Seestadtl

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  • aimeeheide
    Neuer Benutzer
    • 22.08.2013
    • 4

    Seestadtl

    Liebe Forenmitglieder! Meine Suche betrifft das erste Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts.Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen, denn ich bin mit meinem Latein am Ende. Meine Oma wurde 1901 ehelich in Seestadtl geboren (Geburtsurkunde habe ich auf zoomify gefunden), wuchs jedoch in einem katholischen Waisenhaus auf(ebenso wie ihre 2 Geschwister).Da ich ihren größten Wunsch, ihre Schwester und ihren Bruder, sowie deren Nachkommen zu finden, posthum erfüllen möchte, meine Frage: welches Waisenhaus war für Seestadtl zuständig Ich habe bisher nur das St.Josefsheim in Brüx gefunden, doch das brachte mich auch nicht weiter.Desweiteren würde ich gern die Hintergründe für die Heimeinweisung wissen.Könnt Ihr mir Hinweise oder Ratschläge geben ? Ich bin für alles dankbar
  • rionix
    Erfahrener Benutzer
    • 24.03.2010
    • 1219

    #2
    Schönen guten Morgen,

    auf Anhieb fällt mir da nur die Suche im für den ehemaligen Kreis Komotau zuständigen Kreisarchiv ein. Das wäre in Deinem Fall das Staatliche Kreisarchiv Komotau mit Sitz in Kaaden.

    Hier die Kontaktdaten:

    Státní oblastní archiv v Litoměřicích (SOA v Litoměřicicích) je správním úřadem přímo řízeným Ministerstvem vnitra České republiky. Jeho územní působnost je vymezena územím krajů Libereckého a Ústeckého.


    Edit:

    Da es sich um eine katholische Einrichtung handelte, könnte vielleicht auch das Domarchiv in Leitmeritz eine Anlaufstelle sein. Allerdings habe ich mit diesem Archiv keinerlei Erfahrungen.

    Hier die Kontaktdaten:



    Viel Erfolg!
    Zuletzt geändert von rionix; 19.09.2013, 07:39. Grund: Edit

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    • Grapelli
      Erfahrener Benutzer
      • 12.04.2011
      • 2225

      #3
      Hallo,

      zuerst mal hab ich nicht verstanden, wo du den Geburtseintrag deiner Oma gefunden hast - Zoomify ist ein Programm, keine Webadresse.

      Ideen für das Waisenhaus habe ich keine, aber ich würde auf jeden Fall versuchen, den Lebensweg der Geschwister auch über standesamtliche Daten nachzuvollziehen (Geburt und Heirat!) sowie über Einwohnerverzeichnisse suchen.

      MfG Grapelli
      Herzliche Grße
      Grapelli

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      • wied25
        Benutzer
        • 04.01.2013
        • 51

        #4
        Vielleicht ein weiterer Hinweis: von 1901 bis 1920 unterhielt die Stadt Brüx ein Kinderheim im Schloss von Trieblitz / Trebivlice
        (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Trebivlice)
        "Ich beneide sie nicht, ich beklage sie nicht, sie sind ein Teil von mir, und ich bringe sie zur Sprache."
        (Heinz Küpper, "Beschreibung einer Fotografie")

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        • praeclarus
          Benutzer
          • 05.09.2011
          • 8

          #5
          Hallo,


          ich hab grad mal bezüglich Waisenhäuser im Umkreis von Seestadtl im „Österreichisches Klosterbuch – Statistisches Handbuch der Orden und Kongregationen Österreichs“ von 1911 nachgeschlagen; Seestadtl gehörte ja zum Kreis Komotau, lag auch zwischen Komotau und Brüx, wobei meine Großmutter immer betonte, daß Brüx „a bisserle näher“ lag


          Unter den Barmherzigen Schwestern vom Hl. Kreuze, auch Kreuzschwestern genannt, finde ich folgende Niederlassungen:


          Abschnitt V. Provinzhaus zu Eger in Böhmen (gegründet 1874)


          Diözese Leitmeritz:


          Brüx, Bezirkskrankenhaus. 19 Schwestern.
          Ebenda im Waisenhaus und Industrieschule. 5 Schwestern.


          Komotau, Privatbürgerschule, Pensionat, Kindergarten. 28 Schwestern.
          Ebenda, Waisenhaus. 13 Schwestern.
          Ebenda, städtisches Krankenhaus. 6 Schwestern.


          Demnach unterhielten in diesen Jahren die Kreuzschwestern Waisenhäuser in Komotau und Brüx.


          Das von Dir erwähnte St. Josefsheim in Brüx habe ich auch gefunden; dort waren die Karmelitinnen vom Göttlichen Herzen Jesu „Gegründet zu Berlin am 2. August 1891 von Maria Theresia ‚vom hl. Josef‘ Tauscher, der ersten Generaloberin, welche sich die häusliche Erziehung armer, verlassener Kinder in den sogenannten ‚St. Josefsheimen‘ zur Hauptaufgabe machen und in Deutschland, Holland, England, Italien, in der Schweiz und Ungarn verbreitet sind. Mutterhaus zu Rocca di Papa bei Rom.“


          Brüx in Böhmen (Diözese Leitmeritz), St. Josefsheim und St. Theresia, Heimat für verlassene Knaben. Gegründet 1897. 8 Schwestern.

          Ich weiß nicht ob Dir das wirklich weiterhilft!?


          Beide Orden gibt es heute noch in Deutschland und Österreich. Ob diese allerdings noch Unterlagen ihrer ehemaligen Klöster im Sudetenland haben, ist fraglich. Die deutschsprachigen Schwestern wurden nach 1945 ausgewiesen, die tschechischen einige Jahre später inhaftiert bzw. in „kirchlichen Konzentrationslagern festgehalten“, deren Klöster aufgelöst. Die Klosterkirche der Kreuzschwestern in Komotau ist heute eine orthodoxe Kirche, sämtliche Kirchen und Klöster in Brüx wurden bis auf die Dekanalkirche abgerissen bzw. gesprengt – das alte Brüx existiert nicht mehr.

          mfg. Steffen

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