Verborgene Protestanten/Evangelen in Böhmen zwischen 1624 - 1783

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  • 7B8
    Benutzer
    • 08.07.2010
    • 18

    Verborgene Protestanten/Evangelen in Böhmen zwischen 1624 - 1783

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor ca 1785 Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Haber (Habrina)
    fernabfrage.ahnenforschung.net vor der Beitragserstellung genutzt: ja
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): keine


    Hallo miteinander,

    ich bin auf der Suche nach anderen Forschern, die sich für das Schicksal der Protestanten in Norden Böhmens interessieren.

    Hintergrund:
    Die Ausübung der evangelisch-lutherischen Religion wurde unter Kaiser Ferdinant II. um das Jahr 1624 verboten. Dennoch behielt ein Teil der böhmischen Einwohner heimlich ihre evangelischen Bücher und blieben ihrer Religion treu. Erst 1781 erliess Kaiser Franz Josef der II. das Toleranzedikt, dass eine freie Religionsausübung ermöglichte. In Naschowitz bei Auscha nahe Leitmeritz, Heimatort eines Zweiges meiner Vorfahren, bekannten sich 1783 zugleich 16 Familien (vermutlich ein Drittel des Dorfes) zum evangelischen Glauben Augsburger Konfession, den sie bis dahin 160 Jahre heimlich ausüben mussten. Sie verpflichteten sich dem Pastorat zu Haber (Habrina, bei Auscha/Ustek). Das ist erstaunlich, da die Evangelen zu jenem Zeitpunkt nur 1-4% der Gesamtbevölkerung ausmachten.

    Fragen:
    • Wer beschaeftigt sich mit dem Leben der Protestanten in Böhmen?
    • Welche Literatur kann empfohlen werden?
    • Weiss jemand näheres, ob es vorkam, dass schwedische Söldner oder Soldaten sich nach dem 30jährigen Krieg in Böhmen niederliessen und weiterhin ihren protestantischen Glauben ausübten?
    • Gab es zu einem Zeitpunkt eine Einwanderung protestantischer Familien aus Schwedisch-Pommern nach Böhmen? Möglicherweise aus Flucht vor den häufigen Kriegen in der Region?


    Vielen Dank fürs Lesen!
    Toni
    Böhmische Dörfer. Mehr zur Suche nach meinen Vorfahren findet man hier: http://naschowitz.wordpress.com

    Dauersuche nach Babinsky (Hutzke, Neudörfel, Obertenzel), Hoffmann (Hoffnung, Mergthal), Kammel (Ratsch/Schönau), Redlich (Nieder Rzebire), Reinelt (Hermsdorf), Schmutzer (Hohlen, Rübenau), Sinke (Petrowitz), Stelzig (Naschowitz), Tannert (Götzdorf), Töpper (Bensen, Schönau)
  • alex13
    Erfahrener Benutzer
    • 10.04.2010
    • 1352

    #2
    Hi Toni,

    ich beschäftige mich mit dem böhmischen Exulanten, d.h. die Glaubensflüchtlinge aus Böhmen. Hierzu kann ich die Dissertation von Frank Metasch empfehlen: „Einwanderung und Integration der Exulanten in Dresden während des 17. Und 18. Jahrhunderts“

    LG Alex
    LG Alex

    Kommentar

    • 7B8
      Benutzer
      • 08.07.2010
      • 18

      #3
      Vielen Dank für die prompte Antwort.
      Ich habe die tatsächlich sehr interessante Arbeit gefunden und gleich mal überflogen. Wen es sonst noch interessiert, die Arbeit findet sich hier zum Herunterladen als pdf Datei:

