Wie vorgehen, wenn Standesämter nicht antworten?

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  • Robin2002
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2019
    • 1103

    Wie vorgehen, wenn Standesämter nicht antworten?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung:
    Konfession der gesuchten Person(en):
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo zusammen,

    schon länger habe ich das Problem, daß ich ein polnisches Standesamt nicht rankomme.

    Meine Vorfahrin ist im Dorf Hasselbusch verstorben. Dafür ist das Standesamt Soldin heute zuständig.

    Das Standesamt heißt heute:
    Urząd Stanu Cywilnego USC Myślibórz
    unter der E-Mail USC.umig@mysliborz.pl kann ich diese jedoch nicht erreichen.
    unter mysliborz@mysliborz.pl hat mir auch nie jemand geantwortet.

    Hat jemand von Euch eine Idee, wie ich das Standesamt dennoch schnell elektronisch erreichen könnte?

    Liebe Grüße,
    Robin
  • ReReBe
    Erfahrener Benutzer
    • 22.10.2016
    • 3252

    #2
    Zitat von Robin2002 Beitrag anzeigen
    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung:
    Konfession der gesuchten Person(en):
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo zusammen,

    schon länger habe ich das Problem, daß ich ein polnisches Standesamt nicht rankomme.

    Meine Vorfahrin ist im Dorf Hasselbusch verstorben. Dafür ist das Standesamt Soldin heute zuständig.

    Das Standesamt heißt heute:
    Urząd Stanu Cywilnego USC Myślibórz
    unter der E-Mail USC.umig@mysliborz.pl kann ich diese jedoch nicht erreichen.
    unter mysliborz@mysliborz.pl hat mir auch nie jemand geantwortet.

    Hat jemand von Euch eine Idee, wie ich das Standesamt dennoch schnell elektronisch erreichen könnte?

    Liebe Grüße,
    Robin
    Hallo,

    erstmal einige Fragen:

    1) wann ist die Vorfahrin gestorben?

    2) Woher weißt Du, dass das Standesamt in Soldin zuständig ist?

    3) Hast Du das Standesamt in Deutsch oder in Polnisch angefragt?


    Gruß
    Reiner

    Kommentar

    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 23751

      #3
      Tote Soldin 1917 wäre hier:
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

      Kommentar

      • Stefan Rückling
        Erfahrener Benutzer
        • 27.03.2016
        • 253

        #4
        Die Standesamtsregister von Hasselbusch von 1874 bis 1906 sind im Staatsarchiv in Gorzów (nicht online).
        Jüngere Jahrgänge sind nicht erhalten (Quelle: Grüneberg).
        Also: E-mail ans Staatsarchiv Gorzów senden ...
        Heiratsindex Berlin - Brandenburg - Neumark (1535) 1565 - 1899: Brandenburg Projekt • Suche

        Kommentar

        • Robin2002
          Erfahrener Benutzer
          • 30.03.2019
          • 1103

          #5
          Guten Abend an alle,

          meine Vorfahrin Auguste Lemke geborene Lother lebte bis 1945 in Hasselbusch, Kreis Soldin.
          -Ihr Mann starb 1937, da lebte sie noch,
          -Meine Urgroßmutter sagte mir noch zu Lebzeiten, daß die Oma bis 45 dort lebte, nicht geflohen sei und von den Russen ermordet wurde.
          => Deswegen, weil es keine Sterbeurkunde gibt, will ich von dem zuständigen Standesamt eine Negativbescheinigung.
          => So bin ich auch bei den restlichen Vorfahren vorgegangen, die Vertreibungsopfer ohne Sterbeurkunde sind, wo der Umstand klar ist.


          1) wann ist die Vorfahrin gestorben?
          1945

          2) Woher weißt Du, dass das Standesamt in Soldin zuständig ist?
          Damals war es das StA Hasselbusch - heute gibt es das nicht mehr, also habe ich mich an die Kreisverwaltung gewendet.

          3) Hast Du das Standesamt in Deutsch oder in Polnisch angefragt?
          In Polnisch und auf Deutsch zugleich mit einer Übersetzung eines Muttersprachlers.

          Vielleicht hat ja jemand von Euch eine Idee.

          Liebe Grüße,
          Robin

          Kommentar

          • ReReBe
            Erfahrener Benutzer
            • 22.10.2016
            • 3252

            #6
            Hallo Robin,

            meine Anmerkungen im Text unten in rot.

            Gruß
            Reiner

            Zitat von Robin2002 Beitrag anzeigen
            Guten Abend an alle,

            meine Vorfahrin Auguste Lemke geborene Lother lebte bis 1945 in Hasselbusch, Kreis Soldin.
            -Ihr Mann starb 1937, da lebte sie noch,
            -Meine Urgroßmutter sagte mir noch zu Lebzeiten, daß die Oma bis 45 dort lebte, nicht geflohen sei und von den Russen ermordet wurde.
            => Deswegen, weil es keine Sterbeurkunde gibt, will ich von dem zuständigen Standesamt eine Negativbescheinigung.
            => So bin ich auch bei den restlichen Vorfahren vorgegangen, die Vertreibungsopfer ohne Sterbeurkunde sind, wo der Umstand klar ist.

            1) wann ist die Vorfahrin gestorben?
            1945
            Dann gibt es wohl keine Standesamtsregister mehr (siehe #4)

            2) Woher weißt Du, dass das Standesamt in Soldin zuständig ist?
            Damals war es das StA Hasselbusch - heute gibt es das nicht mehr, also habe ich mich an die Kreisverwaltung gewendet.
            Hasselbusch/Niesporowice gehört heute zur Gemeinde Pełczyce/Bernstein.
            Vielleicht versuchst Du es dort einmal: https://www.pelczyce.pl/home/o-gminie
            und/oder, wie von Stefan in #4 vorgeschlagen, beim Staatsarchiv in Gorzów.

