Gutsbesitzer Wilhelm Pomatti (1831 in oder in der Nähe von Gerlauken)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • heike_b
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2007
    • 468

    Gutsbesitzer Wilhelm Pomatti (1831 in oder in der Nähe von Gerlauken)

    Hallo,

    ein Vorfahr von mir wurde 1831 in Gerlauken geboren als unehelicher Sohn des Gutsbesitzers Wilhelm Pomatti. Ich habe nur einen 1937 ausgestellten Taufschein, die Kirchenbücher von Szillen​ für diese Zeit sind verschollen.

    Habt Ihr eine Idee, wie ich trotzdem mehr über den Vater erfahren kann?

    Danke und viele Grüße,

    Heike
  • Pommerellen
    Erfahrener Benutzer
    • 28.08.2018
    • 2122

    #2
    Hallo,

    bei ein wenig googlen gefunden:

    " Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte ein gewisser Wilhelm Pomatti aus Castasegna im Bergell nach Königsberg. Er gründete 1809 die erste Marzipanfabrik der Stadt und eröffnete im alten Posthaus beim Schloß am Altstädtischen Markt eine Konditorei. Die Lage stellte sich als für den Geschäftserfolg sehr förderlich heraus. Zum einen war dieser Platz stets stark frequentiert, zum anderen natürlich prädestiniert für hochherrschaftlichen Besuch. Und wenn denn gar die Hohenzollern bei einem Königsberg-Besuch im Schloß wohnten, dann war bei den Gebrüdern Pomatti Hochbetrieb. Praktischerweise führte neben ihrem Geschäft eine Tür durch die Schloßmauer in den Schloßhof. Wohl auch diese Gunst der Geographie trug dazu bei, daß die Familie Pomatti mitverantwortlich für die Beköstigung der preußischen Königsfamilie wurde und alsbald den feinen Titel „Hofkonditorei“ erhielt."
    Quelle: Chronologisches Archiv - Preußische Allgemeine Zeitung (webarchiv-server.de)
    Da ist es nicht mehr weit zu einem Gutsbesitzer.

    Nach Quelle hier stammt es aus der Schweiz: "Liedtke stand in der Tradition des von Graubünden nach Ostpreußen eingewanderten Schweizer Zuckerbäckers Wilhelm Pomatti, der 1809 in Königsberg die erste Marzipanfabrik eröffnet hatte und zum Hofkonditor der Hohenzollern aufgestiegen war. Pomattis Originalrezept nahm Liedtke nach dem Krieg nach Hamburg mit, wo er bis zu seinem Tod in den 80er-Jahren Königsberger Marzipan fertigte."
    Marzipan: Wo Königsberg draufsteht, ist nicht automatisch Königsberg drin - WELT

    Die Familie Pomatty zieht 1863 wieder zurück in die Schweiz. Vielellicht ein Ansatzpunkt?
    ULB Bonn / 1863 [1028 / Suche pomatty (zeitpunkt.nrw)

    Viele Grüße
    Zuletzt geändert von Pommerellen; 26.09.2024, 22:10.

    Kommentar

    • heike_b
      Erfahrener Benutzer
      • 15.07.2007
      • 468

      #3
      Hallo Pommerellen,

      vielen Dank für Deine Antwort!

      Der Marzipanfabrikant war mir schon bekannt; sein genauer Herkunftsort und seine spätere Rückkehr in die Schweiz (oder die Rückkehr seiner Nachkommen?) noch nicht.

      Ein Zusammenhang zu meinem Wilhelm Pomatti liegt aufgrund des seltenen Familiennamens natürlich nahe. Aber ich kann mir nicht so recht vorstellen, wie jemand gleichzeitig Marzipanfabrikant in Königsberg und Gutsbesitzer an einem doch nicht ganz in der Nähe von Königsberg gelegenen Ort sein kann. Ich wäre davon ausgegangen, dass ein Gutsbesitzer die meiste Zeit auch auf seinem Gut verbringt.

      Deshalb würde mich interessieren, was Du genau gemeint hast mit "Da ist es nicht mehr weit zu einem Gutsbesitzer". Meintest Du, der Marzipanfabrikant könnte einen Sohn gleichen Namens gehabt haben, der Gutsbesitzer wurde?

      Vielen Dank und viele Grüße,

      Heike

      Kommentar

      • Pommerellen
        Erfahrener Benutzer
        • 28.08.2018
        • 2122

        #4
        Hallo Heike,

        da der Familienname Pomatti (Pomatty) scheinbar in Ostpreußen sehr selten ist, fand ich eine Anbindung an den Konditor von Königsberg nicht ganz ausgeschlossen. Es war einfach schön das es eine Namensgleichheit gibt.
        Es war ja, wenn den Berichten Glauben geschenkt werden kann, Wilhelm Pomatti eng mit der Oberschicht im Geschäft. Daher mein Gedanke, das er ggf. ein Gut als Besitz erhalten hatte oder ein Gut als Anlage gekauft hatte. Es könnte aber auch sein, das er als Besitzender einfach im Kirchenbuch als Gutsbesitzer tituliert wurde. Vielleicht auch aus Ablenkung, oder ? Viel Spekulation.
        Leider findet sich so einfach keine Daten mehr über den Grundbesitz. Viele der größeren Grundbesitzer lebten oft nicht auf ihren Höfen und hatten Gutsverwalter.
        Derzeit habe ich auch keinen Ansatz für weitere Quellen. Dafür kenne ich mich in dem Gebiet nicht aus.

        Vielleicht noch eine Anmerkung: Trug der uneheliche Sohn des Wilhelm Pomatti den Namen seines Vater, wohl nicht? Was steht denn bei seiner Heirat über den Vater bzw. in seiner Sterbeurkunde?

        1835/36 gibt es in Königberg zwei Konditoren Pietro und Johann Pomatti unter der selben Adresse die ihre Kinder Taufen lassen. Die Ehefrauen Catharina Buccetti und Clara Pool. Bei den Paten kein Wilhelm Pomatti.

        Viele Grüße
        Zuletzt geändert von Pommerellen; 29.09.2024, 21:45. Grund: Ergänzung

        Kommentar

        • heike_b
          Erfahrener Benutzer
          • 15.07.2007
          • 468

          #5
          Hallo Pommerellen,

          vielen Dank für Deine Antwort und Deine weitere Recherche bezüglich der Kinder der Pomattis in Königsberg. Leider hatte ich zuerst nicht bemerkt, dass Du Deine Antwort noch ergänzt hattest, und antworte deshalb erst jetzt.

          Der uneheliche Sohn trug den Familiennamen der Mutter. Leider gibt es weder bei seiner Heirat noch in seiner Sterbeurkunde irgendwelche Informationen zu seinen Eltern.

          Viele Grüße,

          Heike

          Kommentar

          Lädt...
          X