Erkennungsmarke 2.WK

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  • nane
    Benutzer
    • 12.01.2009
    • 35

    Erkennungsmarke 2.WK

    Hallo an alle!
    Ich bin neu im Forum und hoffe, dass ich hier einfach mal direkt fragen kann wegen einer Erkennungsmarke aus dem 2. Weltkrieg.
    Am Wochenende habe ich sie in der Wohnung meiner Großtante gefunden und sie scheint von ihrem Mann zu sein. Leider ist dieser schon vor Jahren verstorben, darum kann ich auch nicht mehr nachfragen, wo er stationiert war und was die anderen zahlen auf der Marke bedeuten.

    16 0
    4./ J.R. 167

    Grüße
  • AlAvo
    • 14.03.2008
    • 6176

    #2
    AW:Erkennungsmarke 2.WK

    Zitat von nane Beitrag anzeigen
    Hallo an alle!
    Ich bin neu im Forum und hoffe, dass ich hier einfach mal direkt fragen kann wegen einer Erkennungsmarke aus dem 2. Weltkrieg.
    Am Wochenende ahbe ich sie in der Wohnung meiner Großtante gefunden und sie scheint von ihrem Mann zu sein. Leider ist dieser schon vor Jahren verstorben, darum kann ich auch nicht mehr nachfragen, wo er stationiert war und was die anderen zahlen auf der Marke bedeuten.

    16 0
    4./ J.R. 167

    Grüße

    Hallo nane,

    erstmal herzlich Willkommen in unserem Forum!

    Meines Erachtens handelt es sich bei der Bezeichnung 16 0, 4./ J.R. 167 um die 16. Kompanie, 4. Zug des Infanterie Regiments 167 des Heeres.
    Meines Wissens nach, wurden in der Regel Erkennungsmarken (EKM) von der Einheit vergeben, in die der Soldat einberufen bzw. für welche Einheit er ausgebildet wurde. Er behielt die EKM i. R. auch, wenn zu einer anderen Einheit oder Waffengattung befohlen wurde.

    Nachfolgend befindet sich ein Link zur Geschichte des Infanterie Regiments 167:


    Ich hoffe damit weiter zu helfen?
    War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

    Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

    Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


    Kommentar

    • nane
      Benutzer
      • 12.01.2009
      • 35

      #3
      Danke, für die unglaublich schnelle Antwort. Damit hätte ich nicht gerechnet

      Es ist also gar nicht so schwer, solch eine Marke zu lesen. Aber die Buchstaben J. und R. haben keine weitere Bedeutung (junges Regiment oder so etwas? Ich kenne mich wirklich nicht aus) ?
      Kann man das Regiment noch weiter verfolgen?
      Wie kann es sein, dass ich auch Fotos von einem Aufenthalt in Rückersdorf (März 1940), Vierzon (Frankreich!, Dezember 1940) und in einer Baracke in Bernreuth gefunden habe? Mussten die Truppen so oft umziehen? Wie könnte ich durch diese Aufenthaltsdaten zu weiteren Informationen kommen?

      Kommentar

      • AlAvo
        • 14.03.2008
        • 6176

        #4
        AW:Erkennungsmarke 2.WK

        Zitat von nane Beitrag anzeigen
        Danke, für die unglaublich schnelle Antwort. Damit hätte ich nicht gerechnet

        Es ist also gar nicht so schwer, solch eine Marke zu lesen. Aber die Buchstaben J. und R. haben keine weitere Bedeutung (junges Regiment oder so etwas? Ich kenne mich wirklich nicht aus) ?
        Kann man das Regiment noch weiter verfolgen?
        Wie kann es sein, dass ich auch Fotos von einem Aufenthalt in Rückersdorf (März 1940), Vierzon (Frankreich!, Dezember 1940) und in einer Baracke in Bernreuth gefunden habe? Mussten die Truppen so oft umziehen? Wie könnte ich durch diese Aufenthaltsdaten zu weiteren Informationen kommen?

        Hallo nane,

        es ist immer wieder eine große Freude helfen zu können!

        Zur Verfolgung der Regimentsgeschichte bzw. des möglichen Werdeganges des EKM-Trägers kann ich leider keine weiteren Angaben machen.
        Hierfür empfehle ich zu Googeln, dabei wird sicher einiges zu finden sein.
        Die verschiedenen Aufenthaltsorte sind leicht erklärbar, zum einen gab es verschiedene Kriegsgebiete und Kampfräume parallel zu der Entwicklung des WK II. Anderseits wurden Truppen oder Truppenteile z. B. nach Verlusten aufgefrischt, umgegliedert, weiter ausgebildet, oder nach Lage an einer anderen Front eingesetzt, etwaige Verwundungen und Lazarettaufenthalte, etc., etc. .

