Reisebericht Lettland 2014

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  • AlAvo
    • 14.03.2008
    • 6277

    Reisebericht Lettland 2014

    Hallo zusammen,

    zusammen mit dem Forenmitglied phfb war ich zwei Wochen in Lettland. Wir nutzen diese Reise einerseits auch, um mehr über den Großvater von phfb zu Beginn des 1. Weltkrieges zu erfahren, andererseits bereits bestehende Kontakte zu Institutionen und Museen zu pflegen sowie neue Kontakte zu knüpfen.


    Mittwoch, 06.08.2014
    Besuch des Eisenbahnmuseum Riga

    Rundgang durch die Altstadt Riga

    Besuch der neuen Lettischen Staatsbibliothek;
    Dort wurden wir sehr freundlich in Empfang genommen und trafen eine, von mir im Vorfeld kontaktierte, Mitarbeiterin. Die sich ebenfalls sehr freundlich und tatkräftig um unsere Anliegen und Fragen bemühte. Hierbei erhielten wir auch weitere interessante Details zu dem Neubau der neuen Staatsbiblothek.
    In den verschiedenen Abteilungen stehen insgesamt 1.000 Leseplätze mit Computermonitoren und Zugang zu den bereits geschätzten 500.000 digitalisierten Büchern und Publikationen zur Nutzung bereit. Selbstverständlich stehen natürlich auch alle verfügbaren Bücher zur Einsicht zur Verfügung.

    Donnerstag, 07.08.2014
    Besuch des Lettichen Okkupations-Museum Riga;
    Treffen mit einem sehr netten und hilfsbereiten Historiker zu speziellen Fragen der Findung und Zuständigkeiten von Archivbeständen. Anschließender Rundgang durch die Ausstellung.

    Besuch des Lettischen Kriegsmuseum Riga;
    Treffen mit dem mir gut bekannten Leiter der Abteilung 2. Weltkrieg.
    Besichtigung der Ausstellungsräume.

    Besuch der neuen Lettischen Staatsbibliothek;
    Ausstellung der Leseausweise und anschließende weitere Suche nach Büchern und Publikationen.

    Freitag, 08.08.2014
    Schiffstour auf der Daugava (Düna).

    Besuch der neuen Lettischen Staatsbibliothek;
    Abholung der bestellten Buchkopien.

    Samstag, 09.08.2014
    Straßenbahntour durch Riga;
    Fahrten mit mehreren Straßenbahnlinien zu Endhaltepunkten und zurück, zur Besichtung der Innenstadt und der Vororte auf den verschiedenen Strecken.

    Montag, 11.08.2014
    Fahrt mit der Bahn nach Jelgava (Mitau).

    Besuch der örtlichen Bücherei;
    Gespräch mit sehr netten und hilfsbereiten Mitarbeitern zur Findung von Literatur und Informationen hinsichtlich phfb’s Großvater und der Situation deutscher Verschleppter zu Beginn des 1. Weltkrieges.

    Besuch des Museum Turm der St. Trinitatis Kirche;
    Rundgang durch die Ausstellung.
    Ebenso Treffen mit einem sehr hilfsbereiten und netten Historiker hinsichtlich phfb’s Anliegen und zur Absprache zukünftiger möglicher gemeinsamer Projekte.
    Einladung zu einer spontanen Stadtrundfahrt durch und mit dem Historiker.

    Dienstag, 12.08.2014
    Weiterer Besuch des Kriegsmuseums sowie Besuch bei der Sekretärin des lutherischen Bischofs von Riga.

    Mittwoch, 13.08.2014
    Besuch des Lettischen Historischen Staatsarchivs in Riga;
    Treffen mit der leitenden Mitarbeiterin der Abteilung für genealogische Fragen. Besprechung zu Suchangelegenheiten und weiteren gemeinsamen Projekten.

