Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
Themen die diese Vorgaben missachten werden gegebenenfalls verschoben, gesperrt oder gelöscht.
hier: http://www.familienkunde.at/Familienname_Endungen.htm wird es damit erklärt, dass für eine Vorfahrin ein einmaliges Ereignis oder eine oft begangene Handlung prägend war und diese dann einen entsprechenden Namen erhalten hat.
Frdl. Grüße
Thomas
FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)
beim Blick auf Stankiewicze z.B. scheint es aber auch FN mit dem Suffix -al(l)a zu geben, die auf Rufnamen oder Orten basieren.
Vllt. wurden FN entgegen der von Thomas genannten möglichen ursprünglichen Verwendung des Suffixes einfach regional angeglichen?
erst einmal herzlichen Dank für Eure Beiträge.
Laurins und Thomas' Ansätze entsprechen sich ja, d. h. das weibliche Präteritum auf "-ała" zeigt etwas Vergangenes an, das die Person geprägt hat.
Beispielsweise wäre dann Pofalla wäre ein ewiger Lobhudler oder Schmeichler, Czupalla ein Stubenhocker, um es einmal sehr vereinfacht auszudrücken.
jaqcs Ansatz kann ich (noch) nicht beurteilen, gehe dem aber mal nach. Möglicherweise gibt es auch im Polnischen Sekundärbildungen, Adaptionen o.ä.
Aber alles in allem doch schon mal ein erster Ansatz!
Bei den Endungen -alla handelt es sich um eine Eindeutschung der Endungen -ala ,–ała
Eine Gruppe von Namen sind mit diesem Suffix gebildet
ala –ała –uła Z.B.
Gębala, von Gęba - Mund , Maul
Smykała, von Smyk - Knirps , Bengel
Świecznik, von Świeczka - Kerze
Trybyła , von Tryb - Art und Weise z.B tryb zycia - Lebensweise
Czupalla, vllt von Czupiradlo - Vogelscheuche
Rogalla , von Róg - Horn
Für den Namen z.B. Pofalla habe ich leider keine Erklärung
Ich hoffe ich konnte helfen , da in den einschlägigen polnischen Seiten des Internetes diese Endungen nicht näher erwähnt werden und eine prozentual sehr kleine Anzahl ist
Gruß Robert
Hallo
Ich melde mich noch mal
Im Polnischen gibt es in der normalen Sprache kein Doppel " L " sondern nur in Eigennamen , wie z.B in Familiennamen , der Ursprung dieser Familiennamen kann aber nicht die Endung sein sondern nur das Grundwort
Endungen im polnischen werden gebildet durch Deklination oder Konjugation der einzelnen Wörter und sind diesen Gesetzen unterworfen , haben also keinen Status eines Suffixes
So wurde zum Beispiel in den Jahren nach dem 1.WK genauso wie nach dem 2. WK durch Gesetz die zu deutschen Familiennamen dem polnischen angenähert
wie zum Beispiel in Niederschlesien der FN Czekalla wurde zu Czekała .
Demzufolge gehe ich davon aus das der Ursprung dieser Namen nicht polnisch ist
vielleicht kommt diese Endung aus dem Italienischen oder Lateinischen
nochwas das " ł " wird gesprochen wie das W aber nicht wie im deutschen- We-
sondern - äW- und bei der Aussprache formt sich der Mund zum O , probiert es mal und ihr werdet merken es klingt ganz anders
So jetzt kannst den Beitrag schließen
Viele Grüße Robert
danke für Deine Ergänzungen.
Bevor hier aber irgendjemand meinen Beitrag schließt, bitte ich noch einmal um Gehör:
Einen interessanten Ansatz vertrittst Du da, gleichwohl halte ich ihn für problematisch. Denkbar wäre doch auch, dass zu einer früheren Zeit (19. Jh.) polnische -ała-Namen ins Deutsche übertragen wurden, die dann im 20. Jahrhundert wieder repolonisiert wurden. Die Grundwörter sind doch alle polnischen Urprungs: czupieć, czekać, pochwalać, róg etc.
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