Fürstbistum Münster 17.Jh. - kann Goert eine Kurzform von Godefrid sein?

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  • Marwald
    Benutzer
    • 10.12.2025
    • 10

    #1

    Fürstbistum Münster 17.Jh. - kann Goert eine Kurzform von Godefrid sein?

    Hallo,
    bei gleich zwei meiner Vorfahren stoße ich auf das gleiche Problem:
    In den Taufbüchern rings um und in Wulfen finde ich zu gesicherten Familiennamen keine Taufe eines 'Goert',
    stets gibt es den Taufnamen 'Godefridus'.
    Bei zeitlich folgenden Eheschließungen finde ich leider keinen Godefrid sondern immer 'Goert'.
    Ist jemandem bekannt, ob Goert im südlichen Münsterland eine gängige Kurzform von Godefrid war?
    Mir ist bekannt, dass Goert ein eigenständiger Vorname im westfälisch-niederländischen Raum ist, fand
    jedoch im wictionary auch einen zarten Hinweis auf Gört als Koseform für Godefrid.

    Gruß
    Martin
  • eifeler
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2011
    • 1585

    #2
    Guten Abens,

    siehe hier:

    Alles zum Jungennamen Gört ♂ Bedeutung & Herkunft + Beliebtheit + Spitznamen, Aussprache, Namenszahl und mehr


    VG
    Der Eifeler
    Zuletzt geändert von eifeler; Gestern, 22:00.

    Kommentar

    • Xylander
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2009
      • 6866

      #3
      Hallo zusammen, und nein, mit Georg hat Goert nichts zu tun.
      Im Rheinischen Wörterbuch findet sich tatsächlich eine Gleichsetzung mit Gottfried www.woerterbuchnetz.de/RhWB?lemid=G03360
      Aber ich bin misstrauisch, halte auch Gerhard oder Cordt für möglich.
      Nachtrag: ich habe das Taufbuch von St. Matthäus in Wulfen von 1700 bis 1730 grob durchgesehen. Darin sind die Namen der Täuflinge meist latinisiert, die Namen der Paten meist deutsch. Täuflinge mit dem Namen Godefridus haben als namengebenden Paten entweder einen Godefrid o.ä. oder einen Goert.
      Bei Täuflingen mit dem Namen Gerardus heißen die Paten Gerard o.ä. oder Gert. Einen Täufling Conradus mit einem Paten Cordt habe ich beim schnellen Blättern nicht gesehen. Also haben zumindest die Taufbuchschreiber Goert als eine Form von Gottfried angesehen.
      Viele Grüße
      Peter
      Zuletzt geändert von Xylander; Heute, 08:58.

      Kommentar

      • Marwald
        Benutzer
        • 10.12.2025
        • 10

        #4
        Hallo Eifeler und Xylander,
        vielen lieben Dank für Eure Hilfe.
        Xylander, Dein Hinweis auf die Taufbücher St.Matthäus ab 1700 (ich hatte erst das vorhergehende noch einmal durchgeackert) und die Kombination Täufling/Taufpate war sehr hilfreich.
        Bei der ersten Durchsicht der Taufbücher hatte ich tatsächlich einen Sohn von Goert Große Erwick übersehen. Und ausgerechnet bei dessen Taufe ist der
        Name des Vaters mit Godefrid angegeben, der Taufpate mit Goert. Der Sohn wurde auf Godefridus getauft!
        Bei allen anderen 7 Kindern von Goert Große Erwick wurde der Vatername immer nur als Goert angegeben.
        Man wird halt alt und die Sorgfalt läßt nach. Werde also die Taufbücher noch einmal durchgehen, nicht dass ich noch ein Kind übersehen habe.
        Vielen Dank nochmals
        Martin

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        • Xylander
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2009
          • 6866

          #5
          Ich bin gespannt, ob du einen Täufling Godehardus entdeckst, und wie dessen Pate dann heißt. Mir scheint Goert viel eher eine Kurzform von Godehard oder von dessen bereits verschliffenen Form Goddert zu sein als von Godefrid. Dessenungeachtet gilt für Wulfen Anfang des 18. Jahrhunderts die Gleichsetzung von Goert mit Gottfried.
          Viele Grüße
          Peter

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