Auguste Werner, mit der Gustloff verschwunden

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  • waldliese
    Benutzer
    • 22.10.2010
    • 26

    Auguste Werner, mit der Gustloff verschwunden

    Hallo liebe Mitforscher,
    ich habe schon lange eine Lücke, und zwar hatte meine Urgroßmutter eine Schwester, geb. Auguste Werner, die aber verheiratet war und mit ihren Kindern mit der Gustloff untergegangen ist. Ich weiß nicht, wie sie nach der Heirat hieß, und auch von den Kindern weiß ich nichts. Sie soll in Königsberg gelebt haben, aber sicher weiß ich es nicht. Sie wurde am 19.09.1885 in Klein Fritschinen, Kreis Wehlau geboren. Meine Urgroßmutter war Johanne Berta Werner, geb. am 13. Dez. 1890 in Perkuiken, Kreis Wehlau.
    Sie hat in Schleswig-Holstein in einem Armenhaus 1911 einen unehelichen Sohn geboren, als ihre Familie noch in Ostpreussen war. Ich nehme an, sie wurde auf dem Gutshof, auf dem sie gearbeitet hat, geschwängert und ist dann abgehauen. Ihre Eltern waren Friedrich August Werner, der in Lindenau 1906 schon gestorben ist, und Wilhelmine Hempel, die auch nach Schleswig-Holsetin gegangen ist und dort 1934 starb.
    Kann irgendjemand mit diesen Namen was anfangen? Die Familie hatte auch eine sehr gute Freundin, die mit Nachnamen Peschutter hieß.
    Nach Urkunden in Rußland zu forschen, habe ich mich noch nicht getraut.
    Also, vielleicht fällt ja dem einen oder anderen was ein.
    Ich danke Euch
    waldliese
  • lajobay
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2009
    • 1287

    #2
    in RUS gibt es keine dt.Urkunden. Was nicht 1945ff dort verbrannt wurde (kalter Winter 45/46...da haben sie Russen erstmal die Papiere aus Standesämtern und Behörden verheizt),ist vorher nach Westen gelangt.Wäre also in D verfügbar. Aber vieles eben nicht. Ist der Tod der Auguste Werner,verh. XX im Zuge des Gustloff-Unglücks sicher belegt? Gruss, Lars
    Grossvater *1898 in Carlsrode,Kr.Labiau
    Gesuchte FN: Jodscheit/Jodszeit/Joczatis/Joczeit etc.
    Eweleit,Graef,Willuhn
    aber auch Jodjahn und Erdmann
    (soweit aus Kr.Labiau und angrenzende Kreise)

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    • Jürgen P.
      Erfahrener Benutzer
      • 07.03.2010
      • 1071

      #3
      Hallo Waldliese,
      die Suche und den Verbleib der Urgroßtante über die Gustloff-Katastophe zu gehen erscheint wenig aussichtsreich.
      Schön, Heinz hat 1951 sein erstes Buch über den Untergang veröffentlicht. Er war Überlebender und Zahlmeister-Assistent auf der Gustloff.
      Wie auch immer, er hat die Original-Passagierliste des Zahlmeisters eingesehen, auf der 4.974 Namen stehen.
      Vermute die ist im Bundesarchiv.

      Es wäre, wenn auch kleine Chance den Namen auf der Liste zu finden.
      Nimm einfach mal mit dem Bundesarchiv in Berlin per E-Mail Kontakt auf.

      Gruß Jürgen
      "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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      • waldliese
        Benutzer
        • 22.10.2010
        • 26

        #4
        Was heißt, sicher belegt? Ich dachte, es waren viel mehr Menschen an Bord, als auf der Liste stehen, die ich natürlich noch nie gesehen habe.
        Nee, das weiß ich nur von Erzählungen. Und ihre Kinder müssten dann ja theroretisch auch schon Kinder gehabt haben, also, es könnten aus der Linie ja noch Nachfahren sein.....
        Was meinst Du denn mit sicher belegt? Gibt es denn eine Möglichkeit, da mehr in Erfahrung zu bringen?

