibt es da irgendwelche Listen zu, und wann fand diese Vertreibung statt?

    Markus
  • uwe-tbb
    Erfahrener Benutzer
    • 06.07.2010
    • 2846

    #2
    Hallo Markus,

    es gibt bei der Heimatortskartei Listen von Heimatvertriebenen. Frage einfach mal dort an, denn die Listen werden nach Orten geführt.



    Die Vertreibung / Flucht begann bereits ab Winter 1944. Wenn Deine Familie nach der Flucht in ihren heutigen Heimatort kam, gibt es auch im örtlichen Stadtarchiv Listen.

    Viele Grüße

    Uwe
    Zuletzt geändert von uwe-tbb; 15.07.2013, 19:22.

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    • Cardamom
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2009
      • 2088

      #3
      Hallo Markus,
      ein Artikel zur Vertreibung allgemein steht hier:

      Das betrifft auch Stettin / Pommern.

      liebe GRüße
      Cornelia

      Kommentar

      • gregorian
        Benutzer
        • 08.05.2009
        • 21

        #4
        Vertriebene

        Vielen Dank für eure Antworten.

        Was ist eigentlich aus den Grundstücken und Häusern geworden, die die Vertriebenen hatten?
        Haben die eine Entschädigung bekommen, oder wurde denen das nur abgenommen, und Ende?

        Mein Großvater besaß in Stettin mehrere Häuser von denen er aber nie großartig erzählte.
        Er steht im Telefonbuch von Stettin aus dem Jahre 1937 noch mit Haus Oswald drin. Zu der Zeit wurden die Häuser in der Straße noch mit Namen der Besitzer benannt, und nicht mit Nummern.

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        • Henry Jones
          Erfahrener Benutzer
          • 31.12.2008
          • 1701

          #5
          Zitat von gregorian Beitrag anzeigen
          Was ist eigentlich aus den Grundstücken und Häusern geworden, die die Vertriebenen hatten?
          Haben die eine Entschädigung bekommen, oder wurde denen das nur abgenommen, und Ende?
          Hallo,

          die Vertriebenen (und auch andere Betroffene) konnten nach dem, so ca. Anfang der 50er Jahre, eingegeführten Lastenausgleichsgesetz Äntrage auf Feststellung von Vertreibungsschäden stellen, so auch meine Urgroßeltern die in Niederschlesien ihr Haus durch die Flucht verloren hatten.

          Welche Summen dann aber als Entschädigung ausbezahlt wurden ist mir nicht bekannt. Aber sicherlich nicht der komplett entstandene Schaden.

          Die Akten darüber liegen heute beim Bundesarchiv Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)

          Gruß Alex
          Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
          www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
          www.vksvg.de (Forum)

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          • didirich
            Erfahrener Benutzer
            • 02.12.2011
            • 1372

            #6
            Frage an Alex

            "Lastenausgleich"
            Galt das auch für Ostdeutschland bzw, spätere DDR ?
            Gruß didirich

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            • Joanna

              #7
              Ich war gerade in Bayreuth und habe auch diese Frage gestellt.

              Nein, im LAA liegen nur Unterlagen aus der ehemaligen BRD, denn die DDR gehörte ja nicht zur BRD.

              Aber am besten, Du fragst Deine Eltern/Großeltern direkt. Denn die wissen natürlich, welchen Ausgleich (und es hat einen gegeben) sie bekommen haben.

              Joanna

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              • Henry Jones
                Erfahrener Benutzer
                • 31.12.2008
                • 1701

                #8
                Hallo didrich,

                wie Joanna schon geschrieben hat, liegen in Bayreuth bloss Akten zum Lastenausgleich der BRD. Laut Wikipedia wurde das Gesetz aber nach der Wiedervereinigung auch auf die neuen Bundesländer ausgeweitet. Wo diese Akten aber aufbewahrt werden kann ich dir nicht sagen. Glaube auch kaum dass viele der ehem. Hauseigentümer die Wiedervereinigung noch erlebt haben.

