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der FN Gietenbruch ist äußerst selten und wohl hauptsächl. nur in Wuppertal vertreten.
Für eine deutsche (ahd., mhd., mnd.) Erklärung konnte ich in den betr. WB von Köbler (noch) nichts finden.
Möglich wäre evtl. eine niederländ. Namensherkunft, deren Sinn sich mir noch nicht erschließt:
gieten -> zu nl. geiten "Ziegen"
bruch -> zu nl. broek (gespr. bruuk) "Hose"
Auch mögl. wäre "Ziegen" + "Bruch" (für "Au-wald", der aber in NL eher -bos heißt; nl. breuk ist der eigentliche Bruch - zu "zerbrochen").
Aber - alles vorerst nur reine Spekulation.
Zuletzt geändert von Laurin; 23.05.2014, 17:06.
Grund: grammat. Korr.
Hallo zusammen,
ich vermute mnd. *giete, *gete - Gießbach als Bestimmungswort (so deutet jedenfalls Paul Derks den Wohnstättennamen An der Gethe in Sprockhövel).
... ich vermute mnd. *giete, *gete - Gießbach als Bestimmungswort (so deutet jedenfalls Paul Derks den Wohnstättennamen An der Gethe in Sprockhövel)
Hallo zusammen,
dem kann ich mich erst einmal nicht so recht anschließen.
Köbler, Mnd. WB, hat gēte(1), geite, jēte, jeite, "Geiß, Geißlein, junge Ziege"(da konnte ich lange nach geite suchen und nichts finden ).
Auch Lübben hat nur gete "Geiss, junge Ziege".
Köbler: gēten, giten "gießen, ausschütten, eingießen ..." (vielleicht findet jemand von Euch in einem anderen mnd. WB die Bedeutung giete, gete "Gießbach"?)
Ich denke, mein Lösungsansatz war wohl der verkehrteste nicht.
Es ergibt sich ein passendes Wort aus mnd. geite und mnd. brōk (1), brōke, bruk, "Bruch, Sumpfland, Moorland, niedriges nasses Uferland"
und damit ein Wohnstätten-Name "Ziegenbruch"
Die andere Möglichkeit macht natürlich als Wohnstätten-Name auch Sinn: "Sumpf oder Moorland am Gießbach". Nur - wer wohnt schon gern nass?
Hallo,
interessanterweise war die Geiß-Vermutung auch schon für An der Gethe in Sprockhövel geäußert worden. Derks schließt sich ihr nicht an, sondern hält den Gießbach für plausibler, weil ähnliche Namen häufig in Nähe von Bächen vorkommen,
Auch die Niedergethe in Sprockhövel liegt in Bachnähe.
Feucht wars im Gietenbruch übrigens sowieso (bei der Bedeutung von -bruch sind wir uns ja einig). Und möglichst in der Nähe von Bächen zu siedeln, konnte für die Wasserversorgung von Haushalt, Vieh und Gewerbe geradezu geboten sein.
Aber den Beweis hat Derks natürlich auch nicht, seine Wortformen bildet er als offenbar eigene *Sternchen-Rekonstruktion. Deswegen sind sie auch in keinem der Standardwörterbücher zu finden. Immerhin aber geten - gießen. Und zum Verb gießen haben wir ja durchaus die Gieße, möglicherweise also auch zu geten die Gethe.
Also zwei Möglichkeiten, wobei ich zum Gießbach tendiere. "Am Gießbach" nehmen wir mal die unzusammengesetzte Form, klingt für mich plausibler als "An der Geiß".
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