Moin zusammen,
@Gerhard:
Ich habe einfach mal den Bogen weiter gespannt und geschaut. Dann stieß ich auf besagte Variante mit "r". Beide Namen doch sehr ähnlich und untypisch für die Region .. und nachdem ich zu meiner Variante mit "l" noch nichts weiter gefunden hatte, einfach mal dieser Einwurf.
@Xylander:
Ich kopiere mal das freundlicherweise vom LWL übersandte Dokument und hoffe, dass es hier nicht den Rahmen sprengt und i.O. geht.
Viele Grüße,
jacq
@Gerhard:
Ich habe einfach mal den Bogen weiter gespannt und geschaut. Dann stieß ich auf besagte Variante mit "r". Beide Namen doch sehr ähnlich und untypisch für die Region .. und nachdem ich zu meiner Variante mit "l" noch nichts weiter gefunden hatte, einfach mal dieser Einwurf.
@Xylander:
Ich kopiere mal das freundlicherweise vom LWL übersandte Dokument und hoffe, dass es hier nicht den Rahmen sprengt und i.O. geht.
Von meiner Seite aus kann ich hier nicht weiterkommen. Es deutet einiges darauf hin, dass der erste Namensbestandteil etwas mit dem Grundwort „klamm“ zu tun hat (entweder „leicht feucht“ oder „eng, beklemmend“), aber es ist seltsam, dass es - zumindest heute - keine vergleichbare Namenform mit -a- gibt (vielleicht sind sie historisch nachweisbar, das kann ich im Rahmen meiner Tätigkeit nicht mehr überprüfen)
Klomhus und Varianten (Klomhuß, Klomhaus, Klommhaus)
heute keine Namenformen mit C, auch keine Namenformen mit Vokalen a, e, u in der ersten Silbe → d. h. in dem Bestimmungswort wird es tatsächlich wahrscheinlich um das Lexem „klom“ gehen (mit kurzem o und keinen weiteren Konsonanten [wie z. B. p oder b])
Suchportale für Familiennamen:
http://christoph.stoepel.net/geogen/v3/ (deutschlandweite Suche)
http://www.lwl.org/familiennamen-in-...svgContent.svg (Suche in Westfalen)
Der Name ist insgesamt sehr selten; die wenigen hier angezeigten Belege sind so verteilt, dass keine Auskunft über ein ursprüngliches Verbreitungsgebiet möglich ist.
Mittelniederdeutsches Handwörterbuch von Lasch/Borchling/Cordes/Möhn:
kein klom oder klomm
klomer = eine aromatische Pflanze (oder fehlerhaft?)
Die Stelle bezieht sich auf: Vultu hebben krutbeer so nym dust klomer vnde woltmester vnd dusser dryerleye Crud ok in bundeken vnde do in dat beer. In: Niederdeutsches Jahrbuch 4 (1878), S. 89, aus einer Handschrift des 15. Jh.s mit Rezepten für Kräuterbiere. Es handelt sich hierbei um einen Einzelbeleg, der zudem fraglich ist und nicht an der Originalhandschrift kontrolliert wurde. Vielleicht liegt auch ein Lesefehler desjenigen vor, der die Mitteilung aus der Handschrift gegeben hat.
Niedersächsisches Wörterbuch:
klomm Adj. DAN Altkr.DAN klumm „feucht (Wäsche oder Kleider in feuchtem Zimmer)“ — Vgl. klamm 2.1.
(DAN = Landkreis Lüchow-Dannenberg)
→ Keiner der Namenvarianten kommt auch nur aus der Nähe Dannenbergs.