            Kontakt
            URZĄD MIEJSKI W PEŁCZYCACH
            ul. Rynek Bursztynowy 2

            tel. 95 768 50 38
            fax 95 768 51 18
            e-mail: umig[@]pelczyce.pl


            3) Hast Du das Standesamt in Deutsch oder in Polnisch angefragt?
            In Polnisch und auf Deutsch zugleich mit einer Übersetzung eines Muttersprachlers.
            Ja, so ist es richtig.

            Vielleicht hat ja jemand von Euch eine Idee.

            Liebe Grüße,
            Robin
            Zuletzt geändert von ReReBe; 14.10.2023, 21:55.

            Kommentar

            • Robin2002
              Erfahrener Benutzer
              • 30.03.2019
              • 1103

              #7
              Hallo Reiner,

              danke für die Anmerkung.

              Dann hatte der Orte einen Kreiswechsel von Soldin nach Bernstein.
              Ich habe das dortige Standesamt mal konsultiert.

              Das Archiv Landsberg habe ich in den letzten Jahren auch zu dem Fall schon dutzende Male angeschrieben. Immer nur Negativauskünfte.

              Liebe Grüße,
              Robin

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              • Dudas
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2021
                • 1195

                #8
                Zitat von Robin2002 Beitrag anzeigen
                -Meine Urgroßmutter sagte mir noch zu Lebzeiten, daß die Oma bis 45 dort lebte, nicht geflohen sei und von den Russen ermordet wurde.
                Woher wusste sie vom Schicksal der Oma?

                Kommentar

                • Robin2002
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.03.2019
                  • 1103

                  #9
                  Das weiß ich leider nicht. Es hieß nur, daß sie bis zuletzt in Hasselbusch lebte und sie nicht im Westen ankam. Das war bei ihr bei 3/4 Großelternteilen so. Leider gibt es davon ganz viele Fälle.

                  Kommentar

                  • Stefan Rückling
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2016
                    • 253

                    #10
                    In Polen gilt für Sterberegister eine Schutzfrist von 80 Jahren. Direkte Nachkommen müssen ihre Abstammung nachweisen.

                    Am besten schreibt man einen Brief an das zuständige Standesamt. Manche Standesämter beantworten keine e-mails.

                    Ein Sterbevermerk könnte in der Gemeindeseelenliste von Hasselbusch (Stand: ca. 1945) (Bundesarchiv Bayreuth) vermerkt sein. Für das OFB Wartenberg (Kr. Königsberg Nm.) habe ich anhand der Gemeindeseelenliste einige Sterbedaten um 1945 und anschließend ermitteln können, obwohl alle Kirchen- und Standesamtsbücher zerstört sind.
                    Heiratsindex Berlin - Brandenburg - Neumark (1535) 1565 - 1899: Brandenburg Projekt • Suche

                    Kommentar

                    • Robin2002
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.03.2019
                      • 1103

                      #11
                      Das mit dem Lastenausgleichsamt habe ich auch schon mal gehört.
                      Leider ist es ziemlich weit weg von mir.

                      Ist es möglich, dort einen Suchauftrag der Ahnen zu stellen? Wie sind da so die Kosten?
                      Ich habe viele, die ab 1940 im Osten schier spurlos verschwunden sind - und nie ankamen.

                      Liebe Grüße

                      Kommentar

                      • Stefan Rückling
                        Erfahrener Benutzer
                        • 27.03.2016
                        • 253

                        #12
                        Selber suchen darf man aufgrund der Schutzfristen sowieso nicht, aber man kann konkret um eine Recherche in der Gemeindeseelenliste von Ort XYZ (Stand: 1945, mit Nachträgen) fragen Die Kosten sind sehr gering.

                        Personen, die 1945 und danach starben, wurden (auch rückwirkend) in der Heimatzeitung eines jeden Kreises abgedruckt. Das war eine ergiebige Quelle für das OFB Wartenberg (Kr. Königsberg Nm.), und für das OFB Zehden ist das ebenso sehr ergiebig.

                        Für Soldin wäre das: Heimatblatt des Kreises Soldin, erschien ab 1949.

                        Im Haus Brandenburg im Fürstenwalde vollständig erhalten, nicht online, daher schwierig, zumal man jede Seite einzeln durchblättern muss.

                        Daher: Anfrage ans Bundesarchiv Bayreuth als 1. Wahl.
                        Heiratsindex Berlin - Brandenburg - Neumark (1535) 1565 - 1899: Brandenburg Projekt • Suche

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                        • Balthasar70
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.08.2008
                          • 3010

                          #13
                          Hallo Robin,

                          Dein Problem wird sein, dass sie nur einen Antrag auf Personenstandsurkunde nach deren standardisierten Verfahren bearbeiten, siehe hier z. B. (rechte Maustaste, Übersetzen in deutsch):

                          Miejsce złożenia dokumentów/załatwienia sprawy: Wniosek o wydanie odpisu z aktu stanu cywilnego i zaświadczenia składa się w dowolnym urzędzie stanu cywiln...


                          Also müsstest Du auf gut Glück mit Sterbejahr 1945 einen Antrag, ggf. Vollmacht und Zahlbeleg über Gebühren einreichen. Hinweis auf Negativbescheinigung nicht vergessen.

                          Zitat von Robin2002 Beitrag anzeigen
                          Hat jemand von Euch eine Idee, wie ich das Standesamt dennoch schnell elektronisch erreichen könnte?
                          Zuletzt geändert von Balthasar70; 16.10.2023, 00:47.
                          Gruß Balthasar70

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