Guten Abend Zusammen !
Mein Urururgroßvater, Franciscus Josephus Ertl wurde am 14.05.1799 in der kath. Hofkirche als Sohn des Kutschers Franz Anton u. der Maria Anna geb. Mannl getauft. Der Vater stammte aus Satteles, Kr. Karlsbad (* 08.09.1766 in Haid), die Mutter aus Aich, Kr. Karlsbad (~ 03.12.1776 in Zettlitz).
Die Familie hielt sich nur temporär in Dresden auf, zumind. Mutter u. Sohn.
Am 05.05.1802 wurde die Maria Anna Erdl als Ehefrau des in Dresden als Kutschers des Grafen Lazansky weilenden Franz Erdl in Zettlitz bestattet (vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...33&w=685&h=266).
Ich habe nun vergeblich die Matriken der kath. Pfarreien Manetin und Chiesch nach weiteren Lebensdaten (Heirat, Tod des Ehemannes, Taufen Kinder) durchsucht. Dort hatten die Lazanskys Schlösser bzw. waren dies die Hauptsitze des Adelsgeschlechts.
Am 05.10.1824 heiratet der Sohn Franz Joseph Ertl in Zettlitz die Maria Anna geb. Winter aus Neudek (vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...&w=843&h=328); der Bräutigam-Vater wird als "gewesener Kutscher" benannt. Er muss also zwischen 1802 und 1824 verstorben sein. Auch das Sterbebuch der kath. Hofkirche Dresden, als auch die der Wohn- bzw. Heimatorte im Kr. Karlsbad weisen den Sterbefall nicht aus.
Als Beischreibung der getauften Kinder der Maria Anna geb. Winter, deren Vaterschaft Franz Joseph Ertl anerkennt, ist zum Vater des Vaters die Berufsbezeichnung "Kutscher beim Fürst Schönburg" zu lesen.
(vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...90&w=839&h=326) => Wenzl Winter * 26.01.1821 in Aich No. 8.
(vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...62&w=699&h=272) => Stephan Franz Winter * 16.08.1823 in Aich No. 8.
(vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...43&w=699&h=272) => Barbara Ertl * 10.02.1825 in Aich No. 8.
Während es sich beim Grafen Lazansky entweder um den Präsidenten der Hofkanzlei, Graf Prokop Lazansky, Freiherr von Bukowa (1741-1804) oder um einen seiner Söhne, Prokop (1771-1823), Johann Neopomuk (1774-1830) oder Maximilian (1775-1809) handeln könnte, so finde ich beim besten Willen gar keine Spur derer nach Dresden. Via https://anno.onb.ac.at/ finden sich hauptsächlich Spuren auf den böhmischen Gütern u. vor allem in Wien u. Prag.
Und was hat das berufliche Umswitchen zum Fürsten Schönburg auf sich?
Otto Karl Friedrich von Schönburg-Waldenburg (1758-1800) wurde 1790 der 1. Fürst von Schönburg. Selbst im Schönburg'schen Archiv hat man für mich in Waldenburg/Sa. geschaut, aber ein Kutscher scheint eine Nadel im Heuhaufen zu sein.
Während mein Ahne 1800 ja noch oder noch nicht mal beim Grafen Lazansky war, so scheidet der 1800 verst. Fürst als Arbeitgeber für mich erst einmal aus, bleiben die Söhne wie folgt:
1) Otto Victor I. (1785-1859) wurde nach Konflikten schließl. zum Fürsten von Schönburg-Waldenburg; die Brüder erbten nacheinander die andere (fürstl.) Linie "Schönburg-Hartenstein".
Otto Victor kaufte 1816 die böhmische Herrschaft Hlubosch, auch in den dortigen Matriken keine Spur von Ertl/Oertl/Irtl. 1818 erhielt er dann das böhmische "Inkolat".
2) Der nächste Sohn, Friedrich Alfred I. (1786-1840), 1. Fürst von Schönburg-Hartenstein, war Diplomat und verstarb kinderlos in Wien.
3) Auf ihn folgte Heinrich Eduard (1787-1872), welcher Gesandter war, am 02.04.1811 das böhmische "Inkolat" erhielt und "durch den Kauf mehrerer Herrschaften in Böhmen u. Mähren zum Großgrundbesitzer aufstieg. Er war Besitzer der Herrschaften Czernowicz, Rothenlhotta, Hojowitz und Budislaw." Verstorben ist er in Wien.
4) Schließlich Otto Hermann (1791-1846), der sicherlich auch den Fürstentitel trug, da der Vater es versäumt hatte die Primogenitur durchzusetzen; er begleitete den Rang eines bayerischen Majors, besaß ab 1816 die Herrschaft Tempelhof und verstarb dann in Berlin.
Natürlich könnte ich nun "wild" die Matriken aller genannten Pfarreien durchschauen, jedoch weiß ich ja immer noch nicht, ob meine o.g. Denkweise in die richtige Richtung weist

