Meine Großeltern Emilie + Hermann Michael Franz, Riga Beruf? Strasse?

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  • Baltikumsurfer
    Benutzer
    • 04.07.2014
    • 18

    Meine Großeltern Emilie + Hermann Michael Franz, Riga Beruf? Strasse?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1926/27 +-
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Riga, Marijas 50-7
    Konfession der gesuchten Person(en): ev.luth.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): riga-digitalis/adressbücher
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): ---


    Lt. Erzählungen meiner Mutter, soll H.M. Franz Heereskapellmeister gewesen sein sowie auch am Konservatorium Riga unterrichtet haben (Trompete). Im eigenen Haushalt gab es Flügel, Spinett, Klavier was auf eine gr. Wohnung schliessen lässt, wo es auch Kindermädchen, Haushälterin und Oma gab: Marijas 50-7. Ist diese Nummerierung heute noch so? Ich würde bei meinem nä. Rigabesuch gern die Str. aufsuchen.
    Was mich sehr irritiert: in der Adressenliste steht neben dem Namen H.M.Franz, Kass. Wenn das der Beruf sein soll, fällt mir nur Kassierer ein?!?
    Frage 3: Die beiden haben sich scheiden lassen, ich weiss nicht wann und mein Großvater (geb. 20.9.1896 in Riga) starb am 3.4.1948 in Tuckum/Lettland. Es wurde nie etwas erzählt u. ich wüsste zu gern, hat er wieder geheiratet, war er berufstätig, warum ist er in Lettland geblieben.
    Für Hilfe wäre ich riesig dankbar.Hat Euer Tag mehr Stunden, dass Ihr so Vielen so schnell helfen könnt???
    Baltikumsurfer
  • AlAvo
    • 14.03.2008
    • 6185

    #2
    AW: Meine Großeltern Emilie + Hermann Michael Franz, Riga Beruf?? Strasse??

    Hallo Baltikumsurfer,

    obgleich ich mich im Besitz verschiedener historischer Stadtpläne aus Riga bin, zeigen diese aus den 1920er Jahren leider keine Hausnummern an. Aufgrund städtebaulicher Veränderungen, möglichen Umnummerierungen der Hausnummern, z.B. 1884, 1941, 1944 sowie heute, kann ich leider keine exakte Zuordnung treffen.
    Sofern keine weiteren Erkenntnisse hierzu erlangt werden, empfiehlt sich eine Anfrage oder eine Einsicht der Katasterunterlagen beim Historischen Lettischen Staatsrachiv in Riga.
    Eine Archivanfrage empfiehlt sich dann ebenso für weitere mögliche Informationen zu deinem Vater, Großvater sowie deren Vorfahren.

    Allerdings beträgt momentan die Wartezeit bei dortigen Archivanfragen 12 bis 14 Monate und verursacht natürlich auch Kosten. Diese Wartezeit und Suchgebühren lassen sich jedoch bei einem persönlichen Besuch des Lesesaales des Archives, mit entsprechendem zeitlichem Vorlauf für eine benötigte Anmeldung, umgehen. Lediglich Gebühren für mögliche Kopien werden berechnet.

    Sofern eine Unterstützung für eine Archivanfrage oder Voranmeldung für den Lesesaal benötigt wird, stehe ich gerne jederzeit hilfreich zur Seite.

    Im Übrigen, unser Tag hat auch nur 24 Stunden. Jedoch hilft meist das jahrelange Befassen mit dem Baltikum und entsprechende Vorarbeiten bei einer schnellen Hilfe oder Unterstützung.

    Ich hoffe, mit diesen Angaben wenigstens ein bischen zu helfen?

    Für weitere Fragen stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung.


    Viele Grüße
    AlAvo

    Ps.: Bei der Adressangabe Marijas iela 50-7, steht die Ziffer 7 für die Wohnungsnummer
    War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

    Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

    Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,
      auf zwei Häuser kann ich, denke ich, die Suche eingrenzen. Die Hausnummer 50 der Marienstr. ist im Straßenverzeichnis 1926 als erste Hausnummer nach der Säulenstr. eingetragen ( Strecke Gertrudstr - Säulenstr. - Ritterstr., also stadtauswärts ) Jetzt stellt sich noch die Frage, ob stadtauswärts die ungeraden Hausnummern links o. rechts lagen.Änderung: ungerade ist links. Gut, noch eine weitere Unsicherheit. Das Eckhaus könnte ja auch die Nummer der Säulenstr. tragen. Dann wäre es ein Haus weiter Richtung Ritterstr. In der Grafik ist vermutlich das markierte Objekt die Nr 50.
      Die Straße mit der unteren roten Linie ( die dann rechts abknickt) ist die Marienstr.

