Nachnamen in Dänemark

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  • Bjoern76
    Erfahrener Benutzer
    • 02.11.2009
    • 138

    Nachnamen in Dänemark

    Hallo,

    kann mir vielleicht jemand sagen seit wann es in Dänemark "feste" Nachnamen gibt und nicht mehr die Endungen -sen bzw. -datter an den Vornamen des Vaters angehängt werden? Gab es einen entsprechenden Erlass bzw. Gesetz?

    Vielen Dank für die Hilfe!

    Björn
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    Pingel aus Wesseln (Dithmarschen) und Garding (Eiderstedt); Clausen aus Kating (Eiderst.); Groth aus Dithm.; Wolter und Piening aus Tiebensee (Dithm.); Hennings aus Garding (Eiderst.); Lünsche und Albert aus Belle/Wöbbel (Lippe); Dethlefsen aus Struxdorf (Angeln); Jensen, Paulsen, Ott und Davidsen aus Flensburg; Joksch, Nieslony, Schatton, Koziet und Labus aus Oberschlesien bzw. Posen.
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13436

    #2
    Hallo. Googlen ist auch eine Möglichkeit: Dänemark Nachnamen guckst Du hier: http://www.kirchenweb.at/vornamen/fa...lienname04.htm Gruß
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • Bjoern76
      Erfahrener Benutzer
      • 02.11.2009
      • 138

      #3
      Hallo,
      diese Information kann aber nicht ganz korrekt sein, da ich zwei Familienlinien aus Dänemark in meinem Stammbaum habe, die seit 1820 bzw. 1828 den Nachnamen beibehalten haben.
      Viele Grüße
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      • Edda
        Erfahrener Benutzer
        • 18.04.2008
        • 426

        #4
        Hallo Bjoern76,

        wie lautet denn der Name? Aus welcher Region in Dänemark stammt der Name?

        Die Namensweitergabe gilt für die patronymisch gebildeten Namen - Peter zu Petersen usw.
        Auch ich habe Vorfahren in Dänemark die einen festen Nachnamen haben, da es ein Berufsname ist, wurde er wohl so weitergegeben. Das gleiche habe ich in Ostfriesland, wo mein gesuchter "eingewanderter" Name - ein nichtfriesischer Name - als fester Name behandelt wurde.

        Also immer auf Ausnahmen gefasst sein

        Gruß Edda
        Harzvorland: Gittermann, Mingers, Reuter, Schlüter, Schmidt, Stieger
        Kr. Lyck, Ostpreussen: Rynio, Olschewski
        Kr. Mohrungen, Ostpreussen: Grundmann, Strunk, Prunwitz, Browatzki
        Königsberg: Gerwien, Karp
        Bärn, Mähren: Gödel, Anders
        Dänemark: Schröder, Christensen, Petersen



        ----------------------------------
        Freunde sind Gottes Entschuldigung für Verwandte
        George Bernard Shaw


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        • BAHC
          Erfahrener Benutzer
          • 23.07.2007
          • 1261

          #5
          Hallo zusammen,

          vielleicht ist diese Seite noch hilfreich?



          Viele Grüße

          Birgit

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          • Bjoern76
            Erfahrener Benutzer
            • 02.11.2009
            • 138

            #6
            Hallo Edda,

            in diesem Fall handelt es sich zum einen um den Nachnamen Andersen, der seit 1820 weitergegeben wurde.

            Hier die Linie: Anders Christensen *1741, Chresten Andersen *1773, (Marten Andersen *1820), Christian Andersen *1824, Karsten Andersen 1853, Christian Andersen *1878. Die Familie lebte in Nörre Lögum und Umgebung.

            Zum anderen folgende Linie: Jens Lausen, Lorens Jensen *1781, Carl Leopold August Jensen *1828, Hans Carl Martin Jensen ca. *1860. Die Familie stammt aus Vendsyssel und zog gegen 1820 nach Schleswig, welches ja zu dieser Zeit zum dänischen Gesamtstaat gehörte.

            Viele Grüße

            Björn
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            • Bjoern76
              Erfahrener Benutzer
              • 02.11.2009
              • 138

              #7
              Hallo Birgit,

              die Seite ist super und hat meine Frage beantwortet - vielen Dank!

              Viele Grüße

              Björn
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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4656

                #8
                Hallo Björn,

                die Seite erklärt es eigentlich ganz gut aber auch nur grob, denn man kann das im Grunde gar nicht recht definieren. Nachnamen hier in Dänemark sind bis heute keine wirklich greifbare Sache. Dazu muss man wissen, dass in Dänemark Gesetze genauso schnell gehen, wie sie kommen oder nicht unbedingt beachtet werden, wenn sie nicht mit Strafen bei Missachtung geahndet werden . Es ist also immer Bewegung drin.