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        • lajobay
          Erfahrener Benutzer
          • 11.11.2009
          • 1287

          #5
          Kl.Fritschienen gehörte zum evgl. Kirchspiel Goldbach, bzw. zum kath.Kirchspiel Tapiau. Zuständiges Standesamt war Goldbach. Ich war kürzlich erst damit befasst, müsste aber erst wieder nachschauen, was evtl. wo noch verfügbar ist. Waren die Herrschaften evangelisch oder katholisch?

          Es heisst gern mal von vielen spurlos verschwundenen Ostpreussen, sie seien an Bord der Wilhelm Gustloff gewesen. Wenn man das immer glaubt, dürften demnach ca. 50.000 Passagiere plus x an Bord gewesen sein... letztlich hatten die Familien oft gar keinen Kontakt mehr in den letzten Tagen und Wochen vor Fluchtantritt. Viele wissen gar nicht, welchen Weg die Geschwister oder Cousins und Cousinen gewählt haben. Die Gustloff ist gern mal eine Vermutung. Aber freilich, ausschliessen kann man es eben auch nicht!
          Was ist denn bekannt über Suchbemühungen nach dem Krieg? Eine Anfrage beim DRK-Suchdienst kann klären,ob Verwandte damals suchen liessen. Auch beim KSD/HOK Stuttgart sollte man nachfragen. Mitunter lebten die Totgeglaubten sogar jahrzehntelang noch in der DDR. Oder andersrum in der BRD. Und keiner wusste vom Anderen. Solche Fälle kenne ich. Und der DRK Suchdienst hat mehr als einmal versagt...was aber auch teils der deutschen Teilung geschuldet ist.
          Gruss, Lars

          Nachtrag: Standesamtsbezirk und zum KirchspielGoldbach. Standesamtsregister existieren keine mehr. Das StaatsarchivLeipzig hat Filme der Kirchenbücher: ~ 1679-1841, oo 1693-1841, # 1726-1841.das Evangelische Zentralarchiv Berlin hat nochKirchenbücher: ~ 1842-1863, oo 1842-1857, # 1842-1872. Jüngere Kirchenbüchersind leider verlustig (Kopie der Auskunft durch Hr.Pfeiffer von vor drei Wochen) Heisst: da gibts nichts,was dir bezügl. Geburt der Auguste Werner helfen könnte.Leider.Ausser sie war evtl. katholisch.Die meisten dort waren´s aber nicht.
          Zuletzt geändert von lajobay; 30.08.2012, 17:11. Grund: Nachtrag zu Standesamtsregistern u.Kirchenbüchern.
          Grossvater *1898 in Carlsrode,Kr.Labiau
          Gesuchte FN: Jodscheit/Jodszeit/Joczatis/Joczeit etc.
          Eweleit,Graef,Willuhn
          aber auch Jodjahn und Erdmann
          (soweit aus Kr.Labiau und angrenzende Kreise)

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          • waldliese
            Benutzer
            • 22.10.2010
            • 26

            #6
            Nein, ich denke, alle waren evangelisch. Das Problem ist, dass ich niemanden mehr fragen kann. Meine Urgroßmutter starb als mein Vater 16 war. Mein Großvater hat angeblich nichts gewußt, bzw. nie etwas erzählt und jetzt ist er auch schon vier Jahre tot.
            Es ist wirklich zum Mäuse melken. Vielen Dank für Eure Auskünfte. Leider forscht auch anscheinend sonst niemand aus meiner Familie. Waren auch alles arme Arbeitsleute. Nichts Reiches oder Schönes dabei.....
            Einen entfernten Verwandten habe ich vor ein paar Jahren aufgetan. Der war sogar schon in Ostpreussen, ist Heraldiker und arbeitet an einem Familienstammbaum, der für mich hochinteressant wäre. Er rückt nur nicht mit der kleinsten Information raus........

