Suche Sterbedaten 1899/1900 im Raum Kaaden/Saaz? Wer kann helfen?

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  • augomart2011
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2011
    • 654

    Suche Sterbedaten 1899/1900 im Raum Kaaden/Saaz? Wer kann helfen?

    Hallo zusammen,

    ich bin schon seit vielen Jahren auf der Suche nach den Sterbedaten von Josef Koch * 21.11.1851 in Wedruschitz. Er hat 1890 in Drohnitz geheiratet (tschechisch: Drahonice, war damals ein Stadtteil der Stadt Pohlig, zwischen Kaaden und Saaz gelegen). 1890 und 1895 sind zwei Kinder in Drohnitz geboren.

    Nach meinen Recherchen muss Josef Koch 1899 oder 1900 verstorben sein, da nach dem Grundbuchauszug von Drohnitz Haus Nr. 23 aufgrund Erbschaft im Jahr 1900 sein Haus auf seine Ehefrau Marie Koch übergeht, die 1918 als Witwe in Drohnitz stirbt.

    Im Sterbebuch von Drohnitz ist Josef Koch einfach nicht zu finden Das Indexbuch ist online, da steht er nicht drinnen, das Standesamt im Sterbebuch in der Zeit findet ihn auch nicht. Wo kann er verstorben sein? Habt ihr Erfahrungen, ist man in dieser Zeit schon in Krankenhäusern verstorben? Wenn ja, weiß jemand wo im Umkreis das nächste Krankenhaus oder andere Heilstationen waren? Und ist er gar nicht in Drohnitz begraben, nachdem kein Sterbeeintrag dort zu finden ist? Selbst wenn er im Krankenhaus oder selbst im Umkreis starb, müsste er doch am Wohnort begraben sein, wenn er doch dort Eigentum hatte, oder?

    Josef Koch war vom Beruf Fartzbinder, bzw. auch nur Binder oder Bindus(?) genannt? Kann mir jemand sagen, was das für ein Beruf ist? Den habe ich noch nie woanders gelesen. War man mit diesem Beruf mobil? Seine Vorfahren waren alle Schuhmacher, vielleicht hat das damit etwas zu tun?

    Die ältesten Adressbücher von Drohnitz finde ich ab 1904, da taucht Josef Koch logischerweise nicht mehr auf. Gibt es um/vor 1900 vielleicht noch andere Recherchemöglichkeiten? Ich bin über jeden Tipp dankbar.

    Besten Dank für eure Hilfe wieder!

    Gruß augomart2011
  • Claqueur
    Erfahrener Benutzer
    • 03.12.2010
    • 526

    #2
    Hallo augomart,

    ist natürlich schwierig, da einen Tipp zu geben, wo Du weiterforschen könntest.

    Meines Wissens gab es in Saaz ein Kreis-Alten- und Siechenheim, wer dort verstarb, stand natürlich in den Saazer Sterbebüchern unabhängig davon, wo dann die Beisetzung gewesen sein mag. Aufgrund der örtlichen Lage könnte aber auch gut ein ebensolches Heim in Kaaden nahe gelegen haben.

    Wenn er im Index fehlt, könnte natürlich auch immer noch die vage Möglichkeit bestehen, dass er im Originalsterbebuch steht und im Index übersehen wurde. Ausschließen lässt sich das erst, wenn tatsächlich für Drohnitz das Originalbuch einsehbar ist.

    Gehörte Drohnitz zu der Zeit zu Pohlig oder zu Kwon?


    Hm, ich überlege weiter, vielleicht fällt mir noch was ein.
    Viele Grüße,
    Martina

    Kommentar

    • Huber Benedikt
      Erfahrener Benutzer
      • 20.03.2016
      • 4663

      #3
      Josef Koch war vom Beruf Fartzbinder.....

      Da sich ein Fartz schlecht binden lässt kann ich mir nur einen Lese-bzw- Übertragungsfehler vorstellen.
      Langes S-z = ß
      Auch Binder (latinisiert bindus) ist der Faßbinder.
      Hast du eventuell eine Belegstelle (scan o.ä.)
      Ursus magnus oritur
      Rursus agnus moritur

      Kommentar

      • augomart2011
        Erfahrener Benutzer
        • 16.05.2011
        • 654

        #4
        Hallo Martina,
        hallo Huber Benedikt,

        erstmal herzlichen Dank für eure Antworten.

        Also eure Vermutung ist richtig, der Beruf von Josef Koch muss Faßbinder heißen. Ich habe hier drei Einträge zum Vergleich vorliegen und das muss passen. Das „ß“ habe ich als „rtz“ gelesen …

        Also Drohnitz war um 1900 ein Ortsteil der Stadt Pohlig meines Wissens, in den Kirchenbucheinträgen steht in allen Einträgen zugehörig zum Bezirk Kaaden. Im Zensus 1921 werden meine Koch-Vorfahren mit dem Geburtsort Pohlig angegeben. Das ist aber falsch, sie sind nachweislich in Drohnitz geboren.

        Das mit dem Indexbuch ist so eine Sache. Die Trauung der Tochter von Josef Koch 1914 fehlt im Indexbuch, wurde jedoch trotzdem im Standesamt Kaaden in Drohnitz gefunden und liegt mir vor. Jedoch konnte im Sterbebuch 1899 bzw. 1900 in Drohnitz der Josef Koch nicht gefunden werden. Ich habe geschrieben, dass es vielleicht am einfachsten ist nach der Hausnummer 23 zu suchen, aber er ist nicht auffindbar. Ganz ausschließen möchte ich nicht, dass er vielleicht doch dort steht, vielleicht können die vom Standesamt ihn nicht lesen?