      Ziel der vorliegenden Arbeit war es, anhand des Beispiels der Residenzstadt Dresden die von der Forschung bislang nur in groben Zügen erschlossene Einwanderung habsburgischer Konfessionsflüchtlinge in Kursachsen während des 17. und der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu untersuchen. Hierzu wurde vor allem zwei grundsätzlichen Fragen nachgegangen: Zum einen sollte die in Dresden feststellbare Einwanderung in ihrer Genese nachvollzogen und auf quantitative wie qualitative Umbrüche hin analysiert werden. Und zum anderen war die beschriebene Migration in die obrigkeitliche Aufnahme- und Integrationspolitik einzubetten, wozu eine Konzentration auf die drei Themenkreise der rechtlichen, wirtschaftlichen und kirchlichen Integration erfolgte. Im Gegensatz zu dem in der Sekundärliteratur wiedergegebenen Bild der Exulanten als einer recht homogenen Gruppe zeigte es sich, dass diese sehr wohl differenziert werden können und müssen. So handelte es sich bei der von circa 1600 bis 1730 stattgefundenen Einwanderung um keine gleichförmige Bewegung, sondern diese wies einen stark wellenförmigen Charakter auf – wobei die einwanderungsintensiven und -schwachen Zeiträume der jeweiligen Emigrationsentwicklung in den habsburgischen Territorien folgten. Während der verschiedenen Migrationswellen der zwanziger und dreißiger Jahre des 17. Jahrhunderts wandten sich circa 200 bis 250 Familien nach Dresden, die insgesamt etwa 1000 Personen umfassten. Zwischen 1650 und 1730 – mit besonders einwanderungsstarken Wellen in den 1650er-, 1680er- und 1720er-Jahren – ließen sich vermutlich noch einmal weitere 2000 Personen nieder. Da ein nicht näher bestimmbarer, aber nicht unbedeutender Teil der Einwanderer die Stadt aus rechtlichen, finanziellen oder konfessionellen Gründen wieder verlassen musste, kann die zwischen 1600 und 1730 erfolgte Gesamteinwanderung nur grob auf etwa 2000 bis 2500 Personen geschätzt werden. Wenn dabei die böhmische Einwanderung eindeutig dominierte, so lassen sich gleichwohl Exulanten aus Österreich, Mähren, Schlesien und Ungarn nachweisen.  Hinsichtlich der Sozialstruktur der Migranten ist eine deutliche Zäsur für das Ende des Dreißigjährigen Krieges festzustellen. Gehörten die Einwanderer der 1620er- und 30er-Jahre vorrangig den gesellschaftlichen Mittel- und Oberschichten an, so verschob sich die Sozialstruktur seit 1650 immer stärker zu den städtischen und ländlichen Unterschichten. Charakteristisch für diese Zäsur ist zudem die jeweilige Muttersprache der Einwanderer: Immigrierten während des Dreißigjährigen Krieges vorrangig deutschsprachige Exulanten, überwogen danach die tschechischsprachigen. Ohne dass auf die jeweils individuellen Emigrationsentscheidungen eingegangen werden konnte, offenbarte allein der Blick aus der Makroperspektive, dass die unter dem Topos ‚Exulanten’ zusammengefasste Migration nicht nur auf konfessionelle Motive reduziert werden kann. Gab auch bei einem Großteil der Einwanderer das Bekenntnis zu ihrem Glauben den initiierenden Anlass zur Auswanderung, zeigten doch einige Migrationswellen deutlich andere Ursachen. Während sich etwa die Anfang bis Mitte der 1620er-Jahre erfolgte adlige und bürgerliche Einwanderung noch vorrangig politisch motiviert erwies, kamen seit den 1650er-Jahren bei vielen Migranten verstärkt wirtschaftliche Motive hinzu. Da jedoch die Einwanderer ihre Migration auf konfessionelle Ursachen zurückführen mussten, um sich in Kursachsen oder speziell in Dresden niederlassen zu dürfen, prägte der religiöse Aspekt von Anfang an den offiziellen Einwanderungsdiskurs und übertrug sich von diesem auf die Fremdwahrnehmung der Gesamteinwanderung. Die in der traditionellen Forschungsliteratur, aus konfessioneller Solidarität heraus, beschriebene bereitwillige Aufnahme der Einwanderer in Kursachsen konnte empirisch nicht nachvollzogen werden. Vielmehr stellte die in den zwanziger Jahren des 17. Jahrhunderts einsetzende Massenimmigration die weltlichen und geistlichen Zentralbehörden vor eine in dieser Dimension bisher unbekannte Situation, für die keine einheitliche politische Richtlinie existierte. Erst im Lauf der Zeit entwickelten sich aus anfänglichen Einzelfallentscheidungen allmählich Grundsatzbestimmungen, die beständig dem sich modifizierenden Einwanderungsgeschehen angepasst werden mussten. Zudem standen die Behörden den Migranten in politischer wie konfessioneller Hinsicht lange Zeit äußert skeptisch gegenüber. Kurfürst Johann Georg I., der mit der Aufnahme der in Sachsen politisch und konfessionell unter Generalverdacht stehenden Migranten die militärische Sicherheit seiner wichtigsten Landesfestung bedroht sah, wollte deren Einwanderung in Dresden eigentlich so