    Treffen mit dem mir gut befreundeten Vorsitzenden des Bralu Kapi Komiteja (Lettische Kriegsgräberfürsorge);
    Austausch von Informationen und Besprechung weiterer gemeinsamer Projekte.

    Besuch des KGB-Museum in Riga;
    Rundgang durch die Ausstellung.
    Anschließendes informatives Treffen mit einem zuständigen netten Historiker.

    Besuch des historischen Anwesens von Bisu muiza (Bienenhof) in Riga mit Führung durch den Eigentümer

    Donnerstag, 14.08.2014
    Besuch des Museum für Stadtgeschichte und Schifffahrt in Riga.
    Treffen mit einer sehr netten und hilfsbereiten Historikerin hinsichtlich Fragen zu einigen interessanten Ausstellungsstücken im KGB-Museum.

    Freitag, 15.08.2014
    Besuch des Museum der Geschichte der Medizin in Riga;
    Treffen mit einem ebenso netten und hilfsbereiten Historiker zu Fragen hinsichtlich phfb’s Anliegen zum Verbleib seines Großvaters, der als Zahnarzt aus Lettland im August 1914 nach Sibirien deportiert wurde. Ebenso erfolgte eine Besprechung zu möglichen gemeinsamen Projekten.
    Hierfür schenkte mir dieser Historiker ein Buch mit seiner Doktorarbeit über den Arzt und Anatomen Justus Christian von Loder. Die Inhalte darf ich für genealogische Zwecke vollumfänglich verwenden und anderen Ahnenforschern zur Verfügung stellen. Hierzu werde ich hier im Unterforum Baltikum demnächst ein entsprechendes Thema eröffnen.
    Des Weiteren erfuhren wir von einem unerschlossenen Archiv der ehemaligen Kurklinik in Kemeri (Kemmern). Momentan wird jedoch darum gerungen, welche lettische Institution dieses Archiv zukünftig erschließt und verwalten wird. Leider ist noch nicht absehbar, wie lange dieser Prozess dauern wird. Sofern es Neuigkeiten dazu gibt, werde ich sicher informiert werden und diese hier weitergeben.

    Samstag, 16.08.2014
    Weiterer Besuch des KGB-Museum mit Führung;
    Neben all den schrecklichen Details zur Geschichte dieses Gebäudes und den Opfern dieser Epoche(n) fand sich noch eine sehr interessante Information zur Existenz und dem Verbleib von Opfer- und Mitarbeiterakten des KGB (1941 bis 1990)
    Die erhalten gebliebenen Akten befinden sich im Lettischen Historischen Staatsarchiv.

    Besuch des Garten des Schicksals in Koknese (Kokenhusen);
    Bei diesem Projekt handelt es sich um die Verschmelzung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unter anderem besteht dort die Möglichkeit lettischen Vorfahren, die im 20. Jahrhundert Lettland verlassen mussten, zu gedenken und zu erfassen. Diese Angaben werden gesammelt und finden sich dann im zukünftigen Haus des Gedenkens wieder.

    Montag, 18.08.2014
    Besuch des Büro’s des Bralu Kapi Komiteja ((Lettische Kriegsgräberfürsorge) in Riga;
    Treffen mit Mitarbeitern zum Informationsaustausch und zur Besprechung weiterer gemeinsamer Projekte.

    Wie den Schilderungen zu entnehmen ist, wurden wir überall von fremden Menschen mit offenen Armen empfangen und erfuhren größte Hilfsbereitschaft sowie Freundlichkeit. Dies mag in Lettland durchaus selbstverständlich sein, jedoch wollte ich dies nicht unerwähnt lassen.

    Ich hoffe, mit diesem Bericht einen kleinen Einblick zu dieser sehr interessanten und schönen Reise zu geben.

    Für mögliche Fragen stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung.