      Frdl. Grüße

      Thomas
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Kasstor; 07.02.2015, 01:05.
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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      • Baltikumsurfer
        Benutzer
        • 04.07.2014
        • 18

        #4
        Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
        Hallo,
        auf zwei Häuser kann ich, denke ich, die Suche eingrenzen. Die Hausnummer 50 der Marienstr. ist im Straßenverzeichnis 1926 als erste Hausnummer nach der Säulenstr. eingetragen ( Strecke Gertrudstr - Säulenstr. - Ritterstr., also stadtauswärts ) Jetzt stellt sich noch die Frage, ob stadtauswärts die ungeraden Hausnummern links o. rechts lagen.Änderung: ungerade ist links. Gut, noch eine weitere Unsicherheit. Das Eckhaus könnte ja auch die Nummer der Säulenstr. tragen. Dann wäre es ein Haus weiter Richtung Ritterstr. In der Grafik ist vermutlich das markierte Objekt die Nr 50.
        Die Straße mit der unteren roten Linie ( die dann rechts abknickt) ist die Marienstr.

        Frdl. Grüße

        Thomas
        Hallo Thomas,
        ganz großes DANKE! für die Mühe!
        Dann war ich ja schon in der Nähe. Die nä. Reise steht an!
        Schönen Sonntag!
        Benita

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        • Marina
          Erfahrener Benutzer
          • 16.03.2006
          • 832

          #5
          Hallo Benita!

          Hier angehaengt der taufeintrag von Hermann Michael Franz.

          Un nun der Taufeintrag von Emilie Goldberg, die zukuenftige Frau von Hermann Michael. Leider ist der Name ihres Vaters unbekannt. Sie war uneheliche Tochter von Mathilde Goldberg.

          Die letzte Anschrift von Emilie Goldberg in Riga war Brivibas iela 92-19. Das Wort iela bedeutet "Strasse".

          HG
          Marina
          Angehängte Dateien

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          • Marina
            Erfahrener Benutzer
            • 16.03.2006
            • 832

            #6
            Zitat von Baltikumsurfer Beitrag anzeigen
            Frage 3: Die beiden haben sich scheiden lassen, ich weiss nicht wann
            Im Jahre 1922 haben sie sich geheiratet und im Jahre 1931 sich scheiden gelassen.

            HG

            Marina
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Marina; 07.02.2015, 19:00.

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            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #7
              Hallo,

              die Nr 92 der Brivibas iela war das drittletzte Haus der Häuserzeile zwischen Matthäi- ( Matisa iela) und Artilleriestr. ( artilerijas iela) wiederum auf der rechten Seite stadtauswärts.

              Frdl. Grüße

              Thomas
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Kasstor; 07.02.2015, 19:30.
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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              • Marina
                Erfahrener Benutzer
                • 16.03.2006
                • 832

                #8
                Zitat von Baltikumsurfer Beitrag anzeigen
                Es wurde nie etwas erzählt u. ich wüsste zu gern, hat er wieder geheiratet, war er berufstätig, warum ist er in Lettland geblieben.
                Warum ist er in Riga geblieben, koennte wohl nur er selbst erzaehlen. Ob er wieder geheiratet, berufstätig war koennte man sicher erfahren, aber nicht hier im Forum, sondern in Lettland. Und woher weisst Du, dass er 1948 in Tukum gestorben ist?

                Marina

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                • Marina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.03.2006
                  • 832

                  #9
                  Hallo Benita!

                  Die Eltern von Hermann Michael Franz haben sich 1886 in Martins-Kirche zu Riga geheiratet.

                  HG

                  Marina
                  Angehängte Dateien

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                  • Baltikumsurfer
                    Benutzer
                    • 04.07.2014
                    • 18

                    #10
                    Hallo Marina,
                    in dem Anhang mit der Scheidungsmitteilung meiner Großeltern steht vor dem Namen Hermann M. Franz "kapralis" . Meines Wissens war er Kapellmeister. Das Übersetzungsprogramm gibt nichts her. Oder ist der 1. Buchstabe kein k ? Hilfst Du mir ?
                    Vielen Dank!
                    Baltikumsurfer

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                    • AlAvo
                      • 14.03.2008
                      • 6185

                      #11
                      Hallo Benita,

                      die lettische Bezeichnung kaprālis (kapr.) steht für den militärischen Dienstrang Korporal, der unterste Dienstrang bei Unteroffizieren.

                      Die lettische Übersetzung für Kapellmeister wäre kapelmeistars.

                      Das Wort "ka" in der Textpassage in der 2. Bekanntmachung "....visparigai, ka Hermanis.... un Emilija...." steht grob übersetzt für: "Die Civilkammer..... gibt bekannt, dass Hermann.... und Emilie".

                      Der Bräutigam begleitete 1922, zur Zeit der Trauung, den Dienstrang eines kaprālis, was ja nicht ausschließt, dass er vorher oder später auch Kapellmeister war.