weit wie möglich unterbinden. Innerhalb weniger Jahre zeigte sich jedoch, dass es an den hierzu geeigneten Kontroll- und Exekutionsmöglichkeiten mangelte. Trotz der restriktiv gehandhabten Aufnahmepolitik entwickelte sich Dresden bereits in den 1620er-Jahren zu einem der kursächsischen Einwanderungszentren. Aufgrund der politischen und konfessionellen Vorbehalte waren die Behörden bestrebt, die Einwanderer so schnell wie möglich rechtlich und kirchlich zu integrieren, um so die notwendige Kontrolle über sie zu gewährleisten. Von den Exulanten wurde daher regelrecht gefordert, sich mittels der Annahme des Bürgerrechts an den Landesherrn und die Stadt Dresden zu binden. Zudem waren sie verpflichtet, sich in die bestehenden Kirchgemeinden zu integrieren, um dort nicht nur konfessionell von der Dresdner Geistlichkeit überwacht werden zu können. Im Gegensatz zur bisherigen Forschungsmeinung hoffte der Großteil der Dresdner Exulanten während des Dreißigjährigen Krieges nicht darauf, in die Heimat zurückzukehren, und verwehrte sich aus diesem Grund seiner Integration, sondern die meisten Einwanderer wollten sich in der kursächsischen Residenz eine neue Existenz aufbauen und zeigten eine entsprechend hohe Eingliederungsbereitschaft. Wenn sich hinsichtlich der Integrationspolitik die landesherrlichen und städtischen Interessen größtenteils deckten, so wiesen sie doch auch deutliche Unterschiede auf. Für den Dresdner Rat gestaltete sich die Eingliederung der Migranten – insbesondere im rechtlichen und ökonomischen Bereich – weitaus komplexer und konkreter als für den Landesherrn. Obwohl immer wieder städtische Forderungen laut wurden, die politischen Richtlinien den sich verändernden Bedingungen anzupassen, ging die landesherrliche Ebene oftmals nur mit einer spürbaren zeitlichen Verzögerung darauf ein. Insgesamt gesehen existierte somit auch keine starre Integrationspolitik, sondern diese blieb einem stetigen Entwicklungsprozess unterworfen. Als größte Schwierigkeit erwies sich jedoch, dass nicht jeder integrationsbereite Einwanderer auch über die notwendigen Voraussetzungen zur Eingliederung verfügte. Um das Ziel einer umfassenden Kontrolle und Disziplinierung umzusetzen, sah sich die obrigkeitliche Seite gezwungen, den Einwanderern mit speziellen Integrationsangeboten entgegenzukommen – was sich bei allen drei untersuchten Themenkreisen nachvollziehen lässt: 1. Der rechtliche Bereich: Weil vielen Exulanten die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen fehlten, um das geforderte Bürgerrecht erwerben zu können, mussten ihnen Zugeständnisse eingeräumt werden. Hierzu zählen unter anderem das Privileg, nur die Schutzverwandtschaft anzunehmen, sowie die seit spätestens 1660 verringerten rechtlichen Zugangsbedingungen zur Einbürgerung. 2. Wirtschaftlicher Bereich: Ohne den Besitz des Bürgerrechts durften die Einwanderer keinem bürgerlichen Gewerbe nachgehen, sodass ihnen auch hier entgegenzukommen war. Da sich die obrigkeitlichen Versuche, ihnen außerhalb des Zunftzwangs den Zugang zu den Innungen zu gewährleisten, als nicht umsetzbar erwiesen, mussten ihnen wiederum die Zugangsvoraussetzungen zum Bürgerrecht erleichtert werden. 3. Kirchlicher Bereich: Von jedem Einwanderer wurde gefordert, sich streng an die lutherische Orthodoxie zu halten und regelmäßig an Gottesdiensten und Abendmahl teilzunehmen. Während es hierbei mit den in den 1620er- und 1630er-Jahren eingewanderten deutschsprachigen Migranten keine Schwierigkeiten gab – konnten diese sich doch in die bestehenden Kirchgemeinden integrieren und waren so durch Pfarrer und Superintendent kontrollierbar – funktionierte dieses System bei den seit etwa 1640 einwandernden tschechischsprachigen Exulanten nicht mehr. Um auch hier einen kontrollfreien Raum zu vermeiden, wurde den fremdsprachigen Einwanderern zugestanden, unter der Führung eines zuverlässigen lutherischen Geistlichen muttersprachliche Gottesdienste abzuhalten. Die Integrationsangebote waren letztendlich zwar stärker an den Interessen der Obrigkeit und der Aufnahmegesellschaft als an denen der Einwanderer ausgerichtet, besaßen aber doch für beide Seiten überaus positive Folgen. Die Exulanten wurden nicht in eine gesellschaftliche Randlage gedrückt oder sogar ausgegrenzt, sondern sie wurden in verschiedenen Teilbereichen vollwertig integriert, was es ihnen erleichterte, sich eine neue Existenz aufzubauen. Für die Obrigkeit wiederum konnte mit der Integration der Exulanten die Entstehung kontrollfreier Räume verhindert werden, und sowohl das Land als auch die Stadt Dresden profitierten wirtschaftlich von den Immigranten – sei es nun als Konsumenten, Steuerzahler, qualifizierte Handwerker oder billige Lohnarbeiter.