    Viele Grüße
    AlAvo
    War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

    Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

    Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


  • Frank K.
    Erfahrener Benutzer
    • 22.11.2009
    • 1352

    #2
    Liebe AlAvo,

    vielen Dank für den interessanten Reisebericht.
    Es gibt auch uns einen Einblick der gelungenen Forschungsreise, bei der Du vieles erlebt hast und auch in den Museen und Archiven viele erfahren und erleben durftest.
    Vieles dürfte auch uns "Baltikum-Forschern" und Suchenden bei vielen Fragen helfen können. Auch die Aufnahme und Hilfe der Mitarbeiter in den Einrichtungen ist dankenswert und sehr viel wert.

    Wir freuen uns jetzt schon auf die Hilfe bei der Beantwortung von Anfragen.

    Viele Grüße

    Frank
    Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

    Kommentar

    • phfb
      Erfahrener Benutzer
      • 08.11.2012
      • 123

      #3
      Lieber AlAvo,
      ergänzend zu Deinem Bericht - die Zeit in Riga verging viel zu schnell - möchte ich allen Nachahmern noch empfehlen bei Rundgängen in der Altstadt von Riga unbedingt festes Schuhwerk zu tragen. Die Straßen und Bürgersteige sind überwiegend mit Kopfsteinpflaster ausgeführt und dementsprechend uneben.
      Viele Grüße
      Peter
      _________________________________________
      suche:
      FN Röder: Jüterbog, Herzberg/E., Schweinitz/E.
      FN Mühlhoff: Jüterbog, Christianseck/Hackenberg, Remscheid, Lennep, Mitau,Kemeri
      FN Brandenburg: Perleberg, Flensburg, Marl

      Kommentar

      • Sylvia53
        Erfahrener Benutzer
        • 12.12.2012
        • 1218

        #4
        Reisebericht Lettland 2014

        Hallo AlAvo, hallo Peter,

        schön dass ihr so eine ereignisreiche Zeit in Riga hattet!

        Ich warte jetzt sehnsüchtig (1 Jahr) auf meine Ergebnisse aus dem Lett. Staatsarchiv und
        für das nächste Jahr ist dann " LETTLAND aktuell" geplant!!!

        Ihr habt mich so richtig auf den Geschmack gebracht.
        Schön, dass man auf so erfahrene Lettland- Kenner zurück greifen kann:-)

        Liebe Grüße

        Sylvia
        Gruß Sylvia


        NUR WER SEINE GESCHICHTE KENNT,HAT EINE ZUKUNFT.
        Wilhelm von Humboldt 1767-1835

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        • AlAvo
          • 14.03.2008
          • 6277

          #5
          Hallo liebe Sylvia,

          vielen Dank für Deine nette Rückmeldung.

          Ich freue mich, daß wir/ich Dich auf den "Geschmack" gebracht haben!

          Vielleicht klappt es ja, dass wir nächstes Jahr zusammen nach Lettland reisen können?
          Aber Vorsicht bitte, Lettland macht süchtig!!


          Viele Grüße
          AlAvo
          War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

          Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

          Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


          Kommentar

          • phfb
            Erfahrener Benutzer
            • 08.11.2012
            • 123

            #6
            Hallo Sylvia,

            Zitat von Sylvia53 Beitrag anzeigen
            Ich warte jetzt sehnsüchtig (1 Jahr) auf meine Ergebnisse aus dem Lett. Staatsarchiv und für das nächste Jahr ist dann " LETTLAND aktuell" geplant!!!
            ich drücke die Daumen, dass es nicht mehr so lange dauert. Bei unserm Besuch im Lett.Hist.Staatsarchiv erfuhren wir, dass jährlich um die 400 oder mehr Anfragen eingehen. Bei der beschränkten Anzahl der Mitarbeiter dauert es dann eben leider etwas länger.

            Ich leide schon jetzt unter Entzugserscheinungen von Riga und unserem "Büro" . Es gibt ja noch sooooo viel zu sehen.
            Viele Grüße
            Peter
            _________________________________________
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