FN Tärkhseÿ
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Hallo Ingrid,
in den Schreibweisen Tärkhsey oder ähnlich ist der gesuchte FN in den österr. Tel.-Verzeichnissen, Stand 10.2005, nicht enthalten
(nach Geogen Namenskartograph Österreich).
Lautverwandt wären evtl. die FN Tarkus (8 Einträge) und Tarkusch (6 Einträge ) möglich, dies aber nicht im Waldviertel (NÖ),
sondern in der Steiermark (50 %) und in Kärnten (30 %).
Könnte der Eintrag nicht evtl. auch eine Form sein zu Tachetzy (6 Einträge), Tachezi (9 Einträge) oder Tachezy (7 Einträge) sein?
Häufig in Niederösterreich (Weinviertel) und in Wien - aber leider nicht im Waldviertel Letztere FN haben m.E. nach "was Ungarisches"
Verbreitungskarten anbei:Zuletzt geändert von Laurin; 02.12.2014, 22:43.Freundliche Grüße
Laurin
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Zitat von zita Beitrag anzeigen... bei google gibt es Treffer bei "Derksey". Vielleicht ein Anhaltspunkt?
Derksen ist aber kein typischer österr., sondern eher ein westfäl. / niederrhein. Familienname.Freundliche Grüße
Laurin
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Hallo Laurin,
vielen Dank für Deine Mühen! Da "weitgewanderte" Ahnen bei mir keine Seltenheit sind gehe ich dem Weinviertel-Hinweis nach!
Jedenfalls gibt es im Waldviertel-Litschau keine früheren - und auch keine späteren Einträge in den Matriken, ebenso habe ich in den Grundherrschaftlichen Akten keinerlei weiteren Spuren/Einträge zu diesem Familiennamen gefunden.
Hallo Zita,
auch ein Danke schön an Dich, ich werde mich nach dieser Schreibweise nochmals in den Matriken umsehen.
Allen einen schönen Abend!
Liebe Grüße, IngridLiebe Grüße!
Ingrid
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Zum Namen "aussprachmässig" ähnlich wäre das slowenischen Trčej, eingedeutscht käme dann wie üblich das e dazu und aus č wird tsch, aus j ein y oder i, wäre dann somit Tertschey oder Tertschei. "Familiennamen in Kärnten…" hat dazu die eingedeutschten Varianten Tertsche, Tertschnig und gibt auch den Hausnamen Trčej und Trčij in Mühlbach/ Reka und Kappel an der Drau/ Kapla ob Dravi-Babnjak an.
Herkunftsangaben sind:
slowenisch trč, tarča = deutsch Zielscheibe;
auch trkati, trčen = neumen = dumm;
auch trkelj, trkljač = čok, klada = kos debla = Baumstamm, Block, Klotz;
auch čokat = gerungen, untersetzt, ungeschickt;
auch pot trkljati = einen sumpfigen Boden mit Holzpflöcken unterlegen
Es gibt auch noch bzgl. der Baumstamm-, Holzschlegel-Angabe den Verweis zu eingedeutschten Varianten Terkl, Trkal, Terkal, Tergel, Terlep, Trlep und wiederum Verweis zu -> Tertsche.
Na, das ist ja eine lange Ansage/ Erklärung.
Allerdings keine Ahnung ob das zum Waldviertel stimmig wäre, dort gab es eher selten Zuzug aus dem Kärntner oder slowenischem Raum. Aber wissen kann man nie…. Wollte das nur festhalten für alle Fälle, da es mir irgendwie bekannt, ähnlich vorkam.Zuletzt geändert von carinthiangirl; 06.12.2014, 11:34.
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Zitat von carinthiangirl Beitrag anzeigen"Familiennamen in Kärnten…" hat ... die eingedeutschten Varianten Tertsche, Tertschnig ...
Allerdings keine Ahnung ob das zum Waldviertel stimmig wäre, dort gab es eher selten Zuzug aus dem Kärntner oder slowenischem Raum.
Aber wissen kann man nie….
Vermutlich wurde der FN Tärtschey / Tertschey im Laufe der Zeit verkürzt zu heute Tertsch.
Das wäre wohl auch ein interessanter Ansatz zur weiteren Ahnenforschung.
Einen FN Tertsche hat Geogen-AT nicht - und den FN Tertschnig nur in Kärnten.Zuletzt geändert von Laurin; 06.12.2014, 15:37.Freundliche Grüße
Laurin
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Einen einsamen Tertsche gibt es im Telefonbuch. Natürlich in Kärnten.
Ja, hat wohl im Laufe der Zeit das j unterwegs verloren.
Im Buch kommt meist das vor was es so über die Zeit an Varianten gibt und gab.
Schliesst wohl auch viel die Kaiserzeit mit ein, wo dann auch die eingedeutschten Varianten im Kronland Krain entstanden.
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Noch was stimmigeres gefunden. Ist auch slawisch und passt doch besser zur Gegend.
Hätte ich mir doch gleich denken können. Aber warum einfach, wenn es auch umständlich geht und vor allem länger dauert.
"Tschechische Namen in Oberösterreich" sagt folgendes:
Tertsch -> terč = Zielscheibe; auch Rufform des Vornamen Terricus.
In dem Fall aber ohne die Endung….
terč: http://www.google.at/search?q=ter%C4...J&ved=0CB4QsAQ
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Hallo Ingrid,
noch zwei Ideen/Anstösse:
1) das "ä" wurde in dieser Zeit in dieser Gegend durchaus auch für den Laut "a" verwendet. Vielleicht klingt der zu suchende Name daher eher wie "Tarksey".
2) gegen Ende und in den Jahrzehnten nach dem 30jährigen Krieg entdeckte ich in den Matriken des Nördlichen Wein- und Waldviertels immer wieder Zuwanderer aus dem Norden (Böhmen, Mähren, Schlesien, Sachsen, Thüringen) bzw. aus dem Westen (Bayern, Lothringen, Niederlande). Ich würde daher auch nicht slawische Namen nicht ausschließen.
Liebe Grüße
Zita
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Nun auch Tarksey klingt nicht gerade nach deutschem Ursprung.
Ich persönlich lese es mehr als Tärtschej(oder y?), also leitet dann wieder zu den vorherigen Gedanken mit eingedeutscht Tertsche und Varianten.
Wo der Name das zweite Mal geschrieben steht sieht man auch deutlich ä.
Es gibt auch oft Matriken, die im selben Eintrag den gleichen Namen in mehrmals in verschiedenen Varianten geschrieben haben.
Gerade neulich wo so einen Eintrag gesehen mit drei Varianten im gleichen Kirchenbucheintrag! Also manchmal wurden die Namen auch einfach nach GEHÖR eingetragen. Die Pfarrer waren auch nicht immer Experten für sämtliche Namen. Es gab durchaus Namen, die sie wohl vermutlich noch nie gehört hatten. Und das kann man immer wieder überall bei vielen Matriken feststellen. Speziell eben wenn sich zwei unterschiedliche Sprachgruppen treffen/ getroffen haben. Passiert auch heutzutage - ich kann ein Lied davon singen.Zuletzt geändert von carinthiangirl; 07.12.2014, 13:55.
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