Bräuchte Hilfe im Archiv Opava/Ustron

[dorili]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1906
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Ustron
Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):

Hallo,
ich habe beim Volksbund in der Gräbersuche den Familiennamen Makula eingegeben. Dort habe ich einen Johann Makula geb. 1914 in Ustron gefunden.
Nun suche ich im Archiv Opava nach weiteren Einträgen.

http://http://matriky.archives.cz/matriky_lite/pages/zoomify.jsp?eventPg=%3E&pageTxt=49&entityRef=%28%5En%29%28%28%28localArchiv%2C%5En%2C%29%28unidata%29%29%287678%29%29

...hoffentlich funktioniert der link....
Bei der Suche Ustron eingeben, Buch 7 Aufnahme 49...

Dort ist eine Susanna Makula + 22.6.1906, Weib des Georg Makula Grundbesitzer aus Nieder-Lischna ? Nr.34
-geboren in Weichsel?
Leider finde ich trotz intensiver Suche keine weiteren Einträge mit dem Namen Makula. Könnte mir jemand helfen? Ich kenne mich bei den Büchern in Opava noch nicht so aus!

Ausserdem habe ich bei Gen-Wiki eine Seite über Ustron gefunden, in dem ein Jerzey (Georg) Makula 1722 als Bauer angegeben ist

Da meine Makulas seit 1553 aus dem Raum Kaplitz stammen, frage ich mich ob jemand vielleicht nach Ustron gegangen ist?
Ich habe einen Georg Makula geboren 1659 in Pflanzen, von dem ich keine weiteren Daten gefunden habe....allerdings war der katholisch, die Bücher von Ustron sind evangelisch?

Liebe Grüße,
Doris

[PeterS]

Hallo Doris,
eine Religionsflucht aus Südböhmen in diese offenbar beständig protestantisch geprägte Gegend von Österr. Schlesien ist eine interessante Überlegung.
Vor der Josephinischen Kirchenreform (um 1784) gab es ab der Gegenreform im Habsburgerreich kaum evangelische Pfarren (am ehesten in Ungarn).
Wenn die Protestanten eine offizielle Eintragung ihrer Standesangelegenheiten wollten, dann mussten sie das in der katholischen Pfarre machen.

Für Ustron war vor 1784 die kath. Pfarre Goleszów/Golleschau/Holešov (heute Diözese Bielsko-Żywiecka).
Die Kirchenbücher liegen möglichweise noch in der Pfarre. Ein Diözesanarchiv habe ich nicht gefunden. Die Diözese wurde erst 1992 gegründet, vorher sollte es zur Diözese Kattowitz oder Erzdiözese Krakau gehört haben.
Vielleicht frägst Du aber zuerst bei der Pfarre nach, wo die Bücher sind (Nachfragen beim Archiv kostet in Polen anscheind immer was).

Nieder-Lischna ist übrigens Dolní Líštná, für die evangelischen war die Pfarre Těšín/Teschen (auch im Troppauer Archiv) zuständig.

Viele Grüße, Peter

[dorili]

Lieber Peter!

Vielen Dank für Ihre Antwort!
Sie sind mir, wie schon so oft, eine große Hilfe!

Dann werd ich mich mal auf die Suche machen....

Liebe Grüße,
Doris

[PeterS]

Hallo Doris,
ich habe nochmals etwas nachgeschaut:
Das Herzogtum Teschen, also jener Teil von Österr.-Schlesien, der nach dem 1.WK zu Polen kam, gehörte im k.k. Reich zur Diözese Breslau. Dort sollen aber keine wie auch immer schlesischen Kirchenbücher sein, also wird die Pfarre der Ansprechpartner sein.
Um sicher zu gehen, vielleicht hat jemand Zugriff zu diesem Buch:
Pfarrbücherverzeichnis des Erzbistums Breslau.

Mich würde übrigens auch am Rande interessieren, wo die Bücher von Goleszów/Golleschau/Holešov für 1860 sind, da ich auf der Suche nach der Taufe einer Maria Anna NOVOTNY (Vater Franz , Mutter Franziska Plaß/Plahs), geb. am 12.1.1860 in einem "Holesov", bin. Gestern habe ich gelernt, das Golleschau im tschechischen auch Holesov geheissen hat. Ich habe schon etwa 30 mögliche und unmögliche Varianten von "Holesov" im heutigen Tschechien erfolglos kontrolliert.

Viele Grüße, Peter