Die DEUTSCHEN im Gefangenenlager EKSJÖ /SCHWEDEN 1703

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    Die DEUTSCHEN im Gefangenenlager EKSJÖ /SCHWEDEN 1703

    Die Deutschen im Gefangenenlager EKSJÖ / Schweden , Ende 1703;
    von J. SILFVING ; Bromma

    Am 20. Dezember 1703 trafen die bei der Stadt THORN in Preußen gefangenen sächsischen Soldaten ein ................

    11.02.1704 ; + ein sächischer Lieutnant ; Johann Adoph von Bornsdorf , 28 Jahre alt .


    06.04.1705 ; oo der Gefangene ; Johan Lang , 29 Jahre ein " Sachse " * Thüringen , mit Erlaubnis des Landeshauptmannes , Dorothea Sophia von Appen , nur 16 Jahre alt , sie wurde als in Sachsen geboren im Kirchenbuch eingetragen, am 14.04 1705 wurde Tochter ; Annicka getauft.


    08.10.1705 , oo der Gefangene ; Bernard Rodi aus Bautske in Kurland ( Miltau ) die schwedische Tochter ; Stina Persdotter

    03.12.1705 ; oo der Grobschmied , Doberitz ........ ; * Altstätt / Thüringen , Gefangener aus Thorn , die Hammerschmiedetochter Elisabeth .......:


    12.1.1705 wurde der bei Thorn Gefangene Jacob Beitzer ? , mit der Witwe Maria Efther verheiratet , nachdem das Trauerjahr um den 1.Mann
    Christopher Mosbrog , deutscher Untertan , vergangen war.


    * am 04.02. 1705 Johann Simund Trosse , Sohn eines Soldaten.

    11.06. 1708 , oo der sächsische Korporal Zacharias Schultz , die Schwedin , Cezilia Petersdotter


    Den 10. Mai 1706 stellte sich der sächsische Gefangene , Korporal Johann Andreas Kouberstein , 36 Jahre , * in Thürinen " in Sachsen " , Ammtmannschaft Hällerup, ehemaliger Schneidergeselle , vor dem Richter ein und erzählte , das er zur Zeit seiner Wegführung in die Gefangenschaft , mit einer Frau Anna Sophia Beiren ,wohnhaft in Bautzen , verheiratet war. Er wußte nicht ob sie lebte , da er von ihr kein Lebenszeichen erhalten hatte .
    Nun hat er sich mit einem schwedischen Weib eingelassen und mit ihr ein Kind bekommen . Er verlangte die Erlaubnis mit dem Weib die Ehe einzugehen , was das Gericht jedoch nicht ohne weiteres gestattete .
  • itau

    #2
    Die Deutschen im Gefangenenlager Eksjö /Schweden 1703

    Reisepässe ( zum Auswechseln der Gefangen )erhielten zum Verlassen der Stadt Eksjö den 24.1.1707 die Offiziere ;
    Spiller , Kapitän
    Holöffer Kapitän
    Mellentin , Lieutnant und
    Hauwitz , Lieutnant


    Den 23.Okt. 1707 hatte das Gericht mit einer Entweichungsfrage zu tun ;
    Ein russischer Kapitän hatte in Gesellschaft eines sächsischen Offiziers namens Köbels , sein Quartier in der Stadt verlassen , er sollte von der Polizei steckbrieflich verfolgt werden.


    Den 15.05. 1707 standen der sächische Korporal Jonas Andreas Kauberstein und der Sachse Barthold Probitzky vor Gericht wegen begangener Diebstähle. Sie wurden zum Gassenlaufen verurteilt und durch die Straßen laufend von der Bevölkerung durchgeprügelt.


    Den 29. 05. 1707 wurde ein sächsischer Gefangener ; Michael Heuman , welcher auf dem Rittergut beim Grafen BONDE etwa 30 Km. von Eksjö entfernt beschäftigt war , steckbrieflich verfolgt , weil er seine Stelle verlassen hätte . Da es sich herausgestellt hatte das die Gefangenen ab und zu ihre Quartiere nachts nicht aufsuchten , wurde am 29.Mai den Gefangenen unter Androhung von Strafe mitgeteilt das die sächsischen , russischen und andere Gefangene unter keinen Umständen ihre Quartiere nachts verlassen dürften , sondern sich gegen Abend zu Hause befinden müßten.
    Zuletzt geändert von Gast; 06.02.2009, 17:59.

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    • itau

      #3
      Die Deutschen im Gefangenenlager Eksjö/ Schweden

      1706 wurde der sächsische Sergeant v.Kleist wegen Schägerei zu 12 Thaler Silbermüntz Bußgeld oder aber Prügel verurteilt.


      Den 6. Okt. beklagte sich der sächs. Sodat , Samuel Saur über den sächs. Korporal Wiwier , welcher beschuldigt wird Geld von ihm gestohlen zu haben.
      Unre ähnlichen Umständen werden die sächs. Soldaten , Adam Länke , Bathold Probitzky und die Leutnants , Hauwitz und Mellentin vor Gericht gestellt. Die Buße wurde im allgemeinen durch Prügel erledigt.

      Etwa 1708 wurden die Grfangenen nach Visingsö überführt , da es den Einwohner von Eksjö schwer viel die Gefangenen zu verpflegen und zu überwachen, ein Teil hatte sich gut benommen und erhielt die Genehmigung in Eksjö zu verbleiben. Anderen wurde gestattet in schwedische Dienste zu treten. Aber die Ursache die Gefangenen loszuwerden , scheint hautsächlich darin gelegen zu haben , das die Pestilenz derart viele Bewohner dahinraffte , das man nicht mehr imstande war , die Gefangenen
      zu behalten.
      Das jedoch einige bis zur letzten Stunde geblieben sind ergibt sich daraus das z.B.
      ein Regimentsfeldscherer Christopher Hahn , 26 Jahre * Pommern , am 24.4.1712 an der Pestilenz erlag .


      den 08.2. 1711 starb an der Pestilenz ,Heinrich Tysk


      Ende 1708 waren die meisten Gefangenen nach Visingsö überführt , während die Stadt Eksjö numehr halbtot dalag .

      AfS 1965 , Heft 18.

      Kommentar

      • wolfusa
        Erfahrener Benutzer
        • 12.12.2009
        • 1499

        #4
        Vielen Dank fuer diesen herrlichen Artikel, leider spaet gesehen.
        habe Petersdotter in der Familie.
        Gruss Wolfgang

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