        Eine weitere Möglichkeit wäre eine Auskunft durch die WAsT (Deutsche Dienststelle), Adresse und Infos sind über: http://www.dd-wast.de/
        sehr leicht zu finden. Der Antrag kann nur direkt von einem noch Lebenden Kriegsteilnehmer oder dessen direkten Nachkommen per Vollmacht gestellt werden. Bei gesuchten verstorbenen Personen können nur direkte Nachkommen Anträge stellen.

        Ich hoffe mit diesen Angaben ein bischen Licht ins Dunkel zu bringen?


        Viele Grüße
        AlAvo
        War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

        Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

        Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


        Kommentar

        • Svenja
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2007
          • 4635

          #5
          Hallo nane

          Wie AlAvo schon sagte, könntest du versuchen bei der WASt seinen
          militärischen Werdegang anzufordern. Dieser enthält normalerweise Angaben
          zu Einheiten, Einsatzorten, Versetzungen, Beförderungen, Auszeichnungen,
          manchmal sogar Infos zu Lazarettaufenthalten und Kriegsgefangenschaft.
          Wie bereits von AlAlvo erwähnt, wirst du aber ohne Vollmacht der direkten
          Angehörigen wohl keine Auskunft von der WASt erhalten.

          Nach meinem Ortsverzeichnis von Frankreich gibt es nur einen Ort namens
          Vierzon, er liegt im Département Cher in der Region Centre.
          Dort hat er sich sicher nicht wegen des Kriegsgeschehens aufgehalten,
          sondern wahrscheinlich in irgendeiner Form als Teil der Besatzungsmacht.

          Aus diesem Wikipedia Artikel geht hervor, dass die Demarkationslinie
          mitten durch Vierzon ging, der Süden gehörte zu der Freien Zone, der
          Norden zu der besetzten Zone. Vielleicht war er an dieser Grenze tätig.



          Falls es dir möglich ist, die Fotos einzuscannen, könntest du sie mal
          hier ins Forum stellen, es gibt hier einige Uniformspezialisten.

          Gruss
          Svenja
          Zuletzt geändert von Svenja; 12.01.2009, 19:59.
          Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
          https://iten-genealogie.jimdofree.com/

          Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

          Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

          Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

          Kommentar

          • Ruhrpottpreuße
            Erfahrener Benutzer
            • 04.01.2009
            • 303

            #6
            Zitat von nane Beitrag anzeigen
            Danke, für die unglaublich schnelle Antwort. Damit hätte ich nicht gerechnet

            Es ist also gar nicht so schwer, solch eine Marke zu lesen. Aber die Buchstaben J. und R. haben keine weitere Bedeutung (junges Regiment oder so etwas? Ich kenne mich wirklich nicht aus) ?
            Kann man das Regiment noch weiter verfolgen?
            Wie kann es sein, dass ich auch Fotos von einem Aufenthalt in Rückersdorf (März 1940), Vierzon (Frankreich!, Dezember 1940) und in einer Baracke in Bernreuth gefunden habe? Mussten die Truppen so oft umziehen? Wie könnte ich durch diese Aufenthaltsdaten zu weiteren Informationen kommen?
            Hallo Nane!
            Für Infanterie wurde in der Regel das "J" genommen, um eine Abgrenzung zur römischen "I" zu haben, die ja identisch mit dem "I" ist. Es gibt aber auch Erkennungsmarken,, auf denen "I" geschrieben wird, ist aber schon selten.
            Gruß, Andreas
            Pro Gloria et Patria

            Ich suche alles über:
            Clevesches Feldartillerie-Regiment Nr.43

            Kommentar

            • nane
              Benutzer
              • 12.01.2009
              • 35

              #7
              Vielen dank nochmal für die vielen, schnellen Antworten!

              @ Svenja: Bei Wikipedia hatte ich auch schon nachgesehen, weil ich anfangs nur das kleine Fotoalbum gefunden hatte. Hinten auf den Bildern standen oft Namen und/oder Städtenamen drauf, sodass ich schon ein wenig suchen konnte. War mir nur nicht, ob es doch noch etwas anderes auf sich hatte, als "nur" Besatzung zu sein.
              Fotos stelle ich gern online, wenn ich wieder mehr Zeit habe. Jetzt fängt es mich doch an zu interessieren

              @AlAvo: SO könnte meine Mutter auch nach ihrem Vater bei der WAsT nachfragen? Ihr Vater ließ sich ein paar Jahre nach Ende des Krieges von ihrer Mutter scheiden, aber theoretisch müsste eine Anfrage doch möglich sein, oder?
              Auch eine Anfrage nach dem Verbleib von meinem Stiefurgroßvater? Oder zählt das nicht mehr? Er soll nachdem er verschleppt wurde, in einem Lager gestorben sein. Meine Familie hatte nur einen Brief bekommen.

              @Ruhrpottpreuße: klingt logisch. danke für die antwort

              Kommentar

              • AlAvo
                • 14.03.2008
                • 6176

                #8
                AW: WAST Anfrage

                Zitat von nane Beitrag anzeigen
                Vielen dank nochmal für die vielen, schnellen Antworten!
                ...