        Was mir bei der Trauung der Tochter 1914 noch aufgefallen ist, dass die Ehebewilligung für die minderjährige Braut vom Bezirksgericht Kaaden vorgelegt wurde. Kann mir jemand sagen, ob diese Unterlagen heute noch existieren und wenn ja wo? Und kann jemand aus Erfahrung sagen, ob da die Sterbedaten des Vaters vermerkt wurden, wenn dieser bei der Trauung schon verstorben war?

        In Kaaden ist Josef Koch nicht verstorben, da bin ich schon durch, Saaz werde ich auch demnächst noch durchgehen.

        Besten Dank und Beste Grüße

        augomart2011

        Kommentar

        • augomart2011
          Erfahrener Benutzer
          • 16.05.2011
          • 654

          #5
          Hallo zusammen,

          ich möchte dieses Thema nochmal aufgreifen, da ich mittlerweile seit 15 Jahren die Sterbedaten von Josef Koch (auch Franz Josef Koch) * 21.11.1851 in Wedruschitz, Beruf: Faßbinder nicht finde. Er muss höchstwahrscheinlich 1899 oder 1900 verstorben sein, an seinem Wohnort Drohnitz wo er ein Haus hatte ist er nicht verstorben.

          Im Gegensatz zu 2021 sind nun die Sterbebücher der Pfarrei Sobiesak, wozu auch Drohnitz gehört bis zum Jahr 1945 online. Weder in Drohnitz noch in einem anderen Ort der Pfarrei Sobiesak sind die Sterbedaten von Josef Koch definitiv nicht zu finden. In den Städten Saaz und Kaaden ist Josef Koch auch nicht verstorben.

          Meine Fragen:
          - Hat jemand von euch Erfahrung, wo man um 1900 außerhalb seines Wohnorts gestorben ist? Josef Koch war da ja "nur" knapp 50 Jahre alt. Ist man zu der Zeit überhaupt schon in Krankenhäuser verstorben? Besondere Ereignisse um 1900 gab es ja eigentlich auch nicht?
          - War man eigentlich als Faßbinder sehr mobil, wenn ja welche Strecken wurden in etwa um 1900 zurückgelegt? Nach meiner Theorie könnte vielleicht auch ein Unfall eine Rolle gespielt haben? Gab es in der Gegend vielleicht wichtige Routen?

          Ich bin über jeden Tipp dankbar. Das jemand einfach vergessen worden ist ins Kirchenbuch einzutragen, daran glaube ich nicht wirklich.

          Besten Dank und viele Grüße

          augomart2011

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          • wowebu
            Erfahrener Benutzer
            • 29.01.2012
            • 660

            #6
            Hallo augomart2011,

            gleich vorneweg, ich kann Dir da nicht weiterhelfen. Ich selbst bin in Weipert unterwegs zu den Zeiten, als Weipert noch zum Saazer Kreis gehörte. Aber ich war beim Deutschen Genealogentag auch am Stand von der "Vereinigung Sudetendeutscher Familien-Forscher". Die kennen sich da aus und da kann ich Dir eine Anfrage empfehlen.

            Gruß Wolfgang

            www.bulicke.com

            BULICKE Berlin/Brandenburg
            KRAUEL MV/Berlin und USA
            KÜTTNER Sachsen
            SCHMIDL Böhmen/Sachsen
            und als Hobby SCHEUERLEIN Franken und USA

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            • Sedulus
              Erfahrener Benutzer
              • 11.11.2018
              • 1054

              #7
              Hallo,

              @wowebu
              Danke für die Blumen! :-)
              Allerdings können wir auch nicht zaubern. ;-)


              So, nun zu augomart2011...

              Deine Fragen:
              - Hat jemand von euch Erfahrung, wo man um 1900 außerhalb seines Wohnorts gestorben ist? Josef Koch war da ja "nur" knapp 50 Jahre alt. Ist man zu der Zeit überhaupt schon in Krankenhäuser verstorben? Besondere Ereignisse um 1900 gab es ja eigentlich auch nicht?

              Zumindest mal in einem anderen Ort? Wo soll er denn sonst gestorben sein, wenn er nicht in besagtem KB steht? Nächster logischer Schritt wäre, nach den Geburten zu schauen. Wann wurde in dem Ort das letzte Kind geboren. Hat ein Kind jemand aus einer anderen Ortschaft geheiratet und ist dort hin gezogen und hat dann im Alter die Eltern zu sich geholt.
              Ansonsten hilft nur eines, alle umliegenden Gemeinden abgrasen. Ist halt dann mal so, ist aber die standart Vorgehensweise in solchen Fällen.​


              - War man eigentlich als Faßbinder sehr mobil, wenn ja welche Strecken wurden in etwa um 1900 zurückgelegt? Nach meiner Theorie könnte vielleicht auch ein Unfall eine Rolle gespielt haben? Gab es in der Gegend vielleicht wichtige Routen?​

              Es konnte durchaus möglich sein, dass er von berufswegen unterwegs war. Die schlugen meist dort auf, wo sie gebraucht wurden. Aber vielleicht hat ja auch nur der Wohnort gewechselt. Mehr Kinder, größere Wohnung. Frau verstorben, zur neuen Frau hingezogen vorallem wenn sie vielleicht auch Witwe war...


              Dann noch gute Gelingen!

              Schöne Grüße
              Peter
              Auf der Suche nach den Familien

              Neugebauer, Wax, Metzner, Tillmann, Neumann, Klein, Siegert und Klose

              in Schlesien, und den Familien

              Kral, Schulz (Sulc), Pawelka, Soboda, Tregler/Trägler, Mareček, Frisch, Heyack, Buda, Schwipp, Beyer und Titl

              im Sudetenland.

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