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            • lajobay
              Erfahrener Benutzer
              • 11.11.2009
              • 1287

              #7
              was ist das denn für ein Heini,dieser entfernte Verwandte? Leute gibts....! Zum Hinweis von Jürgen P. bezügl. Passagierlisten der "Wilh.Gustloff" kann ich Folgendes sagen: meines Wissens ist die Einschiffungsliste (so heisst sie wohl korrekt) im Privatbesitz des Heinz Schön. Und Bestandteil seines "Gustloff Archivs". Von einer Liste im Bundesarchiv ist mir nichts bekannt. Obwohl...da sollte die Liste wohl doch irgendwann mal hin. Wäre sinnvoll. Hier die Adresse des Archivs H.Schön: Gustloff-Archiv Heinz Schön Auf dem Sepp 19, 32107 Bad Salzuflen. Wenn er noch lebt,ist er jetzt 86.Die Liste enthält knapp 5000 Namen. Es sollen aber wohl bis zu 10.500 Passagiere an Bord gewesen sein.Man hat beim an Bord gehen der Menschenmassen irgendwann einfach aufgehört,Liste zu führen. Viele Grüsse aus Oberbayern, Lars
              Grossvater *1898 in Carlsrode,Kr.Labiau
              Gesuchte FN: Jodscheit/Jodszeit/Joczatis/Joczeit etc.
              Eweleit,Graef,Willuhn
              aber auch Jodjahn und Erdmann
              (soweit aus Kr.Labiau und angrenzende Kreise)

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              • Prǔsas
                Erfahrener Benutzer
                • 03.01.2009
                • 295

                #8
                @ Waldliese,"..... alles arme Arbeitsleute. Nichts Reiches oder Schönes dabei....."
                muß man reich und schön sein um den Ursprung seiner selbst zu erforschen ? Ich glaube nicht unbedingt. Bei mir spielen Prominenz oder erhoffte Blaublütigkeit überhaupt keine Rolle. Mein Ansporn für die Genealogie ist einfach nur Neugier und Verstehen. Zu den entfernten Verwandten schlage ich Dir vor (ich habe da so gewisse Erfahrungen gesammelt) gehe mit Fingerspitzengefühl an die Sache ran.
                Überzeuge ihn von einem ehrlichen Interesse und das am besten bei einem persönlichen Treffen. Bedenke bitte : Daten über Familien, deren systematische Zusammenhänge oftmals über Jahrzehnte recherchiert wurden ,gibt man nicht so einfach einem Interessenten weiter .

                Ich wünsche Dir die erforderliche Überzeugungskraft gegenüber dem Heraldiker.

                Gruß
                Wächter
                Gruß Prusas

                :vorfahren:

                WARTHUN Elchniederung/Labiau/Ragnit
                Dauersuche nach Info aus Urkunde+Ahnenpass
                Ksp. LAUKNEN

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                • waldliese
                  Benutzer
                  • 22.10.2010
                  • 26

                  #9
                  Hallo Wächter!
                  Ja, ich weiß schon....Aber ich bin sogar schon zu ihm gereist. Er war schon interessiert an dem, was ich so herausgefunden habe, und ich habe ihm auch Fotos gegeben, ein paar Brocken hat er mir auch hingeworfen, aber das war's. Obwohl ich ihn schon oft angerufen habe.... Naja. Er hat zwei Söhne, die sich , glaube ich, gar nicht dafür interessieren. Da kann man nur hoffen, dass die ganze Arbeit nicht irgendwann verschwindet. Und natürlich alles nur auf dem Papier.
                  Nein, natürlich geht es mir nicht darum, irgendwelche Prominenz in meiner Familie zu finden. Ich habe nur festgestellt, dass es wesentlich leichter ist, ewtas über betuchtere Leute herauszufinden. Denn die hinterlassen viele Schriftstücke, oder anderes Material, viele Fotos. Meine Familie hat echt fast nichts hinterlassen. Höchstens ein Hochzeitsfoto vom Fotografen.
                  Die Eltern meiner Großmutter mütterlicherseits haben Anfang des letzten Jahrhunderts schon ständig privat fotografiert.
                  Es gibt aber wirklich seltsame Leute, das habe ich in den Jahren, in denen ich mich mit der Ahnenforschung beschäftige, auch herausgefunden.
                  Mein Problem ist zu Zeit nur einfach: Ich kann nicht so viel unterwegs sein, weil ich vier kleine Kinder habe. Muss im Moment versuchen, von zu Hause aus was zu erreichen. Nur wenn man Leute besuchen muss, die schon etwas älter sind, sollte man das auch nicht aufschieben.......Will Euch aber auch nicht länger mit meinem Dilemma belästigen. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

