Vorfahre jüdischer Herkunft und im Alter von 13 Jahren in Sandau getauft, wer kann mir helfen?

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  • augomart2011
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2011
    • 505

    Vorfahre jüdischer Herkunft und im Alter von 13 Jahren in Sandau getauft, wer kann mir helfen?

    Hallo zusammen,

    ich stehe vor einem Problem bei meiner Vorfahrenssuche, wo ich gar nicht weiß, wie ich weitersuchen soll, bzw. in welche Richtung ich auch überhaupt suchen soll.

    Und zwar hat am 14.07.1812 in Ebersfeld (Pfarrei Königsberg an der Eger) Michael Böhm (* 1777) geheiratet (eine Maria Katharina Frank * 26.01.1780 Kochrau), der angegeben wird mit jüdischer Herkunft und er ist im Alter von 13 Jahren zu Sandau getauft worden.



    Dieser Michael Böhm ist zwar nicht mein Vorfahre, aber ich vermute, dass dies ein Bruder von meinem Vorfahren Martin Böhm (* 1772, + 16.01.1829 in Ebersfeld) ist, denn Martin Böhm wird als Trauzeuge bei genannter Trauung angeben. Und Martin Böhm hat am 17.01.1802 in Mülln nachweislich eine Schwester (Margarethe Frank * 17.11.1775 in Stabnitz) der Ehefrau von Michael Böhm geheiratet. Martin Böhm war zur Trauung Soldat beim 42. Böhmischen Infanterieregiment, zum Zeitpunkt der Trauung nach Graf Karl Eugen Ehrbach. Im Kriegsarchiv Wien bekomme ich dazu seit Jahren keine Antwort.



    In Sandau habe ich keine Taufen von Martin Böhm (* 1772) und Michael Böhm (* 1777) gefunden. Ich wüsste auch gar nicht, wo diese Taufen eingetragen wären, wenn diese erst weit nach der Geburt nachträglich getauft worden wären. Auch in den umliegenden Pfarreien von Königsberg an der Eger habe ich nichts gefunden.

    Kann es sein, dass ich hier in jüdischen Matrikeln weiterkomme? Heißt das, dass diese Vorfahren jüdisch waren, oder bin ich da ganz falsch? Ich habe irgendwann mal gelesen, dass auch die böhmisch-jüdischen Matrikel bereits verfilmt wurden und online einsehbar sind. Leider weiß ich nicht wo.

    Sofern mir jemand zu dieser Vorfahrenssuche mir helfen bzw. Tipps (wo ich weitersuchen kann) geben kann, würde ich mich sehr freuen. Je mehr ich bei dieser Linie suche, wird es immer mysteriöser. Oder bezweifelt jemand, dass Michael und Martin Böhm überhaupt Brüder waren?

    Danke und viele Grüße

    augomart2011
  • PeterS
    Moderator
    • 20.05.2009
    • 3626

    #2
    Zitat von augomart2011 Beitrag anzeigen
    Martin Böhm war zur Trauung Soldat beim 42. Böhmischen Infanterieregiment, zum Zeitpunkt der Trauung nach Graf Karl Eugen Ehrbach. Im Kriegsarchiv Wien bekomme ich dazu seit Jahren keine Antwort.
    Hallo augomart2011,
    Familysearch hat ja einen riesigen Teil der Unterlagen vom Kriegsarchiv online gestellt (Anmeldung erforderlich), unter anderem sind die
    Musterlisten und Standestabellen, 1743-1820 vom Infanterie Regiment 042 dabei.
    Für das Trauungsjahr 1802 wäre es dieser Film.
    Im Gegensatz zu älteren Musterungslisten steht aber hier nichts zur Herkunft dabei.

    Wenn Du ihn findest, so kennst Du auch die genaue Einheit und kannst einen neuen Anlauf im Kriegsarchiv machen. Dort werden allerdings keinen Forschungen mehr durchgeführt (aus Mangel an Zeit und Personal). Vielleicht kannst Du trotzdem jemanden dazu motivieren.

    Viele Grüße, Peter
    Zuletzt geändert von PeterS; 22.12.2016, 14:24.