Westfälisches Wörterbuch, Stichwortverzeichnis:
be-klommen [beklommen, beengt]
Rheinisches Wörterbuch
klom [langes] - - = feucht s. klamm I;
Klom [langes] - - = Schlucht, Gosse s. Klamme I;
klomeln = langsam arbeiten s. bei Klammel;
klomm - - = knapp s. klamm II;
Klomm - - = Flachsbreche s. Klamme II;
Klommel -o- = Lumpen, unsauberes Weib s. Klummel;
Klommen = Kolumbakirche s. Kolumba
„Münden in Westphalen“ bezieht sich höchstwahrscheinlich auf das heutige Minden. Münden und das heutige „Hann. Münden“ wurden sehr häufig verwechselt, deshalb hat man früher beispielsweise „in Westphalen“ hinzugesetzt, wenn das nordwestlichere „Minden/Münden“ gemeint war. Hannoversch Münden gehörte zwar zum „Königreich Westphalen“ (1807–1813) unter Napoleon Bonaparte (regiert wurde es von dessen Bruder Jérôme), lag aber nicht in der Landschaft Westfalen.
Klomhus und Varianten (Klomhuß, Klomhaus, Klommhaus)
heute keine Namenformen mit C, auch keine Namenformen mit Vokalen a, e, u in der ersten Silbe → d. h. in dem Bestimmungswort wird es tatsächlich wahrscheinlich um das Lexem „klom“ gehen (mit kurzem o und keinen weiteren Konsonanten [wie z. B. p oder b])
Suchportale für Familiennamen:
http://christoph.stoepel.net/geogen/v3/ (deutschlandweite Suche)
http://www.lwl.org/familiennamen-in-...svgContent.svg (Suche in Westfalen)
Der Name ist insgesamt sehr selten; die wenigen hier angezeigten Belege sind so verteilt, dass keine Auskunft über ein ursprüngliches Verbreitungsgebiet möglich ist.
Mittelniederdeutsches Handwörterbuch von Lasch/Borchling/Cordes/Möhn:
kein klom oder klomm
klomer = eine aromatische Pflanze (oder fehlerhaft?)
Die Stelle bezieht sich auf: Vultu hebben krutbeer so nym dust klomer vnde woltmester vnd dusser dryerleye Crud ok in bundeken vnde do in dat beer. In: Niederdeutsches Jahrbuch 4 (1878), S. 89, aus einer Handschrift des 15. Jh.s mit Rezepten für Kräuterbiere. Es handelt sich hierbei um einen Einzelbeleg, der zudem fraglich ist und nicht an der Originalhandschrift kontrolliert wurde. Vielleicht liegt auch ein Lesefehler desjenigen vor, der die Mitteilung aus der Handschrift gegeben hat.
Niedersächsisches Wörterbuch:
klomm Adj. DAN Altkr.DAN klumm „feucht (Wäsche oder Kleider in feuchtem Zimmer)“ — Vgl. klamm 2.1.
(DAN = Landkreis Lüchow-Dannenberg)
→ Keiner der Namenvarianten kommt auch nur aus der Nähe Dannenbergs.
Westfälisches Wörterbuch, Stichwortverzeichnis:
be-klommen [beklommen, beengt]
Rheinisches Wörterbuch
klom [langes] - - = feucht s. klamm I;
Klom [langes] - - = Schlucht, Gosse s. Klamme I;
klomeln = langsam arbeiten s. bei Klammel;
klomm - - = knapp s. klamm II;
Klomm - - = Flachsbreche s. Klamme II;
Klommel -o- = Lumpen, unsauberes Weib s. Klummel;
Klommen = Kolumbakirche s. Kolumba
„Münden in Westphalen“ bezieht sich höchstwahrscheinlich auf das heutige Minden. Münden und das heutige „Hann. Münden“ wurden sehr häufig verwechselt, deshalb hat man früher beispielsweise „in Westphalen“ hinzugesetzt, wenn das nordwestlichere „Minden/Münden“ gemeint war. Hannoversch Münden gehörte zwar zum „Königreich Westphalen“ (1807–1813) unter Napoleon Bonaparte (regiert wurde es von dessen Bruder Jérôme), lag aber nicht in der Landschaft Westfalen.
jacq
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