FN Gietenbruch

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  • Ahrweiler
    Erfahrener Benutzer
    • 12.12.2009
    • 1063

    FN Gietenbruch

    Familienname: Gietenbruch
    Zeit/Jahr der Nennung: Cronenberg:Hipkendahl
    Ort/Region der Nennung: 1764


    Guten Morgen
    Ich suche bitte die Deutung des FN Gietenbruch
    Danke
    Liebe Grüße
    Franz Josef
  • Laurin
    Erfahrener Benutzer
    • 30.07.2007
    • 5676

    #2
    Hallo Franz Josef,

    der FN Gietenbruch ist äußerst selten und wohl hauptsächl. nur in Wuppertal vertreten.
    Für eine deutsche (ahd., mhd., mnd.) Erklärung konnte ich in den betr. WB von Köbler (noch) nichts finden.

    Möglich wäre evtl. eine niederländ. Namensherkunft, deren Sinn sich mir noch nicht erschließt:
    gieten -> zu nl. geiten "Ziegen"
    bruch -> zu nl. broek (gespr. bruuk) "Hose"

    Auch mögl. wäre "Ziegen" + "Bruch" (für "Au-wald", der aber in NL eher -bos heißt; nl. breuk ist der eigentliche Bruch - zu "zerbrochen").

    Aber - alles vorerst nur reine Spekulation.
    Zuletzt geändert von Laurin; 23.05.2014, 17:06. Grund: grammat. Korr.
    Freundliche Grüße
    Laurin

    Kommentar

    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13436

      #3
      Hallo,

      ein Namensträger veröffentlicht ja Werke mit geschichtlichem Bezug. Vllt weiß er ja etwas?

      Den niederländischen Ort Gieten (Drenthe) gibt es ja immerhin.

      Frdl. Grüße

      Thomas
      Zuletzt geändert von Kasstor; 23.05.2014, 14:29.
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6530

        #4
        Hallo zusammen,
        ich vermute mnd. *giete, *gete - Gießbach als Bestimmungswort (so deutet jedenfalls Paul Derks den Wohnstättennamen An der Gethe in Sprockhövel).

        Viele Grüße
        Xylander

        Kommentar

        • Laurin
          Erfahrener Benutzer
          • 30.07.2007
          • 5676

          #5
          Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
          ... ich vermute mnd. *giete, *gete - Gießbach als Bestimmungswort (so deutet jedenfalls Paul Derks den Wohnstättennamen An der Gethe in Sprockhövel)
          Hallo zusammen,

          dem kann ich mich erst einmal nicht so recht anschließen.

          Köbler, Mnd. WB, hat gēte(1), geite, jēte, jeite, "Geiß, Geißlein, junge Ziege"(da konnte ich lange nach geite suchen und nichts finden ).
          Auch Lübben hat nur gete "Geiss, junge Ziege".

          Köbler: gēten, giten "gießen, ausschütten, eingießen ..." (vielleicht findet jemand von Euch in einem anderen mnd. WB die Bedeutung giete, gete "Gießbach"?)

          Ich denke, mein Lösungsansatz war wohl der verkehrteste nicht.
          Es ergibt sich ein passendes Wort aus mnd. geite und mnd. brōk (1), brōke, bruk, "Bruch, Sumpfland, Moorland, niedriges nasses Uferland"
          und damit ein Wohnstätten-Name "Ziegenbruch"

          Die andere Möglichkeit macht natürlich als Wohnstätten-Name auch Sinn: "Sumpf oder Moorland am Gießbach". Nur - wer wohnt schon gern nass?
          Zuletzt geändert von Laurin; 23.05.2014, 17:03.
          Freundliche Grüße
          Laurin

          Kommentar

          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13436

            #6
            Hallo,

            es gab zumindest einen Ortsteil oder Wohnplatz namens Bruch in Wuppertal bzw Barmen. Allerdings Gieten o.ä. habe ich dazu nicht finden können.

            Frdl. Grüße

            Thomas
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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            • Xylander
              Erfahrener Benutzer
              • 30.10.2009
              • 6530

              #7
              Hallo,
              interessanterweise war die Geiß-Vermutung auch schon für An der Gethe in Sprockhövel geäußert worden. Derks schließt sich ihr nicht an, sondern hält den Gießbach für plausibler, weil ähnliche Namen häufig in Nähe von Bächen vorkommen,


              Auch die Niedergethe in Sprockhövel liegt in Bachnähe.

              Feucht wars im Gietenbruch übrigens sowieso (bei der Bedeutung von -bruch sind wir uns ja einig). Und möglichst in der Nähe von Bächen zu siedeln, konnte für die Wasserversorgung von Haushalt, Vieh und Gewerbe geradezu geboten sein.

              Aber den Beweis hat Derks natürlich auch nicht, seine Wortformen bildet er als offenbar eigene *Sternchen-Rekonstruktion. Deswegen sind sie auch in keinem der Standardwörterbücher zu finden. Immerhin aber geten - gießen. Und zum Verb gießen haben wir ja durchaus die Gieße, möglicherweise also auch zu geten die Gethe.

              Also zwei Möglichkeiten, wobei ich zum Gießbach tendiere. "Am Gießbach" nehmen wir mal die unzusammengesetzte Form, klingt für mich plausibler als "An der Geiß".

              Viele Grüße
              Xylander

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              • Ahrweiler
                Erfahrener Benutzer
                • 12.12.2009
                • 1063

                #8
                FN Gietebruch

                Guten Morgen zusammen
                Vielen Dank für die ganzen Antworten
                Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
                Franz Josef

                Kommentar

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