                Möglicherweise können dir die Landesämter zur Regelung offener Vermögensfragen - Vermögensrecht weiterhelfen. Ansonsten kannst du auch mal bei den Innen- oder Finanzministerien nachfragen. Irgendwer wird dass schon wissen!

                Gruß Alex
                Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                www.vksvg.de (Forum)

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                • gregorian
                  Benutzer
                  • 08.05.2009
                  • 21

                  #9
                  Lastenausgleich

                  Danke für eure Antworten,

                  habe heute überraschend schnell eine Antwort bekommen, und es waren auch Daten meiner Familie dabei. Meine Freude war dementsprechend groß, bis mir dann mitgeteilt wurde, das die ganze Aktion 220€ kosten würde.
                  Da war dann nix mehr mit Freude, und so bleibt der Teil meiner Familie wohl im dunkeln.

                  Trotz allem, danke ich euch für die Hinweise.

                  Gruß

                  Markus

                  Kommentar

                  • Joanna

                    #10
                    Hallo Markus,

                    magst Du uns sagen, von welchem Amt Deine Informationen gekommen sind?

                    Und was hast Du Dir denn für Informationen vom LAA erhofft? Weil ich mit der Aussage, dass nun ein Teil Deiner Familie im Dunkeln bleibt, überhaupt nichts anfangen kann. Mit den Angaben beim LAA hast Du doch nur wenige Angaben, die Du für die Forschung gebrauchen kannst. Es sind eigentlich mehr Infos zu einer Chronik (wie groß war das Grundstück, wie viele Zimmer hatte das Haus usw.) enthalten. Also, Ahnenforschung kannst Du doch auch ohne diese Angaben.

                    Gruß Joanna

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                    • Henry Jones
                      Erfahrener Benutzer
                      • 31.12.2008
                      • 1701

                      #11
                      Hallo Markus,

                      auch mich würde interessieren woher die Auskunft stammt (Bayreuth?)
                      220 € sind eine Stange Geld. Dort müssten ja Massen an Unterlagen vorhanden sein, wenn eine Kopie so um die 0,40€ kostet?

                      Hat man dir gesagt, welche Unterlagen vorhanden sind? Vielleicht lohnt sich ja auch ein Besuch vorort.

                      Gruß Alex
                      Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                      www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                      www.vksvg.de (Forum)

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                      • gregorian
                        Benutzer
                        • 08.05.2009
                        • 21

                        #12
                        Lastenausgleich

                        Hallo,
                        Ja die Daten stammen aus Beyreuth, und werden auf einer DVD geliefert wegen der Menge an Daten.
                        Lastenausgleichsakten sind für die Familienforschung von großem Wert. Neben persönlichen Daten zu Geburtsorten, Schadensorten, Geburtsdaten und Daten zu Familienmitgliedern finden sich Angaben zum Besitz vor dem Krieg, Beweisdokumente, Fotos und Skizzen des alten Besitzes. Jüngere Adressen verschollener Familienmitglieder können über die Auszahlungsanträge entnommen werden.

                        Das alles ist in den Akten vorhanden.
                        Ein Besuch würde sich lohnen, da man vor Ort Kostenlos einblick in die Akten (sofern vorhanden) nehmen kann.
                        Die 220€ beziehen sich auf 3 Personen Akten (in meinem Fall) und es sind eine Menge Daten vorhanden. So habe ich z.B. in Kurzform erfahren, das mein Opa noch einen Bruder hatte.

                        Nur kann ich mir weder die 220€ leisten, noch die knapp 500 KM fahrt dorthin.

                        LG Markus

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                        • DerChemser
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.07.2013
                          • 1864

                          #13
                          Oh klingt trotzdem interessant. Vielleicht komme ich mal in die Nähe und schaue in die Akten meiner Familie.