      Toni
      Böhmische Dörfer. Mehr zur Suche nach meinen Vorfahren findet man hier: http://naschowitz.wordpress.com

      Dauersuche nach Babinsky (Hutzke, Neudörfel, Obertenzel), Hoffmann (Hoffnung, Mergthal), Kammel (Ratsch/Schönau), Redlich (Nieder Rzebire), Reinelt (Hermsdorf), Schmutzer (Hohlen, Rübenau), Sinke (Petrowitz), Stelzig (Naschowitz), Tannert (Götzdorf), Töpper (Bensen, Schönau)

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      • Chatterhand
        Erfahrener Benutzer
        • 02.04.2009
        • 1342

        #4
        Hier ist noch ein Buch zum Thema Böhmische Exulanten in Sachsen mit vielen Familiennamen:



        Gruß
        Wilfried
        Umsonst ist nur der Tod und selbst der kostet das Leben

        Kommentar

        • DeutschLehrer

          #5
          ich bin auf der Suche nach anderen Forschern, die sich für das Schicksal der Protestanten in Norden Böhmens interessieren.
          Ich würde mich selbst nicht unbedingt als Forscher bezeichnen, bin aber regelmäßig mit dem Thema beschäftigt, da ich Tschechisch spreche, im Gebiet wohne und öfter Kirchenbücher wälze.

          Gruß DL

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          • verclas
            Benutzer
            • 31.10.2007
            • 64

            #6
            Exulanten

            Hallo Toni,

            nichts zu Naschowitz, aber:



            Beachte bitte besonders die Links. Weiterhin:



            Biographische Notizen zu Exulanten im Zittauer Raum, als Anhang zum gleichnamigen Buch von Wulf Wäntig




            Bei Interesse gern mehr.

            Grüße, verclas

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            • 7B8
              Benutzer
              • 08.07.2010
              • 18

              #7
              Vielen Dank fuer die weiteren hilfreichen Beiträge. Das ist schon eine Menge neues Material, dass es zu begutachten gibt. Vor allem stellt sich mir nun zunehmend die Frage, ob sich Teile der Familie damals abgespaltet haben und als Exulanten Böhmen verliessen, während meine direkten Vorfahren im Dorf verblieben und im Verborgenen protestantisch blieben und ihre Bücher versteckten, während sie offiziell an allen katholischen Ritualen teilnahmen. Da das jedoch alles vor 1700 geschehen ist, ist vieles sehr im Dunkeln. Ich denke auch, auf den kleinen abseits gelegenen Dörfern wurde die Rekatholisierung nicht so streng vorangetrieben. Das lag sicherlich auch an Personalmangel.

