Antrag auf Namensberichtigung beim Standesamt Danzig

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Quaner88
    Benutzer
    • 23.05.2013
    • 37

    Antrag auf Namensberichtigung beim Standesamt Danzig

    Hallo zusammen,

    seit kurzem betreibe auch ich Ahnenforschung meiner Familie. Durch Befragung meiner Großeltern bin ich auf einen Fehler gestoßen, der sich wohl im Laufe der Zeit eingeschlichen hat:
    Meine Ururgroßeltern hießen Scheidmann. Einer ihrer Kinder, mein Urgroßvater, wurde als Wilhelm Friedrich Scheidmann geboren. Bei der Hochzeit mit meiner Urgroßmutter taucht aber auf einmal ein "e" im Namen auf, das bis heute Bestand hat. Wir heißen nun also seit 4 Generationen Scheid"e"mann.

    Meine Frage ist also, wie sich das ändern lässt? Wie muss vorgegangen werden. Hat darin jemand Erfahrung?

    Freue mich über jede Hilfe!
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 5091

    #2
    Zitat von Quaner88 Beitrag anzeigen
    Meine Frage ist also, wie sich das ändern lässt?
    Die Frage ist eher, ob sich das ändern läßt. Das deutsche Namensrecht ist sehr konservativ und läßt Namensänderungen nur aus wichtigem Grund zu.

    Ich erinner mich an eine Fernsehdokumentation über einen Mann, dessen Name hatte vor der Umstellung auf lateinische Schreibschrift die Endung "hs". Daraus wurde im Rahmen der Umstellung ein "ss" (lang-s--rund-s). In den 90er Jahren ist er wohl mehrfach damit gescheitert, die vorherige Schreibung wiederzubekommen.

    Wie die Geschichte dann ausging weiß ich nicht.
    Gruß
    gki

    Kommentar

    • Quaner88
      Benutzer
      • 23.05.2013
      • 37

      #3
      Zitat von gki Beitrag anzeigen
      Die Frage ist eher, ob sich das ändern läßt. Das deutsche Namensrecht ist sehr konservativ und läßt Namensänderungen nur aus wichtigem Grund zu.
      Ohje, klingt nach sehr vielen Ausflügen zu den zuständigen Ämtern Sicherlich brauch ich doch dazu Geburts und Heiratsurkunden, die den Fehler irgendwie beweisen, oder?

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 5091

        #4
        Zitat von Quaner88 Beitrag anzeigen
        Ohje, klingt nach sehr vielen Ausflügen zu den zuständigen Ämtern Sicherlich brauch ich doch dazu Geburts und Heiratsurkunden, die den Fehler irgendwie beweisen, oder?
        Ich würd mir die Idee einfach aus dem Kopf schlagen, das spart viel Enttäuschung...

        Der Fehler ist ja vermutlich gut 100 Jahre her, das ändert Dir kein Amt mehr.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • Mechthild

          #5
          Hallo Quaner,

          ich denke, dass (fast) jeder in seiner Forschung andere Schreibweisen des derzeit gültigen Namens findet. Ich würde es im Ahnenprogramm vermerken wann und bei wem die Änderung stattgefunden hat (nicht jeder findet das raus) und es als "gegeben" hinnehmen.

          Schöne Grüße
          Mechthild

          Kommentar

          • franz ferdinand
            Erfahrener Benutzer
            • 15.01.2013
            • 345

            #6
            Hallo!

            Es stellt sich nur die Frage, ob Du das jetzt wirklich noch willst.

            Dagegen spricht, dass

            1. Euer jetziger Name immerhin auch schon 100 jahre Tradition hat;

            2. die Änderung nur Dich betreffen würde; alle anderen Nachkommen von Wilhelm Friedrich Scheidmann (also Deine Verwandten) würden weiterhin Scheidemann und somit anders als Du heißen;

            3. Änderungen in Schreibweise und Aussprache über die Jahrhunderte immer stattgefunden haben; das gehört einfach zur Ahnenforschung dazu, einen durchgehend identen Namen wirst Du kaum finden. Ich selbst habe in meiner Forschung Namen, die in bis zu acht verschiedenen Schriebweisen eingetragen wurden (zB von Schlaar über Schlär zu Schleyer in drei Generationen);

            4. Deine Ahnenforschung daher vielleicht das Ergebnis bringen könnte, dass Deine Ahnen sich noch früher noch einmal anders geschrieben haben. Dann heißt Du nach langem behördlichen Kampf endlich Scheidmann, nur um dann draufzukommen, dass Deine Ahnen im 18. Jh. vielleicht Schaydermann und am Ende im 17. Jh erst wieder Scheidemann geheißen haben.

            Wenn ich was beim Ahnenforschen gelernt habe, dann das: Finger weg von voreiligen Schlüssen! Das sollte umso mehr für solch schwerwiegende Entscheidungen wie die Deine gelten.

            LG Martin
            Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

            Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

            Kommentar

            • Quaner88
              Benutzer
              • 23.05.2013
              • 37

              #7
              Vielen Dank für Eure Meinungen. Ich werd das spaßeshalber mal bei meinem Standesamt anfragen. Wenn dann dabei zuviel Aufwand und vor allem Kosten aufkommen sollten, werde ich es wahrscheinlich sein lassen...

              Kommentar

              • econ
                Erfahrener Benutzer
                • 04.01.2012
                • 1430

                #8
                Wieso willst du den Namen ändern???
                Was die Vergangenheit angeht: Ich habe um 1880 herum 6 Geschwister in meiner Ahnenreihe von denen nur drei den identischen Nachnamen tragen. Alle anderen mußten mit anderen Schreibweisen vorlieb nehmen. Aber auch das ist Teil der Ahnenforschung: Rauszufinden, wer zu wem gehört, auch wenn er nicht so heißt, wie die anderen.

                LG von Econ

                P. S. Wer rief nochmal die Republik aus? Wie hieß der nochmal???

                Kommentar

                • Quaner88
                  Benutzer
                  • 23.05.2013
                  • 37

                  #9
                  Zitat von econ Beitrag anzeigen
                  Wieso willst du den Namen ändern???
                  P. S. Wer rief nochmal die Republik aus? Wie hieß der nochmal???
                  Um den Fehler zu beheben und der alten Linie treu zu bleiben. Und dann wäre da noch die Tatsache, dass es ein eher unvorteilhafter Nachname ist und man damit, vor allem in jüngeren Jahren, unzählige Hänseleien über sich ergehen lassen musste

                  Klar weiß ich wer damals die Republik ausgerufen hat Aber eigentlich sind wir ja nicht wirklich verwandt. Und ich will mir keine Lorbeeren an den Kranz stecken, die mir eigentlich gar nicht zustehen.

                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 5091

                    #10
                    Zitat von Quaner88 Beitrag anzeigen
                    Vielen Dank für Eure Meinungen. Ich werd das spaßeshalber mal bei meinem Standesamt anfragen. Wenn dann dabei zuviel Aufwand und vor allem Kosten aufkommen sollten, werde ich es wahrscheinlich sein lassen...
                    Mach mal und laß uns bitte die Antwort des Amtes wissen. Ich wette auf "geht nicht".
                    Gruß
                    gki

                    Kommentar

                    • econ
                      Erfahrener Benutzer
                      • 04.01.2012
                      • 1430

                      #11
                      Hi,

                      ist zwar ne andere Geschichte, dreht sich aber um die Ämter:

                      Irgendwo in einem Thread (hier oder in einem anderen Forum) las ich, daß die Oma einen neuen Paß beantragt hatte. Geburtsort: Stettin. So wurde es auch eingetragen. Da, wie wir wissen, Stettin heute polnisch ist, wurde die Oma mal eben "ausgebürgert" und laut ihres neuen Passes ist sie nun Polin.

                      Also: Paß gut auf!!!
                      Viel Glück...

                      LG von Econ

                      Kommentar

                      • franz ferdinand
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.01.2013
                        • 345

                        #12
                        Zitat von econ Beitrag anzeigen
                        Da, wie wir wissen, Stettin heute polnisch ist, wurde die Oma mal eben "ausgebürgert" und laut ihres neuen Passes ist sie nun Polin.
                        Aber auch nur in dem Sinne, dass nun wahrscheinlich im deutschen Pass unter Geburtsort "Stettin, Polen" steht. Alles andere ist staatsbürgerschaftsrechtlich ausgeschlossen, da auch in D das ius sanguinis gilt und die Staatsbürgerschaft sich daher nach jener der Eltern richtet. "Polin" ist sie somit mitnichten.

                        LG Martin
                        Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

                        Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

                        Kommentar

                        • econ
                          Erfahrener Benutzer
                          • 04.01.2012
                          • 1430

                          #13
                          Selbstverständlich - der Fehler wurde ja bemerkt und dann wieder korrigiert. Wollte nur auf den wiehernden Amtschimmel aufmerksam machen und dass durch Unachtsamkeit schnell mal "komische" Situationen entstehen. Frage: Lohnt sich der Aufwand der Namensänderung durch den Themenstarter???

                          Bin gespannt auf das Ergebnis!!!

                          Allerliebste Grüße von Econ

                          Kommentar

                          • Quaner88
                            Benutzer
                            • 23.05.2013
                            • 37

                            #14
                            Ich war heute gleich mal auf dem Standesamt und hab mal nachgefragt. Der zuständige Beamte hat dann gesagt, ich muss aus Danzig (dort kommen meine Vorfahren auch her und dort ist auch der Fehler gemacht worden) Kopien der Geburts- und Heiratsbüchereinträge beantragen und mit denen dann auf jenes Amt in Deutschland gehen, wo die erste Amtshandlung (Hochzeit) in Deutschland durchgeführt wurde und dort dann die Berichtigung beantragen.
                            Dort wird dann der Standesbeamte, anhand der vorliegenden Dokumente/Urkunden entscheiden, ob die Berichtigung durchgeführt wird oder nicht.
                            Also müssen nur noch die Kopien vom Standesamt in Danzig angefordet werden, falls sie noch existieren sollten
                            Irgendwelche Tipps dazu?

                            Kommentar

                            • Mechthild

                              #15
                              Hallo Daniel,

                              hast Du Dir schon mal überlegt, was alles auf Dich zukommt nach einer evtl. "Berichtigung"? Nichts stimmt mehr: Dein Ausweis, Führerschein, KFZ-Brief-und Schein, Bankverbindung (und alle daran hängenden fixen Abbuchungen) Kreditkarte(n) Versicherungspolicen usw., vom "Kleinkram" wie z.B. Anschrift am Briefkasten will ich garnicht reden. Und das alles, um evtl. später einmal festzustellen, dass die "Urform" des Namens nochmal anders lautet.

                              Und dass das alles Kosten verursacht, ist wohl klar

                              Schöne Grüße
                              Mechthild

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X