                          Allerdings weiß ich garnicht ob es dort welche gibt.
                          Wie kann man da anfragen? Und frage ich da einfach nach Akten über Familie Riegmann aus Podejuch/Stettin?!

                          PS: Lagern dort auch Akten aus anderen Vertriebenengebieten? Mein Opa kaum aus Schlesien...
                          Sachsen: BRENNER DÖHLER FREUDENBERG GUTSCHE HENZSCHEL KRAMER PETRICH PINKAU RICHTER WÄCHTLER
                          Böhmen: DIESL EICHLER FISCHER HALLO/HOLLA/HÖLLE PSCHERA WÜNSCH
                          Thüringen: DASSLER FUNK THON
                          Schlesien: ARLT HERZOG KNOBLICH LINKE NISSEL SCHLAUSCH WAGNER WOINECK
                          Pommern: BRANDT RIEGMANN SCHÜNEMANN STEINERT WEGNER WITTIG
                          Ostpreußen: GIESE/GIESA MARKLEIN NETT/NETH/NÄTH SEMLING
                          Neumark: GRUNZKE
                          Meck-Pomm: BEIER SCHÜNEMANN STEINERT
                          Brandenburg: HOLZ RICHTER
                          Bayern: BESENECKER GEIGER REISS/RIES

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                          • Joanna

                            #14
                            Zitat von gregorian Beitrag anzeigen
                            Die 220€ beziehen sich auf 3 Personen Akten (in meinem Fall) und es sind eine Menge Daten vorhanden. So habe ich z.B. in Kurzform erfahren, das mein Opa noch einen Bruder hatte.

                            Nur kann ich mir weder die 220€ leisten, noch die knapp 500 KM fahrt dorthin.
                            Hallo Markus,

                            danke für die umfangreiche Information. Aber ich habe dennoch eine Frage: woher weißt Du, was sich dort - speziell für Dich - beim LAA befindet, wenn Du doch die DVD nicht bekommen hast. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, war Dir der Betrag zu hoch. Oder habe ich etwas falsch verstanden?

                            Du hast recht, es lohnt sich, diese Akten einzusehen. Aber leider sind nicht immer diese umfangreichen Dokumente vorhanden. Die meisten Vertriebenen haben ja kaum bzw. überhaupt keine Dokumente oder Nachweise retten können.

                            Noch etwas zu den Kosten. Ich reise aus Norddeutschland mit dem Zug nach Bayreuth und habe eine Übernachtung in dieser Stadt. Dazu kommen dann die vorhandenen Fotokopien. Also, auch nicht günstiger als Deine DVD. Dieses sollte man bei der Bezahlung von Gebühren immer berücksichtigen.

                            Gruß Joanna

                            Kommentar

                            • Joanna

                              #15
                              Zitat von DerChemser Beitrag anzeigen
                              Oh klingt trotzdem interessant. Vielleicht komme ich mal in die Nähe und schaue in die Akten meiner Familie.

                              Allerdings weiß ich garnicht ob es dort welche gibt.
                              Wie kann man da anfragen? Und frage ich da einfach nach Akten über Familie Riegmann aus Podejuch/Stettin?!

                              PS: Lagern dort auch Akten aus anderen Vertriebenengebieten? Mein Opa kaum aus Schlesien...
                              Du musst Dich ca. 14 Tage vorher in Bayreuth beim LAA anmelden und mitteilen, was Du sehen möchtest. Nur so können die Akten für die Durchsicht bereit gestellt werden.

                              Ich habe bisher noch von niemanden gehört, der im LAA Bayreuth war, der nicht sicher war, dass es Akten gibt.

                              Frage doch vorher in der Familie danach. Vater/Mutter oder Großvater/ Großmutter sollte doch wissen, ob sie Lastenausgleich beantragt haben oder nicht. Vielleicht haben sie ja sogar noch den Schriftverkehr vorliegen.

                              Gruß Joanna

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