Russische Soldaten

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  • Forscherin168
    Erfahrener Benutzer
    • 30.07.2013
    • 204

    Russische Soldaten

    Hallo,

    könnte denn hier irgendjemand theoretisch etwas über russiche Soldaten wissen??

    Ich Suche einen Mann der kurz vor oder im 1. WK aus Russland nach Deutschland gekommen ist und es wird vermutet, dass er desertiert ist.

    Habe ich irgendwelche Möglichkeiten etwas darüber zu erfahren??

    LG Forscherin
  • AlAvo
    • 14.03.2008
    • 6277

    #2
    Hallo Forscherin,

    hast du einen Namen bzw. den Herkunftsort der entsprechenden Person?

    Sofern er sich in deutscher Zivil- oder Kriegsgefangenschaft befand, besteht die Möglichkeit, dass er nach seiner Entlassung in Deutschland verbleiben wollte.
    Dies kann verschiedene Ursachen gehabt haben, z. B. seine ethnische Herkunft, Unzufriedenheit oder Angst gegenüber dem neuen Regime in Russland, etc.,


    Viele Grüße
    AlAvo
    War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

    Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

    Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


    Kommentar

    • Forscherin168
      Erfahrener Benutzer
      • 30.07.2013
      • 204

      #3
      Ja ich weiß einen Namen und auch wo er herkam.

      Das Problem was ich habe, diejenigen aus meiner Familie die etwas über die Umstände wissen, mauern und sagen nichts, tun so als wüssten sie nichts davon. Ich bekomme immer nur Häppchenweise was präsentiert, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad. Es wurde berichtet, dass mein Urgroßvater "abgehauen" ist. Ich weiß also nicht mal ob er überhaupt im russischen Militär war, und der ausdruck "wahrscheinlich desertiert" lässt jetzt nichts über eine deutsche Kriegsgefangenschaft zu.

      Also er hieß Emil Heinrich TEUBNER, wurde 1896 in Peterhof/Leningrad (heute St. Petersburg) geboren (Geburteneintrag habe ich mir vom dortigen Archiv zusenden lassen (sehr aufwändig und teuer gewesen)) und taucht das erste mal (zumindest was ich weis) 1930 in Halle auf (Heirat/ Eheurkunde habe ich), 1932 ist dann mein Opa geboren und er ist im Adressbuch von 1940 von Halle auch mit deinem Geschäft zu finden. 1949 begeht er Selbstmord, warum wieso weshalb will mir keiner sagen, es muss aber was politisches gewesen sein.

      Er hat Russland ohne seine Familie verlassen aber zusammen mit einem "Freund"! Sein Name war Georg BARLEBEN und ich weiß nur, dass er 2-3 Jahre älter gewesen sein muss und am Ende auch in Halle war.

      Was ich noch weiß, man erzählt, dass er vor 1930 in Sachsen gewesen sein muss, denn seine Frau stammt aus Döbeln und vielleicht (nur eine Vermutung von mir) hat er ja Unterschlupf bei weitläufigeren Familienangehörigen gefunden, schließlich stammte sein Großvater aus Wilthen, der dann mit seiner Familie in Richtung Russland aufgebrochen ist (in den 1860 und 70ern).

      So, mehr weiß ich nicht. Hab ich also irgendwie eine Möglichkeit rauszufinden wann, wie und warum er nach Deutschland kam und wo genau er ankam? Ich habe mal was von Einbürgerungsanträgen gehört, musste man die bei so einer "Flucht" auch ausfüllen?

      Ich weiß echt schon nicht mehr wirklich weiter, ist schlimm wenn die Familie nichts sagt!

      Liebe Grüße
      Forscherin

      Kommentar

      • Artsch
        Erfahrener Benutzer
        • 14.07.2013
        • 1933

        #4
        Hallo Forscherin,

        zum FN Barleben gibt es 12 Einträge in den Verlustlisten des 1. Weltkrieges, die als Herkunft Rußland angeben. Rufe einfach mal den FN Barleben auf, es sind nur 69 Einträge insgesamt.
        Ich könnte mir vorstellen, daß die Rückkehr schon früher war und mit dem 1. Weltkrieg zusammenhängt.
        Gegebenenfalls, hatten sie noch die deutsche Staatsbürgerschaft.

        Übrigens, ich habe schon Adressbücher gesehen, die ausländische Staatsangehörige gesondert auf führen.

        Beste Grüße
        Artsch

        Kommentar

        • Forscherin168
          Erfahrener Benutzer
          • 30.07.2013
          • 204

          #5
          Hallo Artsch,

          in den Verlustlisten brauch ich nicht zu schauen, der Georg Barleben ist um die 100 Jahre alt geworden, meine Familie erzählt, dass er nach dem Tod meines Urgroßvaters immer noch meine Urgroßmutter besucht hat, selbst meine Mutter kennt Georg Barleben noch von den Besuchen bei der Familie meines Vaters. So viel also zu den Verlustlisten vom 1.WK.

          Aber du hast Recht, dier Flucht hängt mit dem 1. WK zusammen. Und ob sie noch die deutsche Staatsbürgerschaft hatten... kann ich mir fast nicht vorstellen nach 3 Generatonen außerhalb Deutschlands!

          Aber dennoch danke für deine Hilfe!

          Kommentar

          • Acanthurus
            Erfahrener Benutzer
            • 06.06.2013
            • 1658

            #6
            Zitat von Forscherin168 Beitrag anzeigen

            in den Verlustlisten brauch ich nicht zu schauen, der Georg Barleben ist um die 100 Jahre alt geworden
            Hallo, in den Verlustlisten stehen auch Verwundete oder Kriegsgefangene. Vgl. auch https://de.wikipedia.org/wiki/Verlust_(Militär).

            A.

            Kommentar

            • Artsch
              Erfahrener Benutzer
              • 14.07.2013
              • 1933

              #7
              Hallo Forscherin,

              ich gehe davon aus, daß das Deutschtum von den im Ausland lebenden Deutschen sehr hochgehalten wurde, meistens lebten sie in Orten mit deutschen Schulen und behielten ihre Konfession und Sprache. Oft heirateten sie auch untereinander und behielten ihr Abstammungsland im Blick.
              Im Kriegsfall drohte den Männern die Internierung in dem Land in dem sie lebten und ihren Familien manchmal die Deportation. Die Männer, die Reisepapiere bekommen konnten, kehrten ins Kaiserreich zurück. Andere versuchten sich ohne Papiere durchzuschlagen auf dem Weg ins Reich, hier könnte man von einer Flucht sprechen. Ein Teil tauchte einfach unter.
              Nur in wenigen Fällen wird es zu einer Änderung der Reichsangehörigkeit gekommen sein.
              Die Prozentzahl der Barleben aus Rußland in den Verlustlisten spricht dafür. Dabei könnte es sich auch um Verwandte Deines Georg Barleben handeln, die vielleicht auf ähnlichen Wegen zurück ins Reich kamen.

              Beste Grüße
              Artsch

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