Flucht von Heydekrug nach Danzig über Dresden?

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  • tobi_nb
    Neuer Benutzer
    • 09.04.2014
    • 3

    Flucht von Heydekrug nach Danzig über Dresden?

    Hallo und Guten Tag,

    Meine Großmutter (Sauff/ Woischwill) hat bis 1944 in Heydekrug gelebt. Vor dem Eintreffen der Roten Armee (Okt 44) ist sie geflüchtet und irgendwie in einem Flüchtlingslager in Aalborg Dänemark gelandet.

    Bei der Rekonstruktion des Fluchtweges habe ich die Aussage meines Onkels, dass sie zuerst nach Dresden mit der Bahn geflohen wären, dort aber (aufgrund der Flüchtlingsströme aus Oberschlesien) wieder zurück nach Danzig reisten, um dort dann mit einem Schiff nach Lübeck zu fahren. Das Schiff wurde jedoch auf See umgeleitet und ist dann in Dänemark angekommen.

    Diese Version der Flucht scheint mir sehr unwahrscheinlich.

    Daher meine Frage an die Runde: War es im Dezember 1944 (wahrscheinlich eher Januar 1945) überhaupt noch möglich, aus Dresden nach Danzig zu reisen. Vor allem zu einem Zeitpunkt da die Rote Armee bereits kurz vor Schlesien stand?

    Auf der Suche im Netz habe ich keinen einzigen Bericht gefunden, dass jemand 1944/1945 nach Ostpreussen (Danzig) "geflohen" wäre.

    Mit freundlichen Grüßen
    tobi
  • Frank K.
    Erfahrener Benutzer
    • 22.11.2009
    • 1331

    #2
    Hallo tobi,

    sicherlich war es Anfang 1945 noch möglich, mit dem Zug von Dresden nach Danzig zu fahren. Dies wurde erst Mitte Januar 1945 schwieriger, als die sowjetische Armee Richtung Weichsel vorrückte.

    Meine Mutter, die sich Mitte Januar 1945 noch südlich von Danzig befand, fuhr Ende Januar von dort aus Richtung Dresden.

    Es ist allerdings die Frage, weshalb die Strecke zurück nach Danzig gewählt wurde, um von dort aus mit dem Schiff Richtung "Westen" zu gelangen. Es wäre praktischer gewesen, von Dresden aus (mit dem Zug) weiter zu fahren, es sei denn, es war "politisch gewollt", dass die Bevölkerung wieder zurück Richtung Ostpreußen kam, um die Lage im Land nicht zu beunruhigen.

    Ich hoffe, das hilft schon wieder einen Schritt weiter beim Überlegen.

    Viele Grüße

    Frank
    Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

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    • tobi_nb
      Neuer Benutzer
      • 09.04.2014
      • 3

      #3
      Hallo Frank,

      vielen Dank für deine Antwort.
      Das Problem mit der (Un)logik in den Westen über den Osten zu fliehen, lässt mich halt stutzig sein.

      Evtl. hatte sie (meine Oma) ja auch zurück nach Heydekrug gehofft zu kommen.

      Zumindest die Möglichkeit, von Dresden nach Danzig zu fahren, bestand alleim Anschein. Von daher stimmt wahrscheinlich auch die Aussage meines Onkels

      Beste Grüsse
      Tobi

      Kommentar

      • Frank K.
        Erfahrener Benutzer
        • 22.11.2009
        • 1331

        #4
        hallo Tobi,

        danke für die Rückmeldung.

        Ich denke, man kann die Geschichte des Fluchtweges und die "Un-/Logik" erst einmal vernachlässigen.
        Das Wichtigste ist doch, dass die gesund nach Aalborg gelangt ist.

        Weiterhin viel Erfolg beim Forschen.

        Frank
        Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

        Kommentar

        • tobi_nb
          Neuer Benutzer
          • 09.04.2014
          • 3

          #5
          Hallo Frank

          letztendlich ist's so, dass die Flucht geglückt ist.

          Mein gesteigertes Interesse an den Details der Flucht ergibt sich aus dem Umstand, dass genau in diesen Zeitraum (Nov 44 bis Jan 45) die Zeugung meiner Mutter fällt.

          Bedauerlichweise gibts zum Erzeuger keine Infos. Und alle daran, mir bekannten, Beteiligten kann ich nicht mehr fragen 😞

          Gruss Tobi

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