                      Viele Grüße
                      AlAvo
                      War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

                      Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

                      Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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                      • Marina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.03.2006
                        • 832

                        #12
                        Zitat von Baltikumsurfer Beitrag anzeigen
                        Meines Wissens war er Kapellmeister.
                        Hallo Benits!

                        Leider habe ich bisher keine Spuren eines Kapellmeisters in Riga Namens Hermann Michael Franz gefunden.

                        Marina

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                        • Kasstor
                          Erfahrener Benutzer
                          • 09.11.2009
                          • 13440

                          #13
                          Hallo,

                          was bedeutet denn diese Erwähnung unter Sch?irta manta in Janaukas zigas v. 7.1.32?? Hat die Großmutter einen Bruder geheiratet oder ist das noch ein Nach-Scheidungs-Kind?

                          Frdl. Grüße

                          Thomas
                          Angehängte Dateien
                          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                          • Baltikumsurfer
                            Benutzer
                            • 04.07.2014
                            • 18

                            #14
                            Hermann Michael Franz, Riga

                            Hallo AlAvo,
                            DANKE, wieder ein kl. Puzzleteilchen! Da er 1948 in Tuckum gestorben ist, hat er vielleicht nach der Scheidung von meiner Oma wieder geheiratet und dort gearbeitet. Kapellmeister in dieser kl. Stadt fraglich, weiterhin beim Militär ??? Kann man Kirchenbücher von Tuckum dig. einsehen ? Ich habe nichts gefunden.
                            Kann man da evtl. noch etwas herauskriegen? Ich möchte unbedingt nochmal nach Riga fliegen - es gibt noch so viele "Fässer aufzumachen"!
                            Ich hoffe, dass ich Dich nicht überstrapaziere!
                            Viele Grüße
                            Benita

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                            • AlAvo
                              • 14.03.2008
                              • 6185

                              #15
                              Hallo Benita,

                              vielen Dank für deine Rückmeldung.

                              Bitte schön, ist doch gerne geschehen.

                              Ob dein Großvater nach seiner Scheidung wieder geheiratet hat und dewegen wann und nach Tuckum gezogen ist, vermag ich nicht zu sagen.
                              Aufgrund bisheriger Informationen gehe ich hoffentlich richtig aus, dass dein Großvater Deutsch-Balte (seine ethnische Herkunft wurde hier noch nicht erörtert) und ab der Unabhängigkeit Lettlands dann lettischer Staatsbürger war.
                              Als Folge des Hitler-Stalin-Paktes wurden die meisten Deutsch-Balten aus Lettland umgesiedelt, jedoch nicht alle verliesen Lettland und blieben.
                              Die Irrungen und Wirrungen vom Juni 1940 bis in die Nachkriegszeit geben viel Platz für Spekulation hinsichtlich Ermordungen und Deportationen u. a. auch von ehemals Deutschen mit Lettischer Staatbürgerschaft, ehemaligen lettischen Militärangehörigen, usw.
                              Nach 1945 war es nach der sowjetischen Gesetzgebung nicht mehr möglich seinen Wohnsitz frei zu wählen. Entweder war dein Großvater schon vor 1945 in Tuckum oder wurde danach zum Arbeiten dahin "beordert". Ich glaube jedoch eher nicht, dass er als Kapellmeister/Musiker deutscher Herkunft und als ehemaliger lettischer Soldat dort beschäftigt war, es sei denn er schloß sich vor Kriegsende den Sowjets an.

                              Die evangelischen Kirchenbücher aus Tuckum sind nur bis inkl. 1909 online einsehbar. Die fortlaufenden Bücher befinden sich heute im hiesigen Standesamt. (Bei der Suche nach dortigen Ansprechpartnern kann ich dir evtl. helfen)

                              Riga und Lettland sind sicher als Reiseziel, auch auf der Spur seiner Ahnen, sehr reizvoll und interessant.
                              Jedoch dort unvorbereitet und kurzfristig, also z. B. von Besuchen ohne Voranmeldung in Lesesäälen von Archiven, Besuche von Archiven selbst, Standesämtern und der Gleichen mehr, rate ich dringend ab. Dies kann in großer Entäuschung münden.
                              Ebenso so von dem Gedanken, dort kommerzielle Ahnenforscher zu beauftragen. Viel finanzielles und inhaltliches Risiko, höhere Kosten bei maximal gleichen Ergebnissen im Vergleich zu eigenen Bemühungen.

                              Sofern Fragen zu solch einer Vorbereitung sowie Weitere bestehen, stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung.

                              Überbeansprucht werde ich sicher nicht, da ich ja freiwillig in diesem Forum versuche zu helfen.

                              Viele Grüße
                              AlAvo
                              War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

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                              Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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