Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen

Einklappen
Das ist ein wichtiges Thema.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • franz ferdinand
    Erfahrener Benutzer
    • 15.01.2013
    • 345

    Zitat von Fehrle Beitrag anzeigen
    na dann steuer ich auch mal paar Namen bei
    Anton von Padua (wirklich als VN)
    ...
    vor allen Dingen die beiden letzten bringen mich ins Grübeln
    Ich habe auch zwei Antons von Padua in meiner Ahnenliste, gehe aber stark davon aus, dass die Kennzeichnung "von Padua" hier primär dem dem Zweck gedient hat, einen bestimmten Heiligen festzulegen. Damit klar ist, dass der Namenspatron eben der padovanische und nicht etwa der florentinische Anton ist.

    Folgerichtig taucht der Zusatz "von Padua" bei meinen beiden Ahnen auch nur im Taufeintrag und dann bei Trauungen, Tod, Taufen der Kinder etc. nie wieder auf.

    PS: Neben der bereits genannten Apollonia (in Südmähren sehr häufig) gefällt mir auch die dort mehrmals aufgefundene Faustina (18. u. 19. Jh.) recht gut.

    Für mich etwas überraschend war es, zwar zahllose Josefas zu finden, jedoch keine einzige Josefine - was mich wegen des Namens meiner Tochter gefreut hätte. Auch andere eigentlich recht alte Namen wie Luise oder Paula sind mir (bei 820 Personen in meiner Datenbank und dementsprechend vielen durchgeackerten Kirchenbüchern) interessanterweise noch kein einziges Mal begegnet.
    Zuletzt geändert von franz ferdinand; 21.02.2013, 10:00.
    Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

    Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

    Kommentar

    • Mechthild

      Hallo,

      ich habe heute in einem Register den Namen Abdon gefunden.



      Wie dieser Name wohl den Weg nach Niederbayern gefunden hat?


      Viele Grüße
      Mechthild

      Kommentar

      • Sera
        Benutzer
        • 12.06.2012
        • 59

        Hallo,

        eine nicht sehr wesentliche Frage - aber interessieren würde es mich doch: Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der Vorname "Maria" hauptsächlich in katholischen Gegenden verwendet wird (Stichwort: Marienverehrung). Jetzt fällt mir allerdings auf, dass doch bei einigen evangelischen Vorfahren in Vorpommern "Maria" auftaucht, als 1. und auch als 2. Vorname, jeweils so ungefähr um 1870.
        Gibt es dafür eine Erklärung?
        Danke fürs Denkenhelfen!
        Sera

        Kommentar

        • Laurin
          Erfahrener Benutzer
          • 30.07.2007
          • 5676

          Zitat von Sera Beitrag anzeigen
          Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der Vorname "Maria" hauptsächlich in katholischen Gegenden verwendet wird (Stichwort: Marienverehrung).
          Jetzt fällt mir allerdings auf, dass doch bei einigen evangelischen Vorfahren in Vorpommern "Maria" auftaucht, als 1. und auch als 2. Vorname, jeweils so ungefähr um 1870.
          Gibt es dafür eine Erklärung?
          Als Mutter Jesu ist doch Maria auch für evangelische Christen eine herausragende Person -
          wenngleich hier die besondere Marien- und Heiligenverehrung keinen Stellenwert besitzt.
          Freundliche Grüße
          Laurin

          Kommentar

          • Cardamom
            Erfahrener Benutzer
            • 15.07.2009
            • 2037

            Hallo Sera,

            erstmal stimme ich Gerhard zu: die Namensgebung setzt keine "Verehrung" voraus, es reicht ja auch, wenn der Name einfach gut gefällt.

            Ich kennen entweder Häufungen von Vornamen in Familien oder in bestimmten Gegenden - so ist die Hl. Kunigunde ja DIE Heilige in Bamberg, ich habe aber den Vornamen Kunigund im 18./19. Jhdt. auch in protestantischen Gebieten des Umlands gefunden.

            liebe Grüße
            Cornelia

            Kommentar

            • Ostpreussin
              Erfahrener Benutzer
              • 17.06.2012
              • 932

              Hallo zusammen,
              ich habe bisher leider noch keine außergewöhnlichen Namen finden können; der einzige, den ich recht komisch finde, ist "Balthasar". Trug ein Vorfahr, der um 1726 im Netzedistrikt zwischen Preußen und Polen geboren wurde. Seine Eltern habe ich noch nicht finden können, vermute aber einen "Egidius" als Vater (Recherche steht noch aus). Auch ein komischer Name. Weiß einer, ob diese Namen etwas zu bedeuten haben? Liebe Grüße, Tina
              Viele Grüße von der Ostpreussin

              "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

              Kommentar

              • Laurin
                Erfahrener Benutzer
                • 30.07.2007
                • 5676

                @Tina:
                Bei Wikipedia findest Du zu beiden Namen entspr. Angaben.

                Zitat zu Balthasar:
                Balthasar ist ein Vorname babylonisch-hebräischen Ursprungs.
                Er bedeutet "
                Baal/ Gott schütze sein Leben" oder auch "Baal/ Gott schütze den König", abgeleitet von Belsazar.
                Baal bedeutet so viel wie "
                Herr" oder "Meister".
                Balthasar wird in der griechischen Version des Alten Testaments, der Septuaginta, auch als Beiname des Propheten Daniel genannt.

                Zitat zu Aegidius:
                Ägidius (auch Aegidius, Ägydius, Egidius oder Egydius; litauisch Egidijus; zahlreiche Kurzformen wie: Egyd, Gidius, Gilius, Gilles etc.) ist ein männlicher Vorname.
                Der Name leitet sich vom altgriechischen αἰγίς ab, dem Aigis der griechischen Mythologie und bedeutet
                "Schildhalter".
                Freundliche Grüße
                Laurin

                Kommentar

                • Ostpreussin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.06.2012
                  • 932

                  Dank dir, Gerhard!
                  Wie die bloß damals auf die Namen gekommen sind.... naja, vielleicht waren sie gerade in Mode ;-)
                  VG, Tina
                  Viele Grüße von der Ostpreussin

                  "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

                  Kommentar

                  • Corinne
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.08.2012
                    • 297

                    Hallo Tina,

                    Noch eine kleine Ergänzung zu Balthasar:
                    Dieser ist auch einer der heiligen drei Könige oder Weisen aus dem Morgenland: Kaspar, Melchior und Balthasar.

                    LG
                    Corinne

                    auf der Suche nach Marie Hubertine CAUCHY ∞ 8.6.1670 in Mons St Germain (Belgien) mit Jean POMEROEUL (1648-1690)

                    Interessengemeinschaft Luxemburg http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=227

                    Kommentar

                    • Asphaltblume
                      Erfahrener Benutzer
                      • 04.09.2012
                      • 1500

                      Die meisten meiner evangelische Marien heißen Marie. Die eine oder andere scheint (ich hab den tatsächlichen Taufeintrag noch nicht gesehen) aber auch Maria geheißen zu haben.

                      Familiäre oder lokale Häufungen ungewöhnlicher Vornamen kann es auch aufgrund von Namensvergabesitten geben, etwa dass ein Kind den Namen seines/seiner Taufpaten bekommt, oder den von Großeltern, Eltern, Onkeln oder Tanten, von lokalen Helden, Heiligen oder Fürsten.
                      Gruß Asphaltblume

                      Kommentar

                      • Mechthild

                        es gibt ja viele Johann(es): Johann Baptist, Johann Evangelist, Johann Nepomuk, Johann Georg, Johannes der Täufer usw.


                        aber dieser ist wohl selten: Johann a porta vor der Pforte





                        Viele Grüße
                        Mechthild

                        Kommentar

                        • fps
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.01.2010
                          • 2252

                          Moin und hallo,

                          das ist etwas Typisches für die katholische Namensgebung:
                          da es von manchen Heiligen mehrere gleichen Namens gab, deren Jahrestage auf unterschiedlichen Kalendertagen lagen, wurde dann bei der Taufe durchaus näher spezifiziert, um welchen Johannes z.B. es sich denn handeln solle. Das war wichtig, um den Namenstag des Täuflings festzulegen.
                          In katholischen Gegenden wurde früher der Namenstag gefeiert, nicht aber der Geburtstag - der war den Verwandten oft gar nicht bekannt.

                          So kommt es wohl auch, dass sich in unserem Familienbaum eine Person mit dem Taufeintrag "Franz v. Sales" findet, denn man musste den Namen ja von anderen Franzen, beispielsweise vom Franz von Assisi, unterscheiden!

                          Gruß, fps
                          Gruß, fps
                          Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

                          Kommentar

                          • Laurin
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.07.2007
                            • 5676

                            Neulich las ich auf dem Namensschild einer Beraterin im öffentlichen Dienst:
                            Elefteria B......
                            Freundliche Grüße
                            Laurin

                            Kommentar

                            • Mats
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.01.2009
                              • 3390

                              Hallo Gerhard,

                              das kommt mir griechisch vor.
                              Ich habe mal einen Eftichios und eine Theopisti kennen gelernt,
                              für griechische Verhältnisse seltene Vornamen, wo doch jede(r) 2. Nick, Jannis oder Dimitri heißt

                              Grüße aus OWL
                              Anja
                              Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                              der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                              also ist heute der richtige Tag
                              um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                              Dalai Lama

                              Kommentar

                              • mumof2
                                Erfahrener Benutzer
                                • 25.01.2008
                                • 1353

                                Zusätzlich zu anderen Vornamen bekam ein Mädchen bei der Taufe den Namen Blondina!
                                Viele Grüße
                                mum of 2

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X