    Kommentar

    • augomart2011
      Erfahrener Benutzer
      • 16.05.2011
      • 505

      #3
      Hallo zusammen,

      ich befasse mich aktuell nochmals mit meinen Vorfahren Martin Böhm.

      Bei Familysearch habe ich 1000ende Seiten vom Kriegsarchiv in Wien durchgestöbert, habe sogar auch mehrere Martin Böhms gefunden, aber alle waren nachweislich nicht mein Vorfahre.

      Jetzt hätte ich konkret folgende Fragen:
      - Welchen Auslöser gab es beim vermutlichen Bruder Michael Böhm (oo 14.07.1812 in Ebersfeld), dass dieser im Alter von 13 Jahre in Sandau getauft worden ist. Ist er wie man es liest vom jüdischen zum katholischen Glauben übergetreten? Aber warum?
      - Sind jüdischen Matrikel von ca. 1770-1800 von der Stadt Sandau heute überhaupt noch vorhanden? Ich habe dazu leider nichts gefunden.
      - Was mich am meisten interessiert ist, dass es 1783 einen jüdischen Zensus in Böhmen gab. Der fällt nämlich genau in die Zeit, wo ich suche. Kann mir jemand sagen, in welchen Archiv der einsehbar ist? Vielleicht stehen dort Martin Böhm * um 1772 und Michael Böhm * um 1777 als Kinder in der Stadt Sandau mit dabei …

      Mal schauen, ob ich diesmal weiterkomme. Ich gebe nicht auf!

      Besten Dank für jeden Tipp und
      Viele Grüße

      augomart2011

      Kommentar

      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 4371

        #4
        Hallo

        Ich habe mir gerade noch mal deinen Link zum Heiratseintrag von Michael angesehen. Hast du denn in Sandau schon nach seinem Taufeintrag gesucht? Du musst dort natürlich beim Zeitpunkt der Taufe suchen, nicht beim Geburtsjahr. Hast du auch schon im Geburtsort gesucht, der im Heiratseintrag genannt wird? Es könnte allerdings sein, dass bei der Taufe in Sandau die Namen geändert wurden, das heisst sie hatten vorher ganz andere Namen. Zudem weiss ich nicht, ab wann in Österreich verbindliche Familiennamen für Personen jüdischen Glaubens eingeführt wurden.

        Gruss
        Svenja
        Zuletzt geändert von Svenja; 02.06.2018, 17:54.
        Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
        https://iten-genealogie.jimdofree.com/

        Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

        Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

        Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

        Kommentar

        • Hesse
          Benutzer
          • 31.08.2010
          • 92

          #5
          Hallo augomart2011


          Ich hatte deine erste Anfrage gelesen, aber dann aus den Augen verloren.
          Hab jetzt nochmal nachgeschaut und eine „Verzeichniß der auf obigen Gütern befindlichen
          Judenfamilien“ gefunden.
          http://docplayer.org/38760556-Verzeichniss-der-auf-obigen-guetern-befindlichen-judenfamilien.html#show_full_text


          Zwei Familien in Miltigau. Michael Böhm soll laut Heiratseintrag gebürtig aus Miltigau sein.
          Löwy Meisel%Miltigau Gut Elbogener Kreises%Tyssa Gut, 1779%1
          Markus Glaßer%Miltigau Elbogener Kreises%Bilau Dorf Plaßer Herrschaft, 1766%1
          Wohin ist dann Michael Böhm mit seiner Frau Maria Katharina Frank hin gegangen? Habe
          nichts mehr gefunden.


          So jetzt zu Martin Böhm
          Was spricht dagegen das Martin aus Ebersfeld kam. Ein größerer Altersunterschied bei einer Heirat war nicht selten.
          Die Altersangaben bei Heirats-oder Sterbeeinträgen weichen oft bis zu 10 Jahren ab.
          Übrigens Wann und Wo ist seine Frau gestorben?


          In Ebersfeld wird eine Johann Martin Böhm am 02.05.1782 geboren.
          http://www.portafontium.eu/iipimage/30064752/kynsperk-nad-ohri-008_0310-n?x=68&y=382&w=548&h=211


          Heirat der Eltern

          http://www.portafontium.eu/iipimage/30064753/kynsperk-nad-ohri-009_0810-o?x=296&y=49&w=580&h=223


          Ich denke ohne Heiratskontraktenbuch wirst du nicht sicher sein. Manchmal helfen auch Grundbücher. Sollte noch eins von beiden vorhanden sein, dann im Archiv Nepomuk.




          Gruß Harald
          Zuletzt geändert von Hesse; 04.06.2018, 08:25.

          Kommentar

          • augomart2011
            Erfahrener Benutzer
            • 16.05.2011
            • 505

            #6
            Hallo zusammen,

            vielen Dank erstmal für die Beiträge.

            Also in Sandau und Miltigau habe ich schon nach Geburtseinträgen von Martin Böhm und Michael Böhm gesucht, auch in dem Zeitraum, wo die nachträgliche Taufe hätte stattfinden müssen. Alles Fehlanzeige! Wobei ich habe generell noch nie einen nachträglichen Taufeintrag gesehen, wo jemand im Alter von 13 Jahren getauft worden ist …

            Das größte Problem ist, dass ich die Eltern dazu nicht kenne und bei der Häufigkeit des Familiennamen Böhms kommt man da sehr schnell in eine falsche Linie hinein, was mir schon hier mehrfach passiert ist.

            Der Taufeintrag vom 02.05.1782 in Ebersfeld eines Johann Martin Böhms ist mir bereits bekannt. Dann hätte man sich jedoch sowohl im Traueintrag vom 17.01.1802 in Mülln und in seinem Sterbeeintrag vom 16.01.1829 in Ebersfeld zweimal um jeweils etwa 10 Jahre verrechnet. Das ist bei anderen Vorfahren von mir auch schon vorgekommen ... Aber ein voreheliches Kind ist am 28.12.1798 in Krainhof geboren, da wäre Martin Böhm sonst erst 16 Jahre alt gewesen. Das kommt mir doch ein bisschen sehr früh vor. Seine Ehefrau Margaretha Böhm, geb. Frank ist nach 1850 verstorben, leider keine Ahnung wo.

            Heiratskontraktenbücher klingen interessant, davon habe ich noch nie was gehört. Dazu werde neben den Grundbüchern mal das Nepomuker Archiv anschreiben. Ob Martin Böhm als Taglöhner überhaupt Grund besaß kann ich mir irgendwie aber auch nicht vorstellen.

            Weiß jemand vielleicht noch, in welchem Archiv sich der jüdische Zensus von 1783 befindet?

            Besten Dank und
            viele Grüße

            augomart2011

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            • PeterS
              Moderator
              • 20.05.2009
              • 3626

              #7
              Hallo augomart2011,
              ich habe mir jetzt nochmals die Musterlisten (siehe auch dieses Thema) vom General Feldzeugmeister Graf Erbach 42. Linien Infanterie Regiment von 1806 angesehen:
              in der Hauptmann Graf Cellary Compagnie (Musterplatz Theresienstadt, Stand 22.12.1806) findet man auch einen Martin Böhm, der 30 Jahre alt war, aus Welperschitz/Erpužice stammte und als ledig eingetragen war.

              Der wäre dann also am 16.08.1775 als Sohn des Thomas und der Margaretha geboren worden. Dieser Martin Böhm heiratet nicht in Welperschitz.

              Zu diesem Martin gibt es noch die Notiz, dass er am 15.9.1806 aus der Kriegsgefangenschaft zurück zum Regiment kam. In diese war er am 13?.10.1805 geraten (siehe diese Liste).

              Viele Grüße, Peter
              Zuletzt geändert von PeterS; 04.06.2018, 15:51.

              Kommentar

              • Svenja
                Erfahrener Benutzer
                • 07.01.2007
                • 4371

                #8
                Hallo zusammen

                Ich habe jetzt mal einen Spezialisten (Herr Gundacker) gefragt ob und wo es noch jüdische Matrikeln von Miltigau und Sandau aus der Zeit von 1770-1800 gibt und wo man Taufen von Juden aus dieser Gegend und dieser Zeit finden kann.

                Sandau hatte keine eigene jüdische Gemeinde sondern gehörte zur IKG Böhmisch Leipa. Hier beginnen die Matriken 1797

                Miltigau hatte eine eigene IKG; die Aufzeichnungen beginnen ausnahmsweise tatsächlich 1775 (Geburten) und 1750 (Trauungen). Es gibt nur sehr wenig jüdische Matriken vor 1784 in Böhmen!

                Ein Übertritt bestand aus einem Austritt aus der IKG sowie einer Taufe in einer christlichen – in diesem Fall wohl einer – römisch katholischen Pfarre. DAS Problem ist, dass viele dieser Taufen nicht unbedingt dort zu finden sind, wo der Konvertit gebürtig war bzw. wo er später lebte. Trotzdem würde ich bei den zuständigen katholischen Pfarren beginnen.
                Gruss
                Svenja
                Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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                • PeterS
                  Moderator
                  • 20.05.2009
                  • 3626

                  #9
                  Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
                  Ich habe jetzt mal einen Spezialisten (Herr Gundacker) gefragt ob und wo es noch jüdische Matrikeln von Miltigau und Sandau aus der Zeit von 1770-1800 gibt und wo man Taufen von Juden aus dieser Gegend und dieser Zeit finden kann.
                  Hallo Svenja,
                  ich denke man kann davon ausgehen, dass mit Sandau hier Unter Sandau/Dolní Žandov südl. von Miltigau gemeint ist ...

                  Viele Grüße, Peter

                  Kommentar

                  • Svenja
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.01.2007
                    • 4371

                    #10
                    Hallo Peter

                    Ja dort habe ich gestern auch schon nachgeschaut, aber bei den katholischen Taufen um 1790 herum nichts gefunden.

                    Gruss
                    Svenja
                    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

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                    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                    Kommentar

                    • Zima1986
                      Erfahrener Benutzer
                      • 01.03.2017
                      • 206

                      #11
                      Zitat von augomart2011 Beitrag anzeigen

                      Jetzt hätte ich konkret folgende Fragen:
                      - Welchen Auslöser gab es beim vermutlichen Bruder Michael Böhm (oo 14.07.1812 in Ebersfeld), dass dieser im Alter von 13 Jahre in Sandau getauft worden ist. Ist er wie man es liest vom jüdischen zum katholischen Glauben übergetreten? Aber warum?
                      Die Gründe sind vielfältig, vielleicht Diskriminierung oder er hat sich dadurch bessere Chancen beim gesellschaftlichen Aufstieg erhofft.

                      Mir ist neulich eine Konversion untergekommen, da wurde ein jüdischer Bürger mit 17 getauft, nachdem er katholischen Unterricht erhalten hatte. Vorher hieß er nur Abraham (ein Nachname wurde nicht angegeben, die Taufe war 1828, vielleicht hatten sich Nachnamen zu dem Zeitpunkt noch nicht bei allen jüdischen Bürgern durchgesetzt), getauft wurde er dann auf den Namen Carl Samuel Ernest. Dein Michael Böhm könnte also vor der Taufe ganz anders geheißen haben.
                      Kr. Briesen u. Strasburg: Czaplewski, Kaminski, Dolaszynski,
                      Kr. Gostyn: Berdyszak, Klups
                      Oppeln/Rosenberg O.S.: Wodarz, Tkaczyk, Nowak, Jendrysik
                      Bad Reinerz: Kastner
                      Kr. Frankenstein: Tiltsch, Jaschke
                      Striegau: Körber
                      Eichsfeld: Kaufholz, Schwarzenberg

                      Kommentar

                      • Svenja
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.01.2007
                        • 4371

                        #12
                        Hallo zusammen

                        Hier ist nochmal eine zusätzliche Antwort von Herrn Gundacker:

                        Ab 1784 sind die Taufbücher meist topographisch sortiert - also nach Ortschaften angelegt. Möglicherweise ist er sehr wohl in diesem Buch eingetragen, aber in einem anderen Ort (weil z.B. die Mutter gerade zu dieser Zeit woanders garbeitet hat).

                        Und so banal diese Regel ist: wenn der Eintrag nicht hier zu finden ist, muss er wo anders zu finden sein. Möglicherweise sind Taufen von Juden auch in eigenen Büchern/Rubriken eingetragen - in Taufbüchern nicht selten einfach nur am Schluß, in Städten mitunter in eigenen Konvertitentaufbüchern (wo dann mitunter Juden und Protestanten gemeinsam eingetragen wurden).
                        Dazu möchte ich noch folgendes anmerken:

                        Ich habe vorgestern selber versucht den Taufeintrag um 1790 herum in Unter Sandau / Dolni Zandov zu finden. Das Problem ist, dass die Scans der Bücher von Unter Sandau / Dolni Zandov aus dieser Zeit nicht chronologisch geordnet sind. Ich brauchte sehr lange um dort die Taufeinträge aus dem Jahr 1790 zu finden. Ich hatte auch daran gedacht, dass Judentaufen am Schluss des Buches eingetragen wurden, aber in diesem chronologischen Chaos den Schluss des Buches zu finden ist nicht einfach.

                        Gruss
                        Svenja
                        Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                        https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                        Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                        Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                        Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                        Kommentar

                        • augomart2011
                          Erfahrener Benutzer
                          • 16.05.2011
                          • 505

                          #13
                          Hallo nochmals zusammen,

                          also anhand der Musterlisten hatte ich auch schon einmal den Martin Böhm aus Welperschitz ermittelt gehabt. Nachdem mein Martin Böhm 1802 geheiratet hat, kann er definitiv 1806 nicht mehr als ledig angegeben worden sein. Der scheidet also meiner Meinung nach aus ...

                          Nochmal zu dem Johann Martin Böhm * 02.05.1782 in Ebersfeld No. 10, der als Sohn geboren wurde von Bartholomäus Böhm + 24.02.1837 in Ebersfeld No. 10, 83 Jahre alt oo 14.09.1779 in Königsberg mit Maria Hofmann + 06.12.1831 in Ebersfeld No. 10, 74 Jahre alt.

                          Von Ebersfeld No. 10 hatte ich mir mal den Grundbuchauszug gegeben lassen, da steht, dass 1817 der Bartholomäus Böhm die Wirtschaft an seinen Sohn Michael verkauft hat, als Michaels Brüder werden da Johann Böhm und Martin Böhm genannt, als Schwäger Simon Sommer und Andreas Gartner. Kann man daran irgendwie herausfinden, wo 1817 angegebener Martin Böhm gelebt hat?

                          Der Michael Böhm, der Ebersfeld No. 10 übernommen hat, heiratet am 09.06.1812 in Ebersfeld. Der jüdische Michael Böhm heiratet 14.07.1812 in Ebersfeld, der laut Traueintrag wohl mit Ehefrau in Hatzenreuth (auf bayerischer Seite) weiterlebte.


                          Ist vielleicht wirklich nur das Sterbealter meines Martin Böhms am 16.01.1829 in Ebersfeld No. 10 mit 57 Jahren um 10 Jahre falsch angegeben worden? Ist das Alter vielleicht extra falsch angegeben worden, weil er am 28.12.1798 in Krainhof (wo er nachträglich, wahrscheinlich 1802 nach der Trauung als Vater eingetragen worden ist) im Alter von 16 Jahren Vater wurde, welches Kind er mit 15 Jahren schon gezeugt hat? Gab es so etwas überhaupt zur damaligen Zeit? Wenn er tatsächlich 1782 geboren wurde, kann er vom Alter her ja auch 1802 noch nicht wirklich lange beim Militär gewesen sein … Musste er in dieser Konstellation vielleicht sogar zum Militär, um für Frau und Kind sorgen zu können?

                          Vielleicht sollte man zuerst prüfen, ob man das Geburtsdatum 02.05.1782 in Ebersfeld bestätigen oder ausschließen kann. Das erscheint mir aktuell einfacher, als der jüdischen Linie nachzugehen … Wie soll ich da nun vorgehen? Oder was meint ihr?

                          Besten Dank wieder und viele Grüße

                          augomart2011

                          Kommentar

                          • PeterS
                            Moderator
                            • 20.05.2009
                            • 3626

                            #14
                            Zitat von augomart2011 Beitrag anzeigen
                            also anhand der Musterlisten hatte ich auch schon einmal den Martin Böhm aus Welperschitz ermittelt gehabt. Nachdem mein Martin Böhm 1802 geheiratet hat, kann er definitiv 1806 nicht mehr als ledig angegeben worden sein. Der scheidet also meiner Meinung nach aus ...
                            Habe ich in keinem Betrag von Dir gelesen, dass Du den verlinkt hast!

                            Also ich würde ihn nicht ausschließen, weil Du ja ohnehin bisher nichts besseres hast.
                            Es kann für den Martin Böhm einfacher gewesen sein, seine Trauung 1802 (im Urlaub vielleicht) dem Militär zu verschweigen (so vernetzt war die Bürokratie damals wirklich nicht). Rechtmäßg war die Trauung in der Kirche sicher auch ohne Kenntnis und Zustimmung der Militärbehörden.
                            Der Schreiber der Musterliste kann sich auch vertan haben, der Martin Böhm aus der Liste war unbedeutend.
                            Einziger Nachteil: im Falle des Ablebens im Dienst.

                            Kannst Du (noch?) einmal die Taufen aller Kinder von ihm verlinken?

                            Ach ja, der jüdische Michael Böhm könnte auch ein Adoptivbruder sein.

                            Viele Grüße, Peter
                            Zuletzt geändert von PeterS; 05.06.2018, 10:07.

                            Kommentar

                            • augomart2011
                              Erfahrener Benutzer
                              • 16.05.2011
                              • 505

                              #15
                              Hier nochmal die mir bekannten Daten der kompletten Familie, mit Verlinkungen zu den Taufen (alle Pfarrei Königsberg) …

                              Martin Böhm, verst. 16.01.1829 in Ebersfeld No. 10, 57 Jahre alt
                              oo 17.01.1802 in Mülln / Pfarrei Königsberg an der Eger mit

                              Maria Margaretha Frank * 17.11.1775 in Stabnitz No. 11, + nach 1846 nicht gefunden

                              Kinder:
                              1. Georg Michael Böhm * 28.12.1798 in Krainhof No. 3 (vorehelich), + 25.03.1879 in Waldhäusl bei Ottengrün/Oberpfalz -> oo 02.02.1830 in Neualbenreuth/Oberpfalz mit Marianna Vogel aus Ernestgrün, Gut Ottengrün No. 2

                              2. Richard Böhm * 01.06.1802 in Mülln No. 1, + 16.01.1831 in Krottensee No. 12 -> oo 06.05.1828 in
                              Krottensee mit Margaretha Zuber aus Krottensee Gut Miltigau

                              3. Georg Adam Böhm * 07.06.1804 in Mülln No. 7, + 20.06.1804 in Mülln No. 4

                              4. Eva Margaretha Böhm * 13.11.1805 in Ebersfeld No. 9

                              5. Magdalena Barbara Böhm * 28.03.1808 in Ebersfeld No. 9, + 17.10.1882 in Ebersfeld No. 6 ->
                              oo 14.06.1836 in Ebersfeld mit Johann Dellner/Töllner aus Ebersfeld No. 10

                              6. Georg Adam Böhm * 11.05.1811 in Ebersfeld No. 9 + 14.05.1811 in Ebersfeld No. 9

                              7. Maria Magdalena Böhm * 30.04.1812 in Ebersfeld No. 9

                              8. Maria Elisabeth Böhm * 03.04.1814 in Ebersfeld No. 9 + 10.03.1815 in Ebersfeld No. 9

                              9. Matthäus Böhm * 07.02.1819 in Steinhof No. 18, + 10.05.1892 in Tuschmitz No. 24
                              -> oo I. 04.05.1850 in Tuschmitz mit Anna Neukirchner aus Tuschmitz No. 21
                              -> oo II. 23.11.1864 in Tuschmitz mit Theresia Langgof aus Liebisch No. 16


                              Danke und viele Grüße

                              augomart2011

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