Garnisionsstadt in Nordböhmen gesucht

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  • ManHen1951
    Erfahrener Benutzer
    • 25.08.2012
    • 758

    Garnisionsstadt in Nordböhmen gesucht

    Hallo Mitforscherinnen und -forscher,

    ich suche eine Garnisionsstadt in Nordböhmen, vorzugsweise in der Nähe von Böhmisch-Leipa, die um 1800 existiert hat und zu der Militärkirchenbücher existieren.
    Die KB zu Theresienstadt in Leitmeritz sind, wenn ich nicht völlig falsch liege, lediglich "civil".

    Kurz der Hintergrund meiner Anfrage:
    ich habe eine Generation aus Nordböhmen stammend, in Mittelpolen in Erscheinung getreten, wobei mindestens zwei Kinder in Langenau / Tschechien geboren sind (lt. Heiratseinträgen), die aber in/um Langenau schlicht nicht zu finden sind.
    Nun gab es im Böhmen-Unterforum den Hinweis, dass der Vater möglicherweise ein Berufssoldat gewesen sein könnte und demzufolge seine "Familienangelegenheiten" in den zivilen Kirchenbüchern nicht vermerkt sind.

    Ich würde mich freuen, wenn mir hier der entscheidende Tip gegeben wird.

    Danke und Gruß
    Manfred
    FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
    FN Kanwischer, Bebel (Böbel), Sippach (Siepach/Siebach), Roch, Sampert, Minzer in Pabianice / Lodz / Tomaszow

    FN Hoffmann, Petzke, Paech, Seifert
    FN Kuschminder, Stobernack, Seiffert
    FN Mattner, Brettschneider
    in Pommerzig / Krs. Crossen a.d.Oder, D-Nettkow, Gross Blumberg, Lang-Heinersdorf
  • Farang
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2010
    • 1140

    #2
    Hallo Manfred,

    Du suchst also eine Familie im Raum Langenau /Böhmen und da Du sie nicht in den Kirchenbüchern finden kannst, glaubst Du dass die Einträge möglicherweise in einer Militärmatrikel vermerkt sind?

    Welche Beweise hast Du, dass der Vater der Kinder Soldat war?
    Wie sind sein Name und seine Daten (GebOrt/ GebDatum / Wohnort)?

    Es gibt viele Möglichkeiten, warum ein Eintrag nicht in dem vermuteten Kirchenbuch eingetragen ist. Hast Du bereits die Nachbar-Pfarreien überprüft?

    Sollte der Vater tatsächlich Soldat gewesen sein, ist es durchaus möglich dass die Geburten in der Regimentsmatrikel eingetragen sind. Bei den einzelnen Regimentern wurden Militärmatrikel durch den Regimentskurat geführt und ab 1816 regelmäßig an das Apostolische Feldvikariat in Wien ein Duplikat gesandt. Diese sind teilweise noch erhalten (Hauptreihe HR 1618-1918). Die restlichen Bestände der Regimentsmatriken sind in den Nachfolgestaaten der Doppelmonarchie geblieben und wurden dort meist vernichtet. Um gezielt zu suchen ist es wichtig das Regiment zu kennen in dem der betreffende Soldat gedient hat.

    Für den Raum um Langenau im Zeitraum 1807 – 1830 kommen verschiedene Regimenter in Frage:
    Infanterieregimenter 17, 18, 21 und 36, daneben gab es noch verschiedene Kavallerieregimenter im Bereich, diese allerdings in einem genauen Zeitraum zu ermitteln, ist zeitaufwendig.

    Also mit konkreten Daten könnte sich eine kostenpflichtige Anfrage beim Kriegsarchiv in Wien evt. lohnen. Eine Anfrage beim Militärarchiv in Prag erscheint mir zwecklos, da fast alle Militärmatrikel aus k.k. und k.u.k. Zeit vernichtet wurden.

    Gruß Michael
    Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
    Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

    Infos zur Suche nach Dokumenten der k.(u.)k. Soldaten

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    • Farang
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2010
      • 1140

      #3
      ...ich helfe immer gerne, auch ohne Dank !!!

      Gruß Michael
      Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
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      • Deisterjäger
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2013
        • 1159

        #4
        ... so ist das leider immer wieder.
        Wenn man dann die Lust verleirt ist das kein Wunder.
        Viele Grüße vom Deisterrand
        Harald

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        • GunterN
          Erfahrener Benutzer
          • 01.05.2008
          • 7969

          #5
          Hallo zusammen,

          alles hat irgendwo eine Erklärung. Auch die Frage - "Warum sagt er denn nichts?"

          Haben uns nicht die Ahnen die ungeklärten Fragen hinterlassen?

          ... und die haben sich verdammt viel Zeit gelassen. Also nicht die Lust verlieren, auch wenn's nur um's Warten geht.

          Noch eine schöne Restwoche wünscht

          GunterN
          Meine Ahnen
          _________________________________________

          Kommentar

          • ManHen1951
            Erfahrener Benutzer
            • 25.08.2012
            • 758

            #6
            Hallo Michael,

            vielen Dank für Deine Hinweise zu den möglichen Einheiten.
            Ich hatte diesen Thread in der Zwischenzeit ein wenig aus den Augen verloren und bitte um Entschuldigung.

            Der Name des betreffenden:
            Josef SAMPER, geboren 28.01.1774 in Glasert, verstorben 29.9.1829 in Tomaszow.
            Seine Eltern und Großeltern sind bekannt, sie alle lebten in Glasert, Hoffnung, Krombach/Krompach, das ist in Nordböhmen, ein wenig nördlich von Böhmisch Leipa.
            Das nächste "Auftreten" ist sein Ableben 1829 in Mittelpolen.
            Bekannt sind seine Frau Rosalia REDLICH, geboren in Röhrsdorf (gleiche Ecke wie oben) und 5 oder 6 Kinder.
            Diese Kinder "kenne" ich nur durch ihre Heiraten und einen Sterbefall, allesamt in Mittelpolen beurkundet.
            Die in diesen "Urkunden" genannten Geburtsorte Mergthal (1808), Groß Walten (1821), Langenau (1813, 1814), Niemes (1824), Böhmisch Leipa (aus einer Sterbeurkunde 1892) liegen ebenfalls in der oben genannten Gegend in Nordböhmen.
            In den vorliegenden Taufbüchern finden sich jedoch keine Geburten dieser oder anderer SAMPER, obwohl die Generationen zuvor bis zum ersten Valentin SAMPER zurück (*ca.1680) samt Frauen, Kindern und Enkeln zu finden sind.

            Ich habe keinerlei Beweise, allenfalls eine Vermutung, dass der gesuchte Vorfahre eventuell, möglicherweise im Militärdienst gewesen sein könnte...

            Zum einen gibt es eine Familienlegende, die ohne jegliche Nachweise davon erzählt, einer (oder zwei) SAMPER Brüder wären von Napoleon für seinen Rußlandfeldzug 1812 eingezogen gewesen und seien entweder desertiert oder regulär in Polen geblieben und hätten dort gesiedelt.

            Zum anderen kam der Hinweis auf evtl. Militärkirchenbücher von einem Mitