Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1740 - 1772
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Grenzgebiet Sachsen/Böhmen, Erzgebirge
Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: ja
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): online-Archive in Leitmeritz (Böhmen)
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Grenzgebiet Sachsen/Böhmen, Erzgebirge
Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: ja
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): online-Archive in Leitmeritz (Böhmen)
Bin auf der Suche nach Vorfahren mit dem Familiennamen Pilz. Mein ältester Vorfahre Friedrich August Bilz hat im Jahre 1788 in Kallich, also direkt an der Grenze zu Sachsen, geheiratet. Er war dort Lehrer und ist dann weiter nach Liebeschitz (Böhmen) gezogen, wo er ebenfalls als Lehrer gearbeitet hat.
Im Kirchenbuch von Kallich findet sich noch eine dort am 11.05.1772 verstorbene Johanna Sophia Biltz, die laut Sterberegister vom evangelischen zum katholischen Glaube konvertiert und Ehefrau eines Carl Gottlob Biltz, Taglöhner war. Beide könnten die Eltern von Friedrich August Bilz sein. In dieser Zeit finden sich in den Kirchenbüchern von Kallich keine anderen Bil(t)z.
Ich stelle einmal die Hypothese auf, dass diese Familie von Sachsen nach Böhmen emigriert sein könnte.
Dafür sprechen m.E. folgende Umstände:
- Grenznähe
- vom evangelischen zum Katholischen Glaube konvertiert
- keine der genannten Personen ist in Kallich geboren, auch in einigen Nachbarorten in Böhmen habe ich gesucht, aber bisher nichts gefunden
- der Familienname Bil(t)z/Pilz kommt in Sachsen häufig vor (in Böhmen allerdings auch)
- die Vornamen
- Carl Gottlob
- Johanna Sophia
- Friedrich August
kommen mir für Böhmen untypisch vor und sprechen für die Herkunft aus Sachsen.
Daher suche ich historische und genealogische Auskünfte (auch Literaturhinweise wären erwünscht) , insbesondere darüber,
- ob es – analog zu den Exulanten – die aus Glaubensgründen von Böhmen nach Sachsen gingen, auch eine umgekehrte Bewegung, möglicherweise auch weniger aus Glaubens- sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen, gab
- wie durchlässig die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jhdts. In der Praxis überhaupt war – In Kallich gab es, wie ich vom Beruf eines anderen Vorfahren weiß, z.B. eine militärische „Kordonsabteilung“, offenbar zur Grenzüberwachung.
- ob ich mit den Vornamen richtig liegen kann oder ob die Vornamen überhaupt nichts über die Herkunft aussagen, was ich – ehrlich gesagt – nicht glaube.
Bin für jeden Tipp und Hinweis dankbar
Wolfgang

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