@Juergen. Danke fuer das Photo und die Erklaerung.
Vielleicht ist die Theorie mit der Edelweisspiraten Brosche doch nicht so abwaegig, denn auch was das Ehrenkreuz angeht, scheint es eine Verbindung zur anti-nationalsozialistischen Bewegung gegeben zu haben.
In Deinem ersten link zum Ehrenkreuz des Weltkrieges steht unter Sonstiges:
"Das Ehrenkreuz wurde oft von Gegnern des NS-Regimes, auch von jüdischen Weltkriegsteilnehmern, beantragt, weil sie sich im Besitz dieser Auszeichnung vor politischer und rassischer Verfolgung besser geschützt meinten."
@assi.d. Da werde ich gleich mal schaun, ob sich da etwas finden laesst.
Die Theorie ist nur aufgrund des Fotos nicht haltbar.
A.
Das stimmt natuerlich. Muss mal schaun, ob ich herausfinden kann, ob mein Opa Mitglied im deutschen Alpenverein war. Wenn er Mitglied war, haette sich das mit der Brosche ja geklaert, wenn nicht, muss ich weiter recherchieren...
Hallo, Edelweiss-Abzeichen sind klassische Mitbringsel aus den Alpen. Die gibt es heute noch. Der Alpinismus hatte in der NS-Zeit auch nicht unbedingt einen Niedergang erlebt, siehe die mit Propaganda aufgeladene Erstdurchsteigung der Eigener Nordwand. Das Symbol wurde/wird auch von Angehörigen der Gebirgstruppen getragen. Dieser Herr etwa ist seiner Mitgliedschaft bei den Edelweisspiraten gänzlich unverdächtig.. Selbst wenn dein Opa kein Mitglied des Alpenvereins war, ist die alternative Theorie nicht naheliegender.
Ich habe jetzt einfach mal den deutschen Alpenverein angeschrieben. Ich weiss zwar nicht, ob noch Mitgliederverzeichnisse von damals existieren und ob sie mir Auskunft ueber diese erteilen duerfen, aber ich wollte nichts unversucht lassen.
Angehoeriger der Gebirgstruppe war mein Opa nicht und das Photo ist vor seiner Militaerzeit entstanden.
Ich bin gespannt, ob ich die Bedeutung der Brosche noch herausbekomme...
Hallo Silke,
auf Deinem Foto sieht es nach einem professionell-maschinell produzierter Anstecker aus, an einem dem Jugendalter entwachsenem Anzugträger.
Dagegen waren die Edelweisspiraten v.a. Jugendliche mit selbst gebastelten Edelweissabzeichen.
P.S.
eventuell versuchst Du herauszufinden ob es im Wohnort Deines Ahnen und weiterer Umgebung überhaupt Edelweisspiraten gegeben hat.
so eine Bewegung lief ja v.a. über Mundpropaganda und war daher meist regional begrenzt
P.S.
eventuell versuchst Du herauszufinden ob es im Wohnort Deines Ahnen und weiterer Umgebung überhaupt Edelweisspiraten gegeben hat.
so eine Bewegung lief ja v.a. über Mundpropaganda und war daher meist regional begrenzt
Gruss
Direkt zu den Edelweisspiraten habe ich im Heimatdorf meines Opas (Schmottseiffen in Schlesien) noch nichts gefunden, aber in dieser Quelle http://www.oocities.org/paulbrendel/.../geschm09.html heisst es "Das weit überwiegend katholische Dorf Schmottseiffen mit seinen etwa 1900 Einwohnern, galt damals als besonders "schwarz", weil es im Kreis Löwenberg in Schlesien zu den Dörfern gehörte, die bei der Wahl im März 1933 am wenigsten Stimmen der NSDAP gegeben hatten."
Hallo Silke. Im Kontext ist es unwahrscheinlich bis weitgehend auszuschließen, dass ein Jugendlicher aus einem kleinen schlesischen Dorf auf einer Studiofotografie im Kreise seiner Familie ein Abzeichen trägt, das eine oppositionelle Einstellung zum Ausdruck bringen soll. Es ist selbst unwahrscheinlich, dass ihm in der schlesischen Provinz entsprechende Gruppen bekannt waren. Es ist ebenso unwahrscheinlich, dass dieser Junge Mitglied im Alpenverein war.
Du wirst bei deiner Familienforschung dir selbst viele Probleme schaffen, wenn du solche nicht unbedingt naheliegenden Annahmen triffst und dann aus dem weiteren Umfeld Indizien heranziehst, die deine Annahme stützen sollen (im Dorf sei wenig NSDAP gewählt worden, Ehrenkreuz sei auch von NS-Gegnern beantragt worden) (wobei man auch bei fehlendem Beleg im Wikipedia-Artikel für die Aussage überhaupt annehmen kann, dass bei dieser massenhaften Verleihung von 8–10 Millionen Stück der Großteil der Träger weder jüdischen Glaubens noch anderweitig NS-Gegner war). Wichtig ist es vielmehr, die Annahme in Frage zu stellen.
Grüße, Acanthurus
Zuletzt geändert von Acanthurus; 09.03.2015, 00:39.
Hallo A. Bisher sind alles nur Vermutungen. Ich sage ja nicht, dass mein Opa Edelweisspirat war. Dafuer fehlen einfach die Beweise. Es kann sein oder auch nicht und bis ich herausgefunden habe, ob es zu der Brosche einen speziellen Hintergrund gibt, habe ich vor, in verschiedene Richtungen zu ermitteln. Vielleicht werde ich auch nie erfahren was hinter der Brosche steckt. Das bleibt abzuwarten. Sie hat jedenfalls mein Interesse geweckt.
Hallo,
der Mann in der Uniform ist ein Infantrist.Der Dienstgrad V bedeutet Gefreiter. Auf seinen Schulterklappen befindet sich eine silberne Schlaufe. Das bedeuter dass er eine Ausbildung an der Unteroffiziersschule des Heeres absolviert hat und den Lehrgang zum Unteroffizier bestanden hat. Die Beförderung stand somit kurz bevor.
Mit besten Grüßen
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