Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen

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  • Ralf-I-vonderMark
    Super-Moderator
    • 02.01.2015
    • 2949

    Hallo zusammen,

    in einer Sterbeurkunde des Standsamtes Bochum-Mitte aus dem Jahr 1893 wird eine Balduine Stockhausen als Mutter der Verstorbenen aufgeführt.
    vgl. https://www.landesarchiv-nrw.de/data...0763_00245.jpg

    In der Indexierung von MyHeritage gibt es 132 Treffer für Balduine und 136 Treffer für die Variante Balduina, so dass es sich durchaus um einen relativ seltenen Vornamen handelt, welcher die weibliche Form von Balduin darstellt und hier im Forum noch nicht erwähnt worden ist.

    Balduin leitet sich aus dem althochdeutschen balde = Kühn und wini = Freund ab und bedeutet „kühner Freund“.
    vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin

    Viele Grüße
    Ralf

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    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 21098

      In den Niederlanden gelegentlich auch Baldwina, zehnmal häufiger aber Balduina.
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

      Kommentar

      • fps
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2010
        • 2241

        Moin,

        manchmal stößt man auf einen Vornamen, dem man noch nie begegnet ist, der aber bei näherer Betrachtung sich als gar nicht so außergewöhnlich darstellt.

        So erging es mir heute mit dem Vornamen "Helgard".
        Gruß, fps
        Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

        Kommentar

        • Ralf-I-vonderMark
          Super-Moderator
          • 02.01.2015
          • 2949

          Hallo zusammen,

          dieser Beitrag hat mich inspiriert! (vgl. https://forum.ahnenforschung.net/sho...42&postcount=1 (
          Am 05.02.1927 stirbt in Bocholt eine Berendina Wandrina Meyer, geb. Bekink
          vgl. https://www.landesarchiv-nrw.de/data...0226_00045.jpg

          Das ist eine interessante, sehr seltene Vornamenskombination.

          In der Indexierung der Sterberegister von MyHeritage wird nur noch eine Wandrine Koch, geb. Schürmann aufgeführt, deren Söhne 1915 und 1916 verstorben sind.

          Wandrine ist eine Namensform von Wanda und kann vom althochdeutschen wend = von den Wenden oder von den Wandalen abgeleitet werden und bedeutet „vom Volk der Wenden“ bzw. „Wendin“.

          Nach WIKIPEDIA leitet sich Wanda aus dem polnischen ab und bedeutet „Wendin“.
          vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Wanda_(Vorname)


          Nach anderer Version bedeutet der weibliche Vorname Wanda in etwa „Frau der Wandalen bzw. Vandalen“, „vom Stamm der Vandalen“ oder „die Vandalin“. Die Herkunft ist bisher nicht genau bekannt, unter Umständen kommt Wanda aus dem Germanischen eventuell aus dem Polnischen, da es dort eine Sage aus dem 12. oder 13. Jahrhundert gibt mit einer wahrscheinlich polnischen Prinzessin, welche sich sehr um Frieden und Harmonie einsetzte. Sie herrschte an dem nach ihr benannten Fluss Vandalus.

          Zu Berendina gibt es immerhin 386 Nennungen und Berendine wird 27 mal aufgeführt.

          Berendina bzw. Berendine ist die weibliche Form von Berend, einer Kurzform von Bernhard

          Berendina leitet sich demgemäß aus dem althochdeutschen bero oder bern = Bär und harti, hart oder herti = stark oder entschlossen ab und bedeutet „starke Bärin“.

