Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
Themen die diese Vorgaben missachten werden gegebenenfalls verschoben, gesperrt oder gelöscht.
Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen
Es stimmt, Lücke aus Lüdecke bezieht sich auf andere Namen, also kein Diminutiv zu Lukas.
Ich hatte wohl zu lange auf die Tasten gesehen. Lukas ist für Lücke jedoch eine mögliche, seltene Form.
Zuletzt geändert von Scriptoria; 20.10.2023, 13:53.
Grund: Text geändert
Ah ja, das hatte ich übersehen. Aber es rangiert unter den Einzelfällen. Die Hauptbedeutung ist laut DFD unter Lücke > Lüdecke 1 > Lüde 1
Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer deutschen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch liut , altsächsisch liud ‘Volk’ oder althochdeutsch hlūt , altsächsisch hlūd ‘laut, berühmt’ zu Vollformen wie Ludolph, Ludwig.
Und in Norddeutschland würde ich unbedingt noch Ludger hinzunehmen
Viele Grüße
Peter
Meine Lücke ist tatsächlich eine Frau. Ich tippe also auf den Ursprung Luckard oder Lucardis.
Lüddecke ist ein in meiner Ecke sehr geläufiger Vorname gewesen. Wenn es feststellbar war, so steckte stets Ludwig oder Ludolf dahinter. Niemals Lukas. Aber in meiner erzprotestantischen Gegend auch niemals Ludger. Das mag im schwarzen Münsterland anders sein. Ich weiß es nicht.
Suche: Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790 Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700 Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680 Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650 Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600 Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
Bei Wigbold handelt es sich um einen germanischen Vornamen, welcher vor allem in Friesland und den angrenzenden Gebieten gebräuchlich ist. Der Vorname leitet sich aus dem althochdeutschen wig = Streit und boltd= tapfer ab und bedeutet „tapferer Streiter“. vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Wigbold
Das besondere an dem Vornamen Wigbold ist aber auch seine grundlegende Bedeutung, weil Wigbold im westfälischen Raum die gebräuchliche Bezeichnung für eine Minderstadt ist. vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Minderstadt#Wigbold
Viele Grüße
Ralf
Meine Lücke ist tatsächlich eine Frau. Ich tippe also auf den Ursprung Luckard oder Lucardis.
Guten Morgen!
Da, wie ich gerade festgestellt habe, besagte Lücke bei einer Lucia Patin ist, gehe ich nun davon aus, daß Lücke irgendeine niederdeutsche Form von Lucia sein wird. Was sagen die Profis zu meiner Vermutung?
Viele Grüße
consanguineus
Zuletzt geändert von consanguineus; 23.10.2023, 12:43.
Suche: Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790 Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700 Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680 Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650 Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600 Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
1721 die Taufe von Hibbel Wienbarg - ich wusste nicht, dass das ein Vorname sein kann, noch dazu für ein Mädchen.
Hallo Claudia, hallo zusammen,
der zweifelsohne ungewöhnliche Vorname Hibbel „is een plattdüütschen Vörnaam för Deerns“ und könnte sich von Hildborg ableiten. vgl. https://nds.wikipedia.org/wiki/Hibbel
Der plattdeutsche Text ist für mich aber leider unverständlich, so dass ich die dortige Erläuterung zum Namen nicht im verständlichen Hochdeutsch wiedergeben kann.
Hallo Claudia, hallo Ralf, hallo zusammen,
hier mein Versuch:
Hibbel is een plattdüütschen Vörnaam för Deerns. Hibbel ist ein plattdeutscher Vorname für Mädchen
Herkamen Herkunft
Wohrschienlich stickt achter düssen Naam en olen Naam mit twee Sülven. De eerste mutt Hild- ween hebben. Dat heet Striet oder Kampf. De tweede is en Woort ween, dat mit b anfangen dö, as -bald (dat heet ohne Bang, modig), -bert (beröhmt, glinsterig), -brand (Brand) oder -borg. Wahrscheinlich steckt hinter diesem Namen ein alter Name mit zwei Silben. Die erste muss Hild- gewesen sein. Das bedeutet Streit oder Kampf. Die zweite ist ein Wort gewesen, das mit b anfing,, wie -bald (das bedeutet furchtlos, mutig), -bert (berühmt, strahlend), -brand (Brand) oder -borg.
De plattdütsche Naam Der plattdeutsche Name
De ole lange Naam is tohopentagen wurrn. Ut Hildborg is denn de korte Form Hibbe maakt wurrn. Just de sülvige Form is avers ok vun de Jungsnaams Hildbald, Hildbert un Hildbrand maakt wurrn. Hibbe weer so eerst mol en korten Naam för Jungs un Deerns. Dorüm hett Hibbe denn ok dat Anbacksel -l as een Suffix dorachter kregen. Düt Anbacksel schall wiesen: Dat hier is een Deern (Feminin-Suffix). Just so is dat ok bi de Naams Wommel un Heil ok maakt wurrn. Der alte lange Name ist zusammengezogen worden. Aus Hildborg ist dann die Kurzform Hibbe gemacht worden. Genau dieselbe Form ist aber auch aus den Jungennamen Hildbald, Hildbert und Hildbrand gemacht worden. Hibbe war so zunächst ein Kurzname für Jungen und Mädchen. Darum hat Hibbe dann auch die Anfügung -l als Suffix bekommen. Diese Anfügung soll zeigen: das hier ist ein Mädchen (Feminin-Suffix). Genauso wurde das auch bei den Namen Wommel und Heil gemacht.
Der Rest betrifft nicht mehr direkt den Namen Hibbel. Vielleicht mag jemand fortsetzen?
Eine Super-Erklärung übrigens.
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