Mein UrUrUrgroßvater Peter Vossen (1877-1957) diente im 1. Weltkrieg in der Marine. Seine genaue Position ist mir allerdings nicht bekannt, als Quelle hierfür dienen mir die Listen der Kriegsteilnehmer die verwundet oder getötet wurden. Da er aus Düsseldorf-Niederkassel kam, lässt sich wohl darauf schließen, dass er der Teil der preußischen Marine war. Nun meine Frage: Könnte es zu meinem UrUrUrgroßvater irgendwo noch Unterlagen geben?
Gibt es Unterlagen zu Marine-Angehörigen im 1. Weltkrieg?
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Gibt es Unterlagen zu Marine-Angehörigen im 1. Weltkrieg?
Zuletzt geändert von HindeburgRattibor; 02.10.2015, 11:34.LG HindeburgRattibor
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Moin,
ja das muß wohl die preußische gewesen sein denn die Bayern hatten keine Marine.
Frag mal bei der WASt in Berlin an www.dd-wast.deZuletzt geändert von Deisterjäger; 02.10.2015, 13:56.Viele Grüße vom Deisterrand
Harald
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Moin,
eine Preußische Marine gab es nur bis 1867. Es folgte die Marine des Norddeutschen Bundes und dann ab 1872 die Kaiserliche Marine.
Zu Anfragen bei der WASt zu Angehörigen der Kaiserlichen Marine habe ich vor 2 Wochen folgende, allgemeine Auskunft erhalten.
die Deutsche Dienststelle (WASt) besitzt im Wesentlichen nur Unterlagen über Angehörige der ehemaligen deutschen Wehrmacht (2. Weltkrieg). Dies gilt auch für die Kriegsmarine.
Die Personalunterlagen der Soldaten der Kaiserlichen Deutschen Marine wurden nach ihrer personalwirtschaftlichen Abwicklung archiviert. Das Marinearchiv wurde im Jahr 1943 bei einem Luftangriff auf Berlin jedoch zerstört. Aus diesem Grunde liegen über die Angehörigen der Kaiserlichen Deutschen Marine, sofern sie nicht später - und über das Jahr 1943 hinaus - erneut Verwendung fanden, keine Personalakten mehr vor.
In den Akten derjenigen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg aktiviert wurden und bereits Vordienstzeiten hatten, befinden sich jedoch auch Nachweise über die Vordienstzeiten.
Des weiteren können über Offiziere der Königlich Preußischen Armee und der Kaiserlichen Deutschen Marine anhand der hier befindlichen Rang- und Dienstalterslisten Auskünfte erteilt werden, sofern genügend Angaben von Seiten des Antragstellers vorliegen, um diese in den meist ohne Vornamen und Geburtsdatum geführten gedruckten Listen zu indentifizieren. Hinweise auf Dienstgrade (mit Datum und Patent) oder von einer Truppenteil-Zugehörigkeit (mit Datum) wären zwingend erforderlich.
Gruß
BasilZimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön
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Vielen Dank für eure Hilfe!
Also meinst du ich sollte einen Antrag bezüglich meines UrUrUrgroßvaters an das Bundesarchiv stellen? Also allgemein gefragt wie unterscheiden sich diese Personalunterlagen von denen der WAST? Ich denke auch, dass er mit 62 wohl kaum zum erneuten Kriegsdienst eingezogen wurde.
P.S. Was bedeutet das zurückgeb. in der VL?LG HindeburgRattibor
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Hi,
Bedeutung von zurückgeh.: in einem neutralen Lande zurückgehalten
Die WASt ist primär für die Soldaten des 2. Weltkrieges zuständig. Mit Beginn des Krieges 1939 wurden über jeden Soldaten Karteikarten angelegt, um Verwendung und Verbleib zu dokumentieren.
Das Militärarchiv des Bundesarchivs enthält möglicherweise nur Personalakten von Offizieren, genau weiß ich es aber nicht. Eine Möglichkeiten wären aber die Krankenunterlagen. Wenn es mal eine Behandlung in einem Lazarett gegeben hat, gibt es dazu Krankenpapiere, die auch einen Stammrollenauszug enthalten können.
Hier mal eine Übersicht vom Bundesarchiv und ein Link aus diesem Forum.
Hallo ihr lieben Mitforscher! Ich bin letzte Woche beim surfen und suchen durchs Netz auf eine Internetseite gestoßen und habe dort auch gleich hingeschrieben. Jetzt bekam ich die Antwort. Scheinbar ist es doch möglich Kopien aus den Krankenunterlagen zu bekommen. Ich dachte vielleicht ist das für euch auch interessant...
Da dein Urururgroßvater vor 1899 geboren wurde, könnte sich seine Krankenakte im Bundesarchiv befinden, wenn er denn mal krank war und in einem Lazarett behandelt wurde.
Gruß
BasilZimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
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Danke nochmals für deine Hilfe Basil!
Den Antrag werde ich dann auf jeden Fall stellen!
Aber was bedeutet nun noch mal genau, dass er in einem neutralen Land verwundet wurde und dort ins Lazarett kam?
Sind bei diesen Stsmmrollen eventuell Bilder beigelegt?LG HindeburgRattibor
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Es tut mir leid, wenn es durch meine Ausführungen zu einem Missverständnis gekommen ist. Ich gebe mir eigentlich immer große Mühe, so etwas zu vermeiden.
Von einer Verwundung im neutralen Land habe ich nichts geschrieben und auch aus der VL geht das nicht hervor. Da steht lediglich, dass er zurückgehalten wurde. Vermutlich wurde sein Schiff mit der gesamten Besatzung im neutralen Hafen festgehalten oder es wurde vor der Küste eines neutralen Landes versenkt, die Überlebenden konnten sich an Land retten und wurden dort für den Rest des Krieges interniert.
Bei einem Aufenthalt in einem ausländischem Lazarett gäbe es vermutlich keine deutsche Krankenakte. Mein Tipp bezog sich auf die Möglichkeit, dass er vor der Internierung - die VL Nr. 75 ist vom Juni 1916 - vielleicht mal in einem deutschen Lazarett behandelt wurde. Dazu muss er ja nicht unbedingt verwundet gewesen sein, denn dann gäbe es auch einen weiteren Eintrag in den VL.
Die Stammrolle war eine Liste sämtlicher Mannschaften und Unteroffiziere einer Einheit. In einem Auszug wurde der entsprechende Eintrag eines Soldaten aus der Liste auf ein einzelnes Blatt geschrieben. Die Einträge enthielten die wichtigsten Daten zu Person und Militärdienst, aber keine Bilder.
GrußZuletzt geändert von Basil; 02.10.2015, 18:18.Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
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In Ordnung, jetzt habe ich es verstanden.
Also heißt, dass er nach 1916 für den Rest des Krieges in Gefangenschaft war?
Danke für deine kompetente Hilfe, ich werde es mit einem Antrag ans Bundesarchiv versuchen!
P.S. Wofür steht ,,Marine 75?"Zuletzt geändert von HindeburgRattibor; 03.10.2015, 00:51.LG HindeburgRattibor
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