          Viele Grüße
          Ralf

          Kommentar

          • nav
            Erfahrener Benutzer
            • 30.03.2014
            • 758

            Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigen
            Hallo zusammen,

            dieser Beitrag hat mich inspiriert! (vgl. https://forum.ahnenforschung.net/sho...42&postcount=1 (
            Am 05.02.1927 stirbt in Bocholt eine Berendina Wandrina Meyer, geb. Bekink
            vgl. https://www.landesarchiv-nrw.de/data...0226_00045.jpg
            Besagte Frau war, wie aus der Sterbeurkunde hervorgeht, gebürtig Niederländerin. Also ist es eher weniger angemessen, die Häufigkeit ihrer Vornamen in Deutschland zu betrachten. Die meisten der gefundenen Berendinas, und vielleicht auch die eine Wandrina werden vermutlich auch aus den Niederlanden kommen.

            Unter archieven.nl gibt es 1345 Suchergebnisse für die Suche Wandrin*, während die Suche Berendin* ziemlich genau 400000 Suchergebnisse liefert.

            Diese Zahlen sind denke ich aussagekräftiger zur Häufigkeit dieser beiden Namen.

            Nico

            Kommentar

            • hionoxy
              Erfahrener Benutzer
              • 31.03.2021
              • 633

              Zitat von fps Beitrag anzeigen
              Der Name "Salome" scheint eine Vorliebe für abgeschiedene Dörfer zu haben.
              Habe keinen neuen Namen anzubieten, aber eine äußerst städtische Repräsentatin des Namens Salome:

              Meine Vorfahrin Maria Salome Geißel, geboren in der Freien Reichsstadt Nördlingen (25 Jan 1707) als Tochter des evangelischen Zimmermannes Johannes Geißel und seiner Frau Eva Krauß. Der Name macht sich also auch sicherlich gut bei städtischen Familien die sich gern auf das Alte Testament berufen!

              Sie heiratete in die noch viel mächtigere Freie Reichsstadt Augsburg!
              Zuletzt geändert von hionoxy; 16.07.2023, 02:07.
              • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
              • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
              • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
              • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
              • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
              • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
              • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

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              • Gastonian
                Moderator
                • 20.09.2021
                • 4160

                Hallo allerseits:


                Bin gerade über einen 1872 in Frankenberg (Eder) getauften Christian Friedrich Theodor Fidejustus Hauer gestolpert (leider als Säugling verstorben). In einem Thema zur Bedeutung dieses Namens (https://forum.ahnenforschung.net/sho...ght=Fidejustus) wurde erwähnt, daß er auch in einem Adreßbuch des frühen 20. Jahrhunderts in Plauen/Vogtland vorkam - und einer der Paten meines Fidejustus (anscheinend Bruder der Mutter) kam auch aus Plauen.


                VG


                --Carl-Henry
                Wohnort USA

                Familiennamen meiner Urururgroßeltern:
                Kurhessen/Waldeck: Himmelmann (x3), Iske, Portugal, Schindehütte, Schneider, Schwind
                Ostpreußen: Goerke, Grenda, Klimek, ??, Pitt (dessen Mutter eine von Manstein), Szimkatis
                Anhalt/Mansfelder Land: Bolze, Haase
                Unterfranken: Henneberger, Ruppert
                Oldenburg: Osterbind
                Masowien: Schmidt, Schramm
                South Carolina: Bowen, Burdine (x3), Hester, Looper, McAdams, Satterfield
                Virginia: Clarke, Copeland, Jordan​

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                • hionoxy
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.03.2021
                  • 633

                  Der Vater des bekannten Malers Eugen Bracht hieß Prosper. Schöne Bedeutung, wenn vielleicht nicht gerade ein Name der heute vergeben würde:

                  • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
                  • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
                  • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
                  • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
                  • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
                  • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
                  • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

                  Kommentar

                  • Ralf-I-vonderMark
                    Super-Moderator
                    • 02.01.2015
                    • 2949

                    Zitat von hionoxy Beitrag anzeigen
                    Der Vater des bekannten Malers Eugen Bracht hieß Prosper. Schöne Bedeutung, wenn vielleicht nicht gerade ein Name der heute vergeben würde: https://de.wikipedia.org/wiki/Prosper_Bracht
                    Hallo hionoxy, hallo zusammen,

                    ich befürchte, dass Du die schöne Bedeutung des Vornamens Prosper versehentlich nicht mitverlinkt hast, weil sie in dem verlinkten Artikel zur Person nicht erwähnt wird.