Und bitte entschuldigt den Zoomfaktor im Link, ich weiß nicht, ob ein Löschen die Links zerstört hatte
.
Herzlichen Dank an Alle!!!!!!!
Hendrik
Mein Urururgroßvater, Franciscus Josephus Ertl wurde am 14.05.1799 in der kath. Hofkirche als Sohn des Kutschers Franz Anton u. der Maria Anna geb. Mannl getauft. Der Vater stammte aus Satteles, Kr. Karlsbad (* 08.09.1766 in Haid), die Mutter aus Aich, Kr. Karlsbad (~ 03.12.1776 in Zettlitz).
Die Familie hielt sich nur temporär in Dresden auf, zumind. Mutter u. Sohn.
Am 05.05.1802 wurde die Maria Anna Erdl als Ehefrau des in Dresden als Kutschers des Grafen Lazansky weilenden Franz Erdl in Zettlitz bestattet (vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...33&w=685&h=266).
Ich habe nun vergeblich die Matriken der kath. Pfarreien Manetin und Chiesch nach weiteren Lebensdaten (Heirat, Tod des Ehemannes, Taufen Kinder) durchsucht. Dort hatten die Lazanskys Schlösser bzw. waren dies die Hauptsitze des Adelsgeschlechts.
Am 05.10.1824 heiratet der Sohn Franz Joseph Ertl in Zettlitz die Maria Anna geb. Winter aus Neudek (vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...&w=843&h=328); der Bräutigam-Vater wird als "gewesener Kutscher" benannt. Er muss also zwischen 1802 und 1824 verstorben sein. Auch das Sterbebuch der kath. Hofkirche Dresden, als auch die der Wohn- bzw. Heimatorte im Kr. Karlsbad weisen den Sterbefall nicht aus.
Als Beischreibung der getauften Kinder der Maria Anna geb. Winter, deren Vaterschaft Franz Joseph Ertl anerkennt, ist zum Vater des Vaters die Berufsbezeichnung "Kutscher beim Fürst Schönburg" zu lesen.
(vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...90&w=839&h=326) => Wenzl Winter * 26.01.1821 in Aich No. 8.
(vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...62&w=699&h=272) => Stephan Franz Winter * 16.08.1823 in Aich No. 8.
(vgl. https://www.portafontium.eu/iipimage...43&w=699&h=272) => Barbara Ertl * 10.02.1825 in Aich No. 8.
Während es sich beim Grafen Lazansky entweder um den Präsidenten der Hofkanzlei, Graf Prokop Lazansky, Freiherr von Bukowa (1741-1804) oder um einen seiner Söhne, Prokop (1771-1823), Johann Neopomuk (1774-1830) oder Maximilian (1775-1809) handeln könnte, so finde ich beim besten Willen gar keine Spur derer nach Dresden. Via https://anno.onb.ac.at/ finden sich hauptsächlich Spuren auf den böhmischen Gütern u. vor allem in Wien u. Prag.
Und was hat das berufliche Umswitchen zum Fürsten Schönburg auf sich?
Otto Karl Friedrich von Schönburg-Waldenburg (1758-1800) wurde 1790 der 1. Fürst von Schönburg. Selbst im Schönburg'schen Archiv hat man für mich in Waldenburg/Sa. geschaut, aber ein Kutscher scheint eine Nadel im Heuhaufen zu sein.
Während mein Ahne 1800 ja noch oder noch nicht mal beim Grafen Lazansky war, so scheidet der 1800 verst. Fürst als Arbeitgeber für mich erst einmal aus, bleiben die Söhne wie folgt:
1) Otto Victor I. (1785-1859) wurde nach Konflikten schließl. zum Fürsten von Schönburg-Waldenburg; die Brüder erbten nacheinander die andere (fürstl.) Linie "Schönburg-Hartenstein".
Otto Victor kaufte 1816 die böhmische Herrschaft Hlubosch, auch in den dortigen Matriken keine Spur von Ertl/Oertl/Irtl. 1818 erhielt er dann das böhmische "Inkolat".
2) Der nächste Sohn, Friedrich Alfred I. (1786-1840), 1. Fürst von Schönburg-Hartenstein, war Diplomat und verstarb kinderlos in Wien.
3) Auf ihn folgte Heinrich Eduard (1787-1872), welcher Gesandter war, am 02.04.1811 das böhmische "Inkolat" erhielt und "durch den Kauf mehrerer Herrschaften in Böhmen u. Mähren zum Großgrundbesitzer aufstieg. Er war Besitzer der Herrschaften Czernowicz, Rothenlhotta, Hojowitz und Budislaw." Verstorben ist er in Wien.
4) Schließlich Otto Hermann (1791-1846), der sicherlich auch den Fürstentitel trug, da der Vater es versäumt hatte die Primogenitur durchzusetzen; er begleitete den Rang eines bayerischen Majors, besaß ab 1816 die Herrschaft Tempelhof und verstarb dann in Berlin.
Natürlich könnte ich nun "wild" die Matriken aller genannten Pfarreien durchschauen, jedoch weiß ich ja immer noch nicht, ob meine o.g. Denkweise in die richtige Richtung weist


Und bitte entschuldigt den Zoomfaktor im Link, ich weiß nicht, ob ein Löschen die Links zerstört hatte

Herzlichen Dank an Alle!!!!!!!

Hendrik
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