                @AlAvo: SO könnte meine Mutter auch nach ihrem Vater bei der WAsT nachfragen? Ihr Vater ließ sich ein paar Jahre nach Ende des Krieges von ihrer Mutter scheiden, aber theoretisch müsste eine Anfrage doch möglich sein, oder?
                Auch eine Anfrage nach dem Verbleib von meinem Stiefurgroßvater? Oder zählt das nicht mehr? Er soll nachdem er verschleppt wurde, in einem Lager gestorben sein. Meine Familie hatte nur einen Brief bekommen.
                ...
                Hallo nane,

                eine legitime Nachfrage der Mutter bleibt davon, ob der Scheidung Ihres Vaters, unberührt, also kein Problem (muß sie auch nicht angeben)!
                Bei deinem Stiefurgroßvater, können dessen leibliche Erben oder direkte Nachfahren einen Antrag stellen. Sollten keinen direkten Nachfahren vorhanden sein, kann deine Mutter, als "letzte lebende Angehörige", den Antrag stellen.

                Weiterhin solltest du versuchen den Brief hier einzustellen, da sich mit Sicherheit eine Lagernummer darauf befindet. Über diese Lagernummer kann man dann den Ort des Lagers gut bestimmen! Sofern du den Brief nicht veröffentlichen möchtest, kannst du mir eine Private Nachricht mit der möglichen Lagernummer senden. Damit könnte ich dir evtl. weiter helfen.


                Viele grüße
                AlAvo
                War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

                Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

                Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


                Kommentar

                • Saure
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.03.2008
                  • 4820

                  #9
                  Hallo Nane,

                  ich möchte nochmal auf die Angaben auf der Erkennungsmarke zurückkommen.

                  Sie lesen auf der EKM:
                  16 0
                  4./ J.R. 167

                  Könnte es auch heißen: -160- 4./J.R.167 (lfd. Nummer 160 und die Einheit 4. Kompanie des J.R. 167)

                  Hier ein Beispiel:
                  Zuletzt geändert von Saure; 26.10.2013, 13:00.
                  Viele Grüße
                  Dieter Saure

                  Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                  Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                  Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                  Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                  Kommentar

                  • Henry Jones
                    Erfahrener Benutzer
                    • 31.12.2008
                    • 1426

                    #10
                    Zitat von Saure Beitrag anzeigen
                    Könnte es auch heißen: -160- 4./J.R.167 (lfd. Nummer 160 und die Einheit 4. Kompanie des J.R. 167)

                    Hier ein Beispiel:
                    http://www3.volksbund.de/virt_kgs_ad...ds/346_777.pdf
                    Denke auch dass das die richtige Deutung ist.
                    Möglichweise, handelt es sich bei der 0 um die Blutgruppe, da die Ziffern von Nane ja getrennt geschrieben wurde.
                    Die -16- dürfte dann die lfd. Nr. gewesen sein. Ist aber im Hinblick auf die Einheit belanglos.

                    Näheres zum Werdegang des Soldaten bekommt man wie von den Vorschreibern schon erwähnt über die WASt. Aber vielleicht ist dass ja nach über 4 Jahren schon geschehen?

                    Gruß Alex
                    Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                    www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                    www.vksvg.de (Forum)

                    Kommentar

                    • Saure
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.03.2008
                      • 4820

                      #11
                      Hallo Alex,

                      vielen Dank für Ihren freundlichen Hinweis.

                      Ich gehe mal davon, dass dieses Thema mit diesem Thema zusammenhängt:
                      Hallo Forumsmitglieder, Weiß jemand von euch woher ich Informationen zum Kriegsgefangenenlager Slanzy in Russland finde? Ausser dem Wiki- und einem Spiegel-Artikel ist bisher leider nichts zu finden. Ich würde mich über jeden Tipp freuen. Liebe Grüße, nane
                      Viele Grüße
                      Dieter Saure

                      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                      Kommentar

                      • nane
                        Benutzer
                        • 12.01.2009
                        • 35

                        #12
                        Hallo Herr Saure,

                        da wurde ja ein altes Thema wieder hervorgeholt!
                        So hat bei mir alles mit der Ahnenforschung angefangen. Hatte beim Aufräumen die alte Marke meines angeheirateten Urgroßonkels gefunden und bin dann von den Büchern nicht mehr losgekommen.
                        Die Themen hängen übrigens nicht zusammen. In Slanzy war mein Großvater nach dem Krieg. Von dem habe ich auch bereits die WAST-Unterlagen, die Militärzeit meines Urgroßonkels interessiert mich um ehrlich zu sein momentan nur am Rande. Ich werde die Tage aber noch einmal nach der Marke stöbern, um ein Bild zu posten.

                        Viele Grüße,

                        nane

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