Kroatien 1870 - die Taufpfarre war 31(!) Kilometer entfernt

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  • emma2412
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2007
    • 457

    Kroatien 1870 - die Taufpfarre war 31(!) Kilometer entfernt

    Hallo!

    Ich schreibe gerade ein bisschen an meiner Familienchronik und 'arbeite' an meinem Urgorßvater.

    Zwei Monate vor seiner Geburt im Jahr 1870 waren seine Eltern mit zwei kleinen Söhnen (1 und 2 Jahre al) von Österreich nach Kroatien zur Glashütte Osredek (heute: Osredek Žumberački) gezogen, wo dann mein Urgroßvater Ludwig geboren wurde.

    Dieser Zweig meiner Familie bestand fast ausschließlich aus Glasmachern.

    Die Frage, wie und warum man mit so kleinen Kinder und hochschwanger so einen weiten Weg auf sich nahm, wird mir niemand mehr beantworten können.

    Aber vielleicht weiß jemand von euch, ob es damals in der Gegend "normal" war, dass die Taufpfarre (katholisch) Samobor 31 km entfernt war? Mir kommt das sehr weit vor. Da muss es doch andere Pfarre dazwischen gegeben haben, oder?

    Danke!
  • carinthiangirl
    Erfahrener Benutzer
    • 12.08.2006
    • 1601

    #2
    Auf der Landkarte sieht man die mehr kleinen Dörfern schon eher Weiler bis auf Samobor. Zoom mal rein und geh auf Satellit dann siehst du meist nur vereinzelte Häuser. Es ist eine dünn besiedelte Gegend und sehr waldreich. Nicht viel los - auch heute noch. Ziemlich abgelegen. Wenn du z.B. bei Novo Mesto, Slowenien die Autobahn verläßt und auf der Landstraße nach Metlika über die Grenze nach Kroatien fährst bekommst du eine Ahnung davon. Eine ziemlich wilde Fahrt durch eine mehr als "wildromantische" Gegend.
    Osredek Žumberački, Gespanschaft Zagreb županija, Kroatien:


    Hingezogen sind sie augenscheinlich doch wohl wegen der Arbeit -> Glashütte Osredek. Es wird dort wohl etwas Vielversprechenderes oder Aussichtsreicheres gegeben haben.... Glasmacher sind ja auch oft herum gezogen wie Bergarbeiter - eben dorthin wo bessere Verdienstmöglichkeiten waren.
    Zuletzt geändert von carinthiangirl; 24.03.2013, 21:15.

    Kommentar

    • PeterS
      Moderator
      • 20.05.2009
      • 3822

      #3
      Wie wäre es mit der besseren ärztlichen Versorgung in der Stadt Samobor?
      Das Baby wurde dort geboren, man hat es gleich vor Ort taufen lassen und ist dann wieder an den Arbeitsplatz zurückgegangen.
      Oder wurde das Baby wirklich in Osredek geboren?
      Gib doch den Link zum Eintrag im Onlinekirchenbuch von Samobor an.

      Grüße, Peter
      Zuletzt geändert von PeterS; 25.03.2013, 07:24.

      Kommentar

      • carinthiangirl
        Erfahrener Benutzer
        • 12.08.2006
        • 1601

        #4
        Im Übrigen finde ich die Taufe im 31km entfernten Osredek nicht ungewöhnlich. War es wirklich die nächstgelegene Kirche, so paßt es ja und wenn nicht, so werden sie auch ihre Gründe gehabt haben. Über sowas würde ich mir persönlich bei der Ahnenforschung am wenigsten den Kopf zerbrechen. Hauptsache es gibt überhaupt einen Eintrag zu finden....
        Zuletzt geändert von carinthiangirl; 25.03.2013, 17:59.

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