FN Klönhammer

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  • jacq
    Super-Moderator

    • 15.01.2012
    • 9715

    FN Klönhammer

    Familienname: Klönhammer
    Zeit/Jahr der Nennung: ca. 1700 - 1755
    Ort/Region der Nennung: Rendsburg-Eckernförde


    Hallo zusammen!

    Kann jemand etwas zu Bedeutung und Herkunft des doch recht seltenen(?) FN Klönhammer sagen?

    Danke und einen schönen Sonntag!


    Gruß,
    jacq
    Viele Grüße,
    jacq

  • Guter Nordwind
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2012
    • 1060

    #2
    Hallo Jacq,

    ich habe einen anderen Begriff mal gesucht und kam dann auf die verschiedenen Varianten von Klöven/Klön, das heisst im plattdeutschen "spalten", also "könnte" es sowas wie Spalthammer (sowas wie Steinhauer in etwa) bedeuten.
    Ich weiß, dass Du sicher verifizierte Angaben haben möchtest, aber vllt. ist es eine Idee zum weiter suchen?

    Gruß,
    Katrin - die dicht am "Spaltstein" lebt ;-)

    Kommentar

    • Laurin
      Erfahrener Benutzer
      • 30.07.2007
      • 5676

      #3
      Hallo jacq,

      Klö(h)nhammer, nach Bahlow auch Klä(h)nhammer
      --> niederdt. Übername für Schmied oder Schlosser, von ndd. klönen "erzählen, reden, schwatzen, sich unterhalten" (siehe auch DWB Grimm )
      Bei verwandt.de finden sich die Namensformen überwiegend in Norddeutschland.
      Zuletzt geändert von Laurin; 06.01.2013, 13:47.
      Freundliche Grüße
      Laurin

      Kommentar

      • jacq
        Super-Moderator

        • 15.01.2012
        • 9715

        #4
        Klasse, vielen Dank Katrin und Gerhard!

        Also vermutlich der Name für einen Schmied, der immer für nen Klönschnack zu haben war.


        Gruß,
        jacq
        Viele Grüße,
        jacq

        Kommentar

        • Guter Nordwind
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2012
          • 1060

          #5
          vieles im plattdeutschen ja auch noch regional unterschiedlich.
          Meine Info habe ich von einer Hamburgerin, die Theaterstücke in plattdeutscher Sprache inszeniert.
          Da könnte spalten->hauen->schmieden ja auch zusammen passen.
          Da hat Dir ja Laurin dann den Zusammenhang geliefert.

          Kommentar

          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6530

            #6
            Hallo jacq,
            aus dem Bisherigen sehe ich zwei mögliche Ableitungen:

            1. von klöven - spalten
            2. von klönen - plaudern, schwatzen

            Der Spalthammer gemäß 1 wäre das Werkzeug eines Holzfällers, vielleicht auch Zimmermanns oder Steinmetzen.

            Bei der Ableitung 2 vermute ich aber nicht einen geschwätzigen Schmied, sondern einen geschwätzigen, munter klingenden Hammer als Deutung. Siehe FN Klinghammer, Klingeisen. Dann wäre es, wie schon genannt, ein Berufsübername für einen Schmied.

            Hallo Guter Nordwind,
            Dein Spaltstein ist vielleicht eher ein Spalt-den-Stein: Berufsübername in Form eines Satznamens für einen Steinmetz.

            Viele Grüße
            Xylander
            Zuletzt geändert von Xylander; 13.01.2013, 16:59.

            Kommentar

            • jacq
              Super-Moderator

              • 15.01.2012
              • 9715

              #7
              Klasse, vielen Dank Xylander!


              Gruß,
              jacq
              Viele Grüße,
              jacq

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6530

                #8
                Hallo jacq,

                etwas mehr tendiere ich zu 2.

                Grund: der Spalthammer aus 1. hieße vollständig Klövehammer (bzw. trüge die mittelniederdeutsche Form davon). Für die Form Klönhammer müsste also das ve weggefallen und stattdessen ein n eingeschoben sein.

