Altersangaben in Kirchenbüchern

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  • hansd
    Erfahrener Benutzer
    • 21.05.2009
    • 362

    Altersangaben in Kirchenbüchern

    Beim Durchforsten von Kirchenbüchern aus der Batschka zwischen 1770 und etwa 1850 habe ich immer wieder festgestellt, dass die Altersangaben in den Heirats- und Sterbematrikeln mehr oder (meist) weniger genau sind, d.h. das im Kirchenbuch eingetragen Alter und das aus den Taufmatrikeln errechnete differiert sehr häufig um mehrere Jahre. Das machte dann die Zuordnung bei etwa gleichzeitg Geborenen mit gleichem Vornamen und gleichem Vornamen des Vaters immer sehr schwierig bis unmöglich.

    Wie ist eure Erfahrung damit und wie geht ihr damit um? Und hat jemand eine plausible Erklärung für diese Abweichungen?

    Grüsse
    Hans
  • JuHo54
    Erfahrener Benutzer
    • 27.12.2008
    • 1094

    #2
    Hallo Hans,
    ich denke , die Betroffenen wussten es nicht besser, viele konnten damals ja auch nicht lesen und schreiben, auch die Angehörigen bei Sterberegistern wussten oft nur das ungefähre Alter, manchmal wurde auch einfach geschätzt, gerade im Sterbefall. Bei meinem fast ältesten Ahn differiert die Angabe sogar zwischen offizieller Geburts- und Sterbeurkunde um gut 5 Jahre..., hätte ich nur die Angaben aus der Sterbeurkunde gehabt und versucht sein Geburtsdatum und Ort anhand dieser Urkunde heraus zu bekommen, wäre das schier unmöglich gewesen...da stand "starb 95 jährig" Geburtsort: aus dem "Würtembergischen"....alt war er 90 und stammte aus der Oberpfalz...

    Liebe Grüße
    JuHo54
    Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
    nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
    nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
    was den größten Genuss gewährt.
    Carl Friedrich Gauß


    FN Wittmann und Angehörige - Oberpfalz-Westpreußen/Ostpreußen/Danzig - Düsseldorf- südliches Afrika
    FN Hoffmann und Angehörige in Oberschlesien- FN Rüsing/Gierse im Sauerland

    IG Oberpfalz- IG Düsseldorf und Umgebung - IG Bergisches Land - IG Ostpreußen-Preußisch Holland -IG Nürnberg und Franken

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    • Skoumi
      Moderator
      • 11.06.2006
      • 1081

      #3
      hallo

      Ich denke es ist das gleiche überall - habe schon ungarische, tschechische, polnische Matrikeln gesehen, war das gleiche bis einem bestimmten Zeitpunkt.
      Ursache einerseits, wie JuHo geschrieben hat: konnten nicht mehr daran erinnern, wenn er/sie geboren ist

      anderseits - der Pfarrer hat es nicht kontrolliert -> damit konnte man minderjährige auch verheiratet werden, oder auch ältere Frauen als jünger zu "verkaufen"

      aber es ist noch immer besser, als es keine Altersangaben beim Trauungen gibt, oder wie in meinem Fall, der Pfarre war einfach FAUL die Matrikeln zu schreiben. Und hat dieses sogar darin geschrieben: Es ist die Zeit, die Faulheit aufzuhören"

      Dann noch 'ne andere sache, wenn er einfach falschen Namen eingibt, und sollst ausfinden, wer ist wessen was... aber dazu braucht das ganze Matrikel ausschreiben...

      Kleine Schönheiten der Familienforschung

      Gruß aus Budapest:
      Krisztián
      Krisztián Skoumal
      Ungarn
      http://www.skoumal.eu

      Suche unter anderem:
      - Hausner - Enzersdorf/Thale --> Großkrut (Böhmisch Krut) - Österreich --> ??? , und überall aus der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie,
      - Weindlmayer (Waidhofen a.d. Ybbs, o. Steyr),
      - Wenger, Höller - Österreich (o. Österreich-Ungarn)

      „fremde” Hausners auf die ich gestoßen bin: http://www.skoumal.eu/extra/de/Hausner

      Kommentar

      • hansd
        Erfahrener Benutzer
        • 21.05.2009
        • 362

        #4
        Hallo JuHo54, hallo Krisztián,

        wenn diese Altersdifferenzen üblich sind dann bin ich ja beruhigt. Mir ist schon klar, dass das Alter allein zur Zuordnung oft nicht reicht, aber es hilft doch viel.

        @
        Krisztián: Das Abschreiben (bzw. Abfotografieren) der Kirchenbücher habe ich zum grossen Teil schon gemacht, aber wenn der Vorname des Kindes, der Vor- und Nachname des Vaters und der Vorname der Mutter gleich sind und die Väter noch dazu fast gleichzeitig geboren wurden hilft das leider auch nicht weiter.

        Aber wie Du sagst: Das sind die Freuden der Familienforschung.

        Grüsse
        Hans

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