Stasi Unterlagen Behörde und Dokumentationsstelle Dresden, falls die Russen ihn hatten.
Wenn dein Großvater bereits verstorben ist, kannst du als nahe Angehörige einen Antrag auf Akteneinsicht stellen. Aber rechne mit einer Wartezeit von mehreren Jahren. (Mir wurde gesagt 5 Jahre mindestens.)
bei einer Übersiedlung, mußte man sich ja polizeilich anmelden. In der Zeit der Überprüfung kam man gegebenenfalls in ein Aufnahmelager. Hier wurde man seperat gehalten und wiederholt befragt. Evtl. Wochen oder Monate bearbeitet. Politische Gesinnung usw.
Manche bekamen auch nur Auflagen, zum Beispiel, sie durften sich nur in bestimmten Orten oder in einem Kreis aufhalten. Bei Zuwiderhandlung wurden sie zugeführt, d. h. im Grunde genommen verhaftet und nach verübter Strafe evtl. auch Geldstrafe ausgewiesen. Man mußte sich wohl schon etwas verbiegen um dort bleiben zu können.
Ich empfehle ebenfalls Einsicht in die Stasiakten zu beantragen, denn mit Sicherheit wurde ein Übersiedler von der Stasi überwacht.
der Grund muß keine Verzweiflung gewesen sein.
Da wäre der Kommunismus aus Überzeugung und daran mitarbeiten zu wollen.
Auch der Liebe wegen ist möglich.
Mancher hatte auch etwas ausgefressen oder war einfach abenteuerlustig.
Oder er suchte noch den richtigen Platz für sich nach Krieg und evtl. Kriegsgefangenschaft.
Und was da in der DDR auf ihn zu kam, wußte er vermutlich vorher auch nicht.
Oh man, dann muss er echt verzweifelt gewesen sein. Wer macht sowas freiwillig?
Nun, mit ihm taten das im Laufe der Jahre rund eine halbe Million BRD-Bürger.
Die Auswanderer beider Seiten wurden von den Einwanderungsländern sehr argwöhnisch beobachtet. Zu Zeiten des kalten Krieges war die gegenseitige Spionage ein bestimmendes Thema. Insofern wurden die Auswanderungswilligen sowohl in der BRD als auch in der DDR sehr genau durchleuchtet und fast alle kamen zunächst in Aufnahmeheime. Das war also nicht ungewöhnlich.
Hier mal ein Link mit einigen Fakten zu dem Thema: http://www.heise.de/tp/artikel/31/31472/1.html
Meine Frage ist, woher stammt die Aussage "Einzelhaft" ? Gibt es irgendeinen Beleg dafür, daß Dein Opa in einem DDR-Gefängnis in Einzelhaft gesessen hat ? Vielleicht ergibt sich dadurch ja ein Anhaltspunkt, wann, wo und warum er eingesessen hat.
Ansonsten bleibt nur der Antrag auf Akteneinsicht beim BStU.
Hallo zusammen!
Meine Oma war in der Zeit 1950- 1956 viele Male bei meinem Onkel in Hamburg zu Besuch. Weil ich wissen wollt, wann sie das sletzte Mal in Hamburg war, beantragte ich bei der Stasi Einblick in die Akte meiner Oma.
Diese wurde mir verwehrt mit der Begründung nur mit einer Vollmacht der Oma wäre es möglich. Da ich keine Vollmacht meiner Oma habe, weil sie schon 1960 verstorben ist musste ich aufgeben. ich werde in nächster Zeit noch mal einen Versuch starten. Denn wie ich gehört habe, sind viele in Wiederspruch gegangen und Stasi gibt nun auch den Angehörigen Auskunft. Zu den Opa der Forscherin kann ich sagen, dass er sicher in der kommunistischen Partei in den alten Bundesländern war und deshalb umgesiedelt ist. Auch dort müssten die Unterlagen bei der Stasi liegen, falls sie nicht vernichtet wurden. Ich wünsche viel Erfolg.
Tja, wir haben meinen Großvater erst vor kurzem gefunden, in der Geburtsurkunde meines Vaters steht kein Vater ..... (weil er unehelich zur Welt kam und adoptiert werden sollte...) D.h. ich habe keine "Urkunde" darüber. Versuchen möchte ich es aber trotzdem.
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