Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
Themen die diese Vorgaben missachten werden gegebenenfalls verschoben, gesperrt oder gelöscht.
Ploschke = Bloschke = Blaschke ist nach Hans Bahlow, Deutsches Namenslexikon, eine Kurz-/Koseform von Blasius[, ein Heiliger und Nothelfer].
Mit freundlichen Grüßen
Friedhard Pfeiffer
(ähnlich wie verwandt.de, nur daß bereits das Jahr 1942 mit den ehemal. deutschen Ostgebieten berücksichtigt wird)
PS:
Nun hat mich der Name Gäbel nicht in Ruhe gelassen, kam dieser ja noch nicht in unserer AF-Namenforschung vor.
Ich habe mehrere Deutungen gefunden:
Also drei verschiedene Deutungen! Vielleicht kann Hina etwas Licht ins Dickicht bringen?
Selbst würde ich aufgrund der Namensverteilung in 1942 nach http://www.gen-evolu.de/ die neueste Bahlow-Deutung bevorzugen
das Telefonbuch von 1942 ist zwar durchaus auch interessant, jedoch ist hierbei auch zu bedenken, dass in der Zeit auf dem Lande ein eigener Telefonanschluss eher selten war. Die meisten Anschlüsse waren in den Städten zu finden. Insofern ist deshalb das Bild auch nicht so klar, besonders bei nicht sehr häufigen Namen, wie die Verbreitungskarten nach den Telefonbüchern von 1998 (genevolu) und 2002 (geogen), als fast jeder Haushalt einen Festnetzanschluss und Telefonbucheintrag hatte, was ja heute nicht mehr der Fall ist. Allerdings sind hier natürlich nicht die ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete berücksichtigt.
Auf welcher Telefonbuch-Basis die Karten von verwandt.de erstellt werden, weiß ich leider nicht.
Bei Gäbel muss man vor allem die Herkunft der Familie berücksichtigen. Während im süddeutschen Raum bei bodenständigen Familien eher von der 1. Bahlow-Variante ausgegangen werden kann, so käme für die Gebiete rund um Schlesien viel mehr eine Erklärung als Herkunftsname infrage.
Viele Grüße
Hina
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
... Verbreitungskarten nach den Telefonbüchern von 1989 (genevolu) und 2002 (geogen), als fast jeder Haushalt einen Festnetzanschluss und Telefonbucheintrag hatte, was ja heute nicht mehr der Fall ist.
Auf welcher Telefonbuch-Basis die Karten von verwandt.de erstellt werden, weiß ich leider nicht.
Jurk ist wendisch und leiteten sich vom Personennamen Georg ab. Kommt vor allem in der Niederlausitz vor.
Seidel ist eine Kurz-/Koseform zum Personennamen Seifried. Der Name gehört zu den Top-100 in der Namenshitliste und ist demzufolge überaus und überall verbreitet. Die meisten Vorkommen finden sich aber in Thüringen.
Stindl ist abgeleitet von althochdeutsch stind - steif, streng, also der Ahn wird wohl ein steifer, strenger Mensch gewesen sein. Der Name ist nicht sehr häufig und mehr oder weniger gleichmäßig verbreitet, stammt aber ursprünglich aus Österreich, wahrscheinlich sogar Böhmen.
Viele Grüße
Hina
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
das ist immer sehr schwer zu sagen. Die heutigen Familiennamen waren ursprünglich Beinamen, die sich von Generation zu Generation ändern konnten. Erblich wurden diese Namen etwa mit Einführung der Kirchenbücher, also etwa Mitte des 16. Jh. In Süddeutschland und dort vor allem in Städten gab es aber auch teilweise schon ältere Geschlechternamen. Dagegen gibt es die meisten erblichen Familiennamen in Ostfriedland erst seit 1811, nachdem ein entsprechendes Dekret von Napoleon erlassen wurde. Es gibt sozusagen ein Nord-Süd-Gefälle.
Viele Grüße
Hina
PS: Ich lebe in Dänemark und bei uns gibt es weder Familiennamen, noch sind die Namen erblich. Hier kann jeder selbst bestimmen, wie er heißen möchte .
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
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