                Feste Familiennamen, wie man sie in Deutschland kennt, hat es in Wirklichkeit nie gegeben, obwohl viele Familien diese Tradition haben, aber eben nur recht viele, lange nicht alle. Deshalb gibt es den Begriff Familiennamen in Dänemark auch nicht, sie heißen Nachnamen. Als die Namen festgefroren werden sollten, richtete sich nur ein Teil der Bevölkerung danach. Das war die Zeit, als ganze Dörfer Andersen oder Jensen hießen, ob nun verwandt oder nicht. Im Jahre 1904 nahmen tatsächlich viele Familien einen Mittelnamen an. Damit sollte die Namenlandschaft zwar vielfältiger werden, wurde sie in Wirklichkeit aber nicht sonderlich. Wir haben hier auch noch eine alte ganz besondere Spezialität. Neben den Nachnamen, die man von seinen Eltern oder Großeltern "erben" kann, kann man später einfach auf das Rathaus gehen und sich einen neuen Namen zulegen. Den kann man sich aus dem Namenkatalog im Rathaus aussuchen oder selbst einen Vorschlag unterbreiten und das kann dann wieder ein Patronym sein, z.B. Jensen, wenn evtl. der Vater Jens heißt oder man den Namen so richtig typisch dänisch findet. Das ist zur Zeit auch mal wieder ganz groß in Mode. Warum das System in Dänemark eigentlich schon immer so leger gehandhabt wird, ist ganz einfach. Kein Mensch interessiert sich für Nachnamen. Man redet jeden mit Vornamen an. Die Vornamen sind hier viel wichtiger. Vergisst Du z.B. einen von vielleicht drei Vornamen, kann es Dir passieren, dass die Post zurckkommt. Wenn es amtlich wird, zählt nur die CPR, das ist eine Personenkennziffer, die jeder bei Geburt oder Einwanderung zugeteilt bekommt. Frag mal einen dänischen Schüler, ob er weiß, sie seine Lehrerin mit Nachnamen heißt. Wenn Du Glück hast, weiß es wenigstens seine Mutter. Wahrscheinlich heißt sie Jensen .

                Das ist auch der Grund, warum es oftmals recht schwer fällt, seine Vorfahren in Dänemark zuzuordnen, obwohl die Kirchenbücher sogar kostenlos online einsehbar sind. Als ich die Genealogie meines Schwiegersohnes zusammenstellte, merkte ich ganz am Schluss, dass ich eine falsche Familie erwischt hatte. Sie hießen, wie sollte es auch anders sein, Jensen . Sie nahmen zwar 1904 noch einen weiteren Namen an, mein Schwiegersohn und seine Geschwister haben allerdings nur den zweiten Namen und wie sollte es auch anders sein, auch diesen Namen haben hier ebenfalls jede Menge Leute . Meine Enkel haben nun wieder zwei Namen aber wenn ihnen das nicht gefällt, suchen sie sich eben was anderes aus. Das kann dann ohne weiteres wieder Jensen sein.

                Glück bei der Ahnenforschung haben vor allem diejenigen, deren Vorfahren deutschstämmig sind oder die deutsche Einwanderer waren und derer gibt es sehr viele, vor allem in Südjütland. Diese Familien behielten ihren Namen meist bis heute als Nachnamen bei.

                So viel noch ergänzend zur "bunten" Namenwelt der Dänen .

                Hilsen fra Danmark
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                • Bjoern76
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.11.2009
                  • 138

                  #9
                  Hallo Hina,

                  mange tak :-)

                  Du schreibst, dass man die Kirchenbücher online einsehen kann; geht das nur über Dansk Demografisk Database oder gibt es da noch andere Seiten?

                  Viele Grüße

                  Björn
                  Suche / biete Informationen zu:
                  Pingel aus Wesseln (Dithmarschen) und Garding (Eiderstedt); Clausen aus Kating (Eiderst.); Groth aus Dithm.; Wolter und Piening aus Tiebensee (Dithm.); Hennings aus Garding (Eiderst.); Lünsche und Albert aus Belle/Wöbbel (Lippe); Dethlefsen aus Struxdorf (Angeln); Jensen, Paulsen, Ott und Davidsen aus Flensburg; Joksch, Nieslony, Schatton, Koziet und Labus aus Oberschlesien bzw. Posen.

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                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4656

                    #10
                    Hallo Björn,

                    Hier auf der Seite des Staatsarchivs kannst Du in den Kirchenbüchern blättern. Du musst Dich aber erstmal mit Deiner Mailadresse anmelden, bekommst dann Deine Zugangsdaten per Mail. Ist aber alles kostenlos.

                    Viele Grüße
                    Hina
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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