FN: Bötzhöfer

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  • Balbina
    Erfahrener Benutzer
    • 15.04.2010
    • 359

    FN: Bötzhöfer

    Name: Bötzhöfer
    Zeit/Jahr der Nennung: Zurück bis 1856
    Ort/Region der Nennung: Westerwald (evtl. Schweiz oder/und Tirol)


    Nach langem Überlegen stelle ich den Namen hier mal rein und hoffe, dass irgendwer einen Hinweis hat, den ich noch nicht kenne.

    Stand bisher:

    Der Name Bötzhöfer wird derzeit von einer Handvoll Leute getragen, die alle im Westerwald wohnen. Alles was man bei Google findet ist mir persönlich bekannt.
    Häufiger findet man eine Abwandlung des Namens "Bitzhöfer", aber auch auf Westerwald/Siegener Land beschränkt.

    Auf Nachfrage bei einem der "Alten" wurde gesagt der Name Bötzhöfer käme aus der Schweiz und würde bedeuten Pütz-höfer, der Hof mit dem Brunnen. Und die Vorfahren wären aus der Schweiz gekommen.
    An anderer Stelle wurde gesagt sie wären aus Tirol gekommen.
    Alles nur mündliche Überlieferung von alten Leuten. Nichts was belegt werden kann.

    Der älteste belegte Eintrag über einen Bötzhöfer ist die Geburt von Friedrich Bötzhöfer 1856. (Ältere Kirchenbücher sind in Restauration.)

    .. aber irgendwoher müssen die doch mal gekommen sein.

    Ich hoffe jemandem fällt noch etwas ein.


    Gruß

    Balbina
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4656

    #2
    Zitat von Balbina Beitrag anzeigen
    Ich hoffe jemandem fällt noch etwas ein.
    Hallo Balbina,
    ja, da fällt uns was ein .
    Der Name Bötzhöfer hat direkt in der Region seinen Ursprung. Er ist sogar in einem alten Buch "Volkssprache und Volkssitte im Herzogtum Nassau", von 1866 erfasst. Bötz, Betz, Beez, Beitz, Bietz, Pötz, Peetz, Pietz und noch einige weitere Formen leiten sich vom Personennamen Bezo/Pezo ab, der wahrscheinlich eine Verkleinerung von Bado ist. Es muss also in der Region einen Bötzhof (oder ähnlich benannt) gegeben haben.
    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Kommentar

    • animei
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2007
      • 9247

      #3
      Hier der Link zu dem von Hina erwähnten Buch: http://books.google.de/books?id=BW0A...%B6fer&f=false
      Gruß
      Anita

      Kommentar

      • Balbina
        Erfahrener Benutzer
        • 15.04.2010
        • 359

        #4
        Danke euch

        Das Buch hatte ich auch schon gefunden, wusste aber dann mit der Seite nichts anzufangen und hielt es für eine Aufzählung der vorkommenden Nachnamen (Ich glaube hier die Ecke gehörte früher zu Nassau), weshalb ich nicht näher hinsah.

        Werd ich wohl den Anfang des Buches mal lesen müssen.

        Gruß

        Balbina

        Kommentar

        • Balbina
          Erfahrener Benutzer
          • 15.04.2010
          • 359

          #5
          Das Zitat unten steht unter meiner Neuvorstellung (http://forum.ahnenforschung.net/show...t=36656&page=2), gehört aber sinngemäß hierhin - deshalb hier hingeschleift

          Danke Dir, Karl1947


          Hallo Balbina,

          bezüglich dem FamN "Bötzhöfer" muss gesagt werden, dass es sich dabei um eine Schreibvariante von "Bitzhöfer" handelt. Der Name hat keinen Ursprung in der Schweiz. Der FamN Bitzhöfer ist im 18. Jahrhundert häufig im Kirchspiel Höchstenbach/Westerwald zu finden, u.a. in den Kirchspielsorten Winkelbach und Welkenbach. So heiratet z.B. in 2. Ehe am 4.2.1731 in Höchstenbach ein Johann Gerhard Bitzhöfer von Welkenbach eine Anna Giert [Gertrud] Leyendecker.

          Da Höchstenbach früher zu Nassau gehörte, befinden sich die alten Kirchenbücher im Archiv in Darmstadt.

          Mit Einführung der neuen Personenstandsgesetze und Standesämter 1875 im Deutschen Reich ist der FamN in der Form "Bötzhöfer" (wahrscheinlich über eine Taufbescheinigung, die der Bräutigam beibringen musste) unabänderlich übernommen worden, obwohl vorher in den alten Kirchenbüchern immer "Bitzhöfer" oder "Betzhöfer" geschrieben wurde. Daher finder sich Bötzhöfer später in verschiedenen Westerwald-Orten, z.B. Herpteroth bei Altenkirchen.

          Der FamN deutet auf eine Wohnstätte innerhalb einer Gemarkung hin, auf einen Bitz- oder Betzhof, d.h. entweder zu "Bitze" (= Grasgarten oder Wiese bei dem Hof) oder zu "Betz" (= Kurzorm von Bernhard) als Hofbesitzer.

          Gruß

          Karl1947

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          • karl1947
            Benutzer
            • 09.10.2008
            • 20

            #6
            Hallo Balbina,

            des Rätsels Lösung der Urahnen BÖTZHÖFER (<Bitzhöfer) habe ich gefunden:

            Der FamName Bitzhöfer geht auf den Bitzhof in der Gemeinde Volkerzen bei Altenkirchen zurück. Dort in Volkerzen, Nassen oder Racksen - oder sonst im Kirchspiel Altenkirchen - ist der FamName (um 1600) entstanden; aus "zu dem Bitzhof" wurde "(der) Bitzhöfer". Später (vielleicht um 1700) sind Namensträger (wohl durch Heirat) in die Nachbarkirchspiele gekommen. So finden sich z.B. in dem Nachbarkirchspiel Schöneberg viele Namensträger Bitzhöfer, u.a. in Niederähren. Mir liegen zwar nicht die zeitgenössischen Kirchenbücher von Schöneberg und Höchstenbach vor, aber ist zu vermuten, daß der 1731 in Welkenbach erscheinende Johann Gerhard Bitzhöfer selbst aus dem Kirchspiel Schöneberg stammte oder seine Vorfahren dort ihre Wurzeln hatten.
            Es ist denkbar, daß der Johann Gerhard Bitzhöfer aus Niederähren, geboren im April 1759, Sohn des Johann Matthias Bitzhöfer, wegen seiner Taufnamengleichheit mit dem Namensvetter in Welkenbach verwandt war. Dieser jüngere Johann Gerhard heiratete am 23.9.1795 in Niederwambach (Nachbarkirchspiel von Schöneberg) eine Anna Margarethe Hachenberg von Seyen und begründete eine neue Linie. Ein Johann Conrad Bitzhöfer von Schöneberg, geb. am 25.2.1773, Sohn von Johann Conrad Bitzhöfer, heiratete 1800 auch ins Kirchspiel Niederwambach.

            Zur Geschichte des Bitzhofes kann man etwas nachlesen unter: www.volkerzen.de/aelteste.

            Karl1947

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            • Balbina
              Erfahrener Benutzer
              • 15.04.2010
              • 359

              #7
              Total genial!!


              Was sagt uns das?
              Man muss nur am richtigen Ort die richtigen Leute fragen ;-)

              .... und nun muss ich das dem älteren Herrn schonend beibringen, daß da nix ist mit Schweizer Ahnen und sooo.

              Aber Westerwälder Urgestein ist doch auch was Feines ..


              Grüße

              Balbina

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