                    Nach WIKIPEDIA lässt sich aus der Name Prosper aus dem lateinischen ableiten und bedeutet dort so viel wie „glücklich“ oder „erwünscht“; also „der Glückliche“ oder „der Erwünschte“ oder auch „der Erfolgreiche“.
                    vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Prosper_(Vorname)

                    Namenspatron für die Zeche Prosper in Bottrop war der Herzog Prosper Ludwig von Arenberg.
                    vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Prosper

                    Viele Grüße
                    Ralf

                    Kommentar

                    • hionoxy
                      Erfahrener Benutzer
                      • 31.03.2021
                      • 633

                      Hallo Ralf,

                      das war kein Versehen. Ich habe die Bedeutung nicht erwähnt, weil ich davon ausging, dass es durch Englisch, Französisch und Latein allen hier zu erschließen sein sollte. Genau die Bedeutung, die du verlinkst, wäre ja aus der Wortbedeutung zu erschließen gewesen. Aber Danke, dass du das übernommen hast (:
                      Zuletzt geändert von hionoxy; 23.07.2023, 11:55.
                      • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
                      • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
                      • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
                      • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
                      • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
                      • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
                      • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

                      Kommentar

                      • Ralf-I-vonderMark
                        Super-Moderator
                        • 02.01.2015
                        • 2949

                        Hallo zusammen,

                        nun habe ich zunächst den seltenen Vornamen Lüthold entdeckt und dann nach gezieltem Suchen auch den Vornamen Leuthold.

                        So stirbt z.B. am +17.07.1920 in Bad Oeynhausen im Alter von 75 J. der ledige Fabrikbesitzer Leuthold Gieseke (*um 1855 in Jühnde, Kreis Münden), wohnhaft zu Berlin. [Bad Oeynhausen C 1920 / Nr. 55]
                        vgl. https://www.landesarchiv-nrw.de/data...0132_00059.jpg

                        Lüthold ist eine Variante von Lütold oder Leuthold und , wobei im Laufe der Zeit Lütwald in Leuthold umgewandelt wurde. Der Vorname eitet sich aus dem althochdeutschen lüt = Volk, Menschen und waltan = herrschen, mächtig sein ab und bedeutet „der unter dem Volk herrscht“.

                        Viele Grüße
                        Ralf

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                        • wicki49
                          Benutzer
                          • 01.03.2019
                          • 99

                          Ich kann eine Symphorosa anbieten.
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                          • fps
                            Erfahrener Benutzer
                            • 07.01.2010
                            • 2241

                            Irgendwie seltsam, dass die seltenen Vornamen sich nicht vererben. Die Symphorosa wurde ja nur wenige Tage alt.
                            Ähnlich erging es dem Brictius in meiner Stammlinie.

                            Mit ein Grund, warum diese Vornamen selten blieben.....
                            Gruß, fps
                            Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                            • hionoxy
                              Erfahrener Benutzer
                              • 31.03.2021
                              • 633

                              Geboren am 18. February 1566 in Stuttgart-Wangen:
                              Origenes Haintzmann
                              • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
                              • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
                              • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
                              • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
                              • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
                              • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
                              • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

                              Kommentar

                              • Ralf-I-vonderMark
                                Super-Moderator
                                • 02.01.2015
                                • 2949

                                Hallo zusammen,

                                bei dem Vornamen Clärenore handelt es sich um einen sehr ungewöhnlichen und vielleicht einzigartigen Vornamen.

                                Eine bekannte Namensträgerin ist Clärenore Stinnes (Taufnamen Clara Eleonore).
                                vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Cl%C3%A4renore_Stinnes

                                Viele Grüße
                                Ralf

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