              Die ältesten Nachweise protestantischer Vorfahren in der Auschaer Gegend, die ich habe, sind die Familien Stelzig (Steltzig), Hach (Hoche), Strohbauch (Strohbach), Bönisch, Weber (Waber, Waaber). Dies betrifft Heiraten, Geburten und Todesfälle um das Jahr 1700 herum. Aufgrund des Alters verstorbener Personen kann ich nur vermuten ohne sicher zu sein, dass sie bereits in den 1630er Jahren dort lebten.

              Es gab auch das Gerücht, das einer der Vorfahren aus Schweden kam und sich daher der protestantische Glaube bewahrte. Bisher bin ich jedoch auf keinen schwedischen Familiennamen gestossen. Ich denke, dass es sich hierbei jemanden gehandelt haben könnte, der aus Schwedisch-Pommern nach Böhmen zog; vielleicht als Soldat/Söldner der schwedischen Armee im Verlauf des 30jährigen Krieges. Klingt das plausibel?

              Toni
              Böhmische Dörfer. Mehr zur Suche nach meinen Vorfahren findet man hier: http://naschowitz.wordpress.com

              Dauersuche nach Babinsky (Hutzke, Neudörfel, Obertenzel), Hoffmann (Hoffnung, Mergthal), Kammel (Ratsch/Schönau), Redlich (Nieder Rzebire), Reinelt (Hermsdorf), Schmutzer (Hohlen, Rübenau), Sinke (Petrowitz), Stelzig (Naschowitz), Tannert (Götzdorf), Töpper (Bensen, Schönau)

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              • Farang
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2010
                • 1140

                #8
                Hallo Mitleser,

                ich habe ein Einwohnerverzeichnis aus der Herrschaft Königswart /Böhmen von 1652 - dort gibt es neben Namen und Alter auch die Spalten "Catholisch" , "Nicht Catholisch", "Hoffnung" "keine Hoffnung" und bei denn wirklich Wenigen "Nicht Catholischen" ist dann markiert ob "Hoffnung" besteht oder nicht...(auf Catholisierung).

                Mich würde mal interessieren was mit den ganzen Kirchenbüchern aus dem Zeitraum des 30jährigen Krieges geschah...ob denn wirklich alle vernichtet wurden? Die Matriken in meinem Pfarrbezirk fangen 1666 erst an....aber vorher hat es sicher auch Matriken gegeben.

                Gruß Michael
                Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
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                • verclas
                  Benutzer
                  • 31.10.2007
                  • 64

                  #9
                  Kirchenbücher

                  Hallo Michael.

                  http://tinyurl.com/339mkkx , Beginn S. 26 unten,
                  aber erstens hat es lange gedauert, bis überall den Vorgaben entsprochen wurde, und zweitens hat der dreißigjährige Krieg nicht nur Pfarrhäuser sondern das gesamte Leben im Heiligen Römischen Reich empfindlich getroffen.

                  Grüße, verclas

                  Kommentar

                  • Farang
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.04.2010
                    • 1140

                    #10
                    Hallo Verclas,

                    vielen Dank für den Link....kenne ich schon das Buch.

                    Allerdings hat es bereits vor Trient kirchliche Verzeichnisse gegeben. Das der dreißigjährige Krieg in Mitteleuropa alles verändert hat, ist mir nicht neu. Ich habe mich bereits seit meiner Schulzeit sehr intensiv damit befasst.. (müßen).

                    Dennoch kann ich mir nicht vorstellen das sämtliche Kirchenbücher im meiner "Suchregion" verloren gingen, denn Steuerlisten, Grundbücher, Urbar- Verzeichnisse sind vorhanden....naja manches wird immer ein Geheimnis bleiben.

                    Gruß Michael
                    Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
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