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                  • Ostpreussin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.06.2012
                    • 940

                    #10
                    Hallo Waldliese,

                    du sagtest (ich zitiere) "ich habe nur festgestellt, dass es wesentlich leichter ist, ewtas über betuchtere Leute herauszufinden. Denn die hinterlassen viele Schriftstücke, oder anderes Material, viele Fotos". Ich kann aus eigener leidvoller Erfahrung sagen,daß das nicht immer stimmt ... Ich glaube, sobald es um die ehemaligen Ostgebiete geht, ist fast jede Ahnenforschung früher oder später mit Schwierigkeiten oder toten Punkten verbunden. Aber gib nicht auf! Manchmal dauert es Jahre, und dann tut sich doch noch was :-) LG, Tina
                    Viele Grüße von der Ostpreussin

                    "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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                    • waldliese
                      Benutzer
                      • 22.10.2010
                      • 26

                      #11
                      Nein, ich werde nicht aufgeben!
                      Danke!

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                      • Zellpolarität
                        Neuer Benutzer
                        • 10.08.2013
                        • 2

                        #12
                        Hallo Waldliese,

                        durch einen 3Sat Bericht, der mit Königsberg endete bin ich a.d. Idee gekommen einmal im Internet nach Wehlau / Perkuiken zu suchen... Mein Vater ist dort 1911 geboren. Zumindest stand das so im Personalausweis.

                        Seinerzeit ein Dorf mit einigen wenigen hundert Einwohnern und noch weniger Gutshöfen, ich glaube gerade einmal eine Hand voll... einer davon hat wohl der Familie meines Vaters gehört. Ist Dir zufällig bekannt, auf welchem Gutshof Deine Urgrossmutter gearbeitet hat?

                        Der Vater meines Vaters ist gegen Ende der 20er gestorben. Von Ihm weiss ich quasi gar nichts, bis auf ein paar Fragmente. Aussereheliche Geschichten gabs da aber mit ziemlicher Sicherheit

                        Ich habe leider nur recht wenige Informationen über die Herkunft meiner Eltern, einige Namen habe ich damals zwar mitbekommen aber i.A. nicht mehr parat :-) Es gab auch noch einige Fotos aus den 20er Jahren / Ostpreussen, müssten vermutlich Personen aus Wehlau bzw. Perkuiken zeigen. Ob ich die Aufnahmen noch finden, weis ich nicht. Waren so rd. 100 Fotos, nur ist es 20 Jahre her, das ich die Dinger gesehen habe.

                        Grüsse
                        Zuletzt geändert von Zellpolarität; 11.08.2013, 20:04.

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                        • summer70
                          Benutzer
                          • 01.05.2010
                          • 48

                          #13
                          Buch von Heinz Schön Gutsloff

                          Hallo,
                          hier ein Buchtipp aus der Martin-Opitz-Bibl. Herne:
                          Schön, Heinz: Sign.: 2009.3807

                          Die letzte Fahrt der Wilhelm Gustloff : Dokumentation eines Überlebenden /
                          Heinz Schön. 1. Aufl. -
                          Stuttgart : Motorbuch-Verl. - *2008. - 286 S. : überw. Ill. -
                          ISBN 978-3-613-02897-5


                          Standort: (364) Martin-Opitz-Bibliothek, Herne

                          Ausleihstatus: Ausleihbar

                          ID-Nr.: 0210015

                          Grüsse summer70

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                          • Zellpolarität
                            Neuer Benutzer
                            • 10.08.2013
                            • 2

                            #14
                            Hallo,

                            ich hatte ja per PN geantwortet, ist die Nachricht denn nicht angekommen?

                            Grüsse

                            Kommentar

                            • Opahelmut
                              Neuer Benutzer
                              • 29.01.2017
                              • 1

                              #15
                              Hallo Waldliese
                              Ich habe auch eine Oma die eine geborene Werner ist ,die müßte so um 1920 Geboren sein und dessen Eltern auf der Wilhelm Gustloff mit ertrunken sind meine Oma ist mit ihren Kindern über land gegangen oder mit dem Zug gefahren zu deisen Zeitpunkt war min Opa in Schottland in Gefahrenschaft.

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