                So etwas kommt zwar oft genug vor, aber für den Schwatzhammer aus 2. müsste man nix verändern.

                Hallo Guter Nordwind,
                nur am Rande, gehört ja nicht zum Thema: heißt es denn nun Klövesteen oder Klövensteen?

                Viele Grüße
                Xylander

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                • Guter Nordwind
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2012
                  • 1060

                  #9
                  Hallo Xylander,
                  es heisst Klövensteen, wobei einige ältere Menschen (die auch noch sehr viel Platt schnacken) auch das verschliffene Klönsteen sagen.
                  Deswegen bin ich überhaupt darauf gekommen. Das Naturschutzgebiet ist ja nicht mal alt, vorher war da NICHTS ausser Moor.
                  (ich müsste jetzt direkt mal nachlesen, ob da der Kaufmann Godeffroy auch seine Finger mit im Spiel hatte)

                  Gruß,
                  katrin

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                  • Xylander
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2009
                    • 6530

                    #10
                    Hallo Katrin,
                    dann tippe ich tatsächlich eher auf den Satznamen. Zur einzig gefundenen, allerdings unbelegten Erklärung - dort wurden Findlinge = Spaltsteine für Fundamente gespalten - würde das ja trotzdem passen.
                    Viele Grüße
                    Xylander

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                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6530

                      #11
                      Hallo jacq,
                      nach dem Hinweis von Katrin auf die Verschleifung (Klövensteen > Klönsteen) gewinnt der Spalthammer doch wieder an Wahrscheinlichkeit.
                      FamilySearch gibt leider nichts her.
                      Verwandt.de zeigt eine Klönhammer-Häufung im Osten von SH und im Kreis Güstrow. Das passt zu Deiner Lokalisierung.

                      Googlebooks meldet einen Magister Simon Klovesteen in Stralsund.

                      Mein Fazit: zwei Deutungsmöglichkeiten für Klönhammer, Stand unentschieden.
                      Weiteres müsste die Familienforschung erbringen.

                      Viele Grüße
                      Xylander

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                      • jacq
                        Super-Moderator

                        • 15.01.2012
                        • 9715

                        #12
                        Hallo Xylander,

                        vielen Dank, dass du dir hier intensiv Gedanken gemacht hast! Richtig, die Forschung könnte Aufschluss geben. Allerdings befinde ich mich mit dem Namen nun Richtung Ende 17. Jhd. und da geben die KB von Sieseby leider nichts mehr her, da diese erst seit 1743 geführt werden.

                        Hier einmal meine Klönhammer:

                        Klönhammer, Ann Christina Maria, * Söby 02.03.1755, + 04.07.1826
                        Klönhammer, Gosch, Kätner, * ca. 1729, + Söby 25.07.1816
                        Klönhammer, Hinrich, Kuhhirte, + Söby vor 1743

                        Meine letzte Hoffnung sind Akten das adl. Gut Maasleben betreffend, da die meisten meiner S-H Vorfahren dort ansäßig waren. Werde bei Zeiten mal im Landesarchiv in Schleswig schauen.


                        Viele Grüße,
                        jacq
                        Angehängte Dateien
                        Viele Grüße,
                        jacq

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                        • JürgenP
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.02.2015
                          • 394

                          #13
                          Hallo allerseits,

                          ich beschäftige mich momentan recht intensiv mit meinen Vorfahren namens "Klönhammer", allerdings in Mecklenburg - konkret in Klocksin, Kirchspiel Kirch Grubenhagen.
                          Im Verlauf der Jahre wurde der Name in den Kirchenbüchern immer wieder mal anders geschrieben:

                          für 1729 habe ich die Taufe einer Dorothea Clara Klöhnhamer.
                          für 1739 die Taufe eines Hans Friedrich Christian Klänhamel
                          ab ca. 1755 schrieb der Pastor dann Klänhamer
                          und ab ca. 1810 lautete der Name dann Klönhammer und so hat er sich auch bis heute gehalten.

                          @jacq: Hast Du bei Deinen "Klöni's" eine Verbindung nach Mecklenburg ?

                          Herzliche Grüße Jürgen

                          Kommentar

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