Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor ca 1785 Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Haber (Habrina)
fernabfrage.ahnenforschung.net vor der Beitragserstellung genutzt: ja
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): keine
fernabfrage.ahnenforschung.net vor der Beitragserstellung genutzt: ja
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): keine
Hallo miteinander,
ich bin auf der Suche nach anderen Forschern, die sich für das Schicksal der Protestanten in Norden Böhmens interessieren.
Hintergrund:
Die Ausübung der evangelisch-lutherischen Religion wurde unter Kaiser Ferdinant II. um das Jahr 1624 verboten. Dennoch behielt ein Teil der böhmischen Einwohner heimlich ihre evangelischen Bücher und blieben ihrer Religion treu. Erst 1781 erliess Kaiser Franz Josef der II. das Toleranzedikt, dass eine freie Religionsausübung ermöglichte. In Naschowitz bei Auscha nahe Leitmeritz, Heimatort eines Zweiges meiner Vorfahren, bekannten sich 1783 zugleich 16 Familien (vermutlich ein Drittel des Dorfes) zum evangelischen Glauben Augsburger Konfession, den sie bis dahin 160 Jahre heimlich ausüben mussten. Sie verpflichteten sich dem Pastorat zu Haber (Habrina, bei Auscha/Ustek). Das ist erstaunlich, da die Evangelen zu jenem Zeitpunkt nur 1-4% der Gesamtbevölkerung ausmachten.
Fragen:
- Wer beschaeftigt sich mit dem Leben der Protestanten in Böhmen?
- Welche Literatur kann empfohlen werden?
- Weiss jemand näheres, ob es vorkam, dass schwedische Söldner oder Soldaten sich nach dem 30jährigen Krieg in Böhmen niederliessen und weiterhin ihren protestantischen Glauben ausübten?
- Gab es zu einem Zeitpunkt eine Einwanderung protestantischer Familien aus Schwedisch-Pommern nach Böhmen? Möglicherweise aus Flucht vor den häufigen Kriegen in der Region?
Vielen Dank fürs Lesen!
Toni

Kommentar