Zur Ortssuche kann das hier sehr hilfreich sein. Zum Verstehen der Optionen, einmal übersetzten lassen. Beim Suchen aber wieder das Original nehmen, sonst kommt oft Quatsch raus.
Lieben Gruß
Lutz
-------------- mein Stammbaum suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz
die beiden anderen "tollen" User unseres Forums waren schneller .
Aber vielleicht kann ich trotzdem weiter helfen, der Text, im obigen Link zum Geburtsbuch lautet:
Vater:
Kauzner, Wenzel Bauer - ehelicher Sohn des selig. Franz Kauzner Bauer aus Kutterschina Nr. 6 - und seinem Eheweibe, Maria Anna gebohrenen Mühlieglin aus Kutterschina Nr. 8 - beide zum Gute Neusattel gehörig.
Mutter:
Kauznerin, Katharina eheliche Tochter des selig. Karl Jakel Bauer aus Neprowitz Nr. 16 und seinem Eheweibe, Maria Anna gebohrenen Stöhrinn aus Oblat Nr. 27 - beide zum Gute Oblat gehörige Unterthane.
Kutterschin gehörte zu Neusattel und lag im Bezirk Saaz.
Die anderen Orte Neprowitz und Oblat lagen dagegen im Bezirk Podersam.
Also alles nah beieinander im Saazer Land.
Für die Geburt der Anna Maria Krogner am 05.01.1866 lauten die Einträge der Eltern:
Vater:
Daß Krogner Franz Taglöhner in Morawes Nr. 6, Sohn der Eheleute Johann Krogner, Inwohners in Pochwalow Nr. 24 u. der Barbara geb. Waitz aus Pochwalow Nr. 36, -
uns wohlbekannt sich als natürlichen Vater des unehelich erzeugten Kindes Anna Maria bekannt habe, bestätigt seine eigene u. zweier Zeugen Unterschrift
Mutter:
Kautzner Maria, gebürtig aus Tatina N. 24, ehel. Tochter des Franz Kautzner, Taglöhners in Tatina N. 24 u. der Josefa, geb. Hebert aus Libotschan
Morawes liegt im Bezirk Brüx, Pochwalow im Bezirk Laun, Tatina im Bezirk Postelberg und Libotschan im Bezirk Saaz.
Sascha - nix für ungut - aber bei der Heirat des Franz Krogner mit Marie Kauzner steht nur "Sohn der Eheleute"!
Bei der Braut Marie steht aber explizit "eheliche" Tochter.
Bei der Geburt ist kein Vater eingetragen (leeres Feld beim Vater) - ich interpretiere das als einen unehelichen Sohn der nicht nachträglich legitimiert wurde.
Wenn er legitimiert worden wäre, dann würde das normalerweise vermerkt sein.
Johann Klogner hat Franz wahrscheinlich als "Pflegesohn" angenommen.
Denn auch bei der Heirat von Johann und Barbara ist nichts eingetragen, dass ein unehelicher Sohn Franz der Barbara legitimiert worden wäre.
Dort steht lediglich: "daß ich in die Heurath meines minderjährigen Sohnes Johann mit Barbara Waitz einwillige wird hier mit eigener, und zweier erbetenen Zeugen Fertigung bestättiget"
Ein interessanter Fall, weil Franz nicht Waitz bei seiner Hochzeit heißt, sondern Krogner und dann auch statt Klogner "Krogner"!
wenn ich das Alter bei der Hochzeit des Franz und der Marie runter rechne, dann bleibt nur dieser Franz für die Hochzeit übrig und so wie geschrieben, weisen sie nicht explizit auf einen „ehelichen Sohn“ in dem Heiratseintrag hin. Die Eltern stimmen ja ebenso überein. Interessant ist durchaus, dass er bei der Heirat auch Krogner heißt. Den Konsonantenwechsel kann ich mir nur mit einer Fehlaufnahme des dortigen Trauenden erklären. Dies findet man ja relativ häufig zur damaligen Zeit. (Siehe Tschuschner - Zuschner, Waitz - Weitz, etc.)
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