StÄ im Kreis Osterode

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  • hildebrandt
    Benutzer
    • 23.03.2011
    • 30

    StÄ im Kreis Osterode

    Hi, liebe Mitforscher!

    Ich denke, ich sollte meine Anfrage auch hier in unserem Forum stellen, nachdem ich sie bereits an die OW-Preußen-Liste gegeben habe. Vielleicht erreiche ich damit noch mehr Ostpreußenfreunde!

    Bei der Durchforstung der durch das Archiv Allenstein ins Netz gestellten
    Standesamtsregister ist mir folgendes aufgefallen:
    Die einzelnen Bände tragen meist noch die alten deutschen Titel aufgeklebt.
    Die Ortsbezeichnungen darauf, so meine ich, sind die der Standesamtssitze:
    Also etwa Döhringen oder Kraplau oder Marienfelde. Das sind meist recht
    kleine Orte. Liest man nun aber die Einträge und achtet auf die Ortsangaben
    der Niederschriften wird es manchmal regelrecht kurios. Die nämlich ändern
    sich oft im Lauf der Jahre. Beispiele sind:

    StA Kraplau: Kraplau 74-75 > Preußhof 77-86 > Kl. Groeben 87-92 > wieder
    Kraplau ab 93

    StA Döhlau: Bardtken 75-78 > Döhlau ab 79

    StA Marienfelde: Bednarken 74-75 > Peterswalde ab 76 (hier gibt es keine
    Eintragungen mit der Ortsangabe Marienfelde!)

    StA Grasnitz: nur Langgut 74-1910 (hier gibt es keine Ortsangabe Grasnitz!)

    Meine Frage ist nun: Kennt sich jemand mit der Materie aus?
    Warum diese Diskrepanzen? Fanden die Eintragungen durch Personen statt,
    die man dazu bestimmte, obwohl sie nicht am Sitz des StA lebten. Die Orte
    der Beurkundungen sind oft so winzig, daß sie nur auf einem Meßtischblatt
    zu finden sind.
    Wer weiß darüber mehr? Ich bin sehr gespannt!

    Viele Grüße
    Hans-Jürgen.
  • JuHo54
    Erfahrener Benutzer
    • 27.12.2008
    • 1094

    #2
    Hallo Hans-Jürgen ,
    soviel ich das aus Westpreußen mitbekommen habe, haben manche Standesbeamte nicht in irgendeinem Amt gesessen , sondern die Beurkundungen in ihrem Wohnort vorgenommen, änderte sich der Beamte , änderte sich auch der Beurkundungsort...

    Liebe Grüße
    Jutta
    Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
    nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
    nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
    was den größten Genuss gewährt.
    Carl Friedrich Gauß


    FN Wittmann und Angehörige - Oberpfalz-Westpreußen/Ostpreußen/Danzig - Düsseldorf- südliches Afrika
    FN Hoffmann und Angehörige in Oberschlesien- FN Rüsing/Gierse im Sauerland

    IG Oberpfalz- IG Düsseldorf und Umgebung - IG Bergisches Land - IG Ostpreußen-Preußisch Holland -IG Nürnberg und Franken

    Kommentar

    • Hans-Joachim Liedtke
      • 14.02.2008
      • 812

      #3
      Hallo aus dem Norden !

      Standesbeamte waren damals keine Beamten wie in heutiger Zeit , sondern sie wurden meistens durch das Amt eingesetzt , teilweise gewählt .
      Es gab viele Gutsbesitzer (Gutsbezirke) die das Standesamt zugewiesen bekamen und die setzten natürlich irgendwelche Leute (meistens den Gutsverwalter) die des Schreibens und Lesens mächtig waren ein , die hatten keine Amtsstube sondern erledigten die Arbeit in ihrem Dienstzimmer .
      Die Amtsverwaltung konnte jederzeit sogenannte St.-Beamte ein- oder absetzen , diese arbeiteten stets von zu Hause aus , so kommen die unterschiedlichen Orte zu Stande .
      In meinem Suchgebiet (Kreis Heiligenbeil u.Pr.Eylau) war es jedenfalls so , in den Amtsblättern (leider sind nur wenige und unvollständig erhalten) wurde die Bevölkerung regelmäßig auf eventuelle Änderungen oder Neubesetzungen unterrichtet .
      Da ich auch im Kreis Mohrungen suche , ist mir das was Du beschreibst auch aufgefallen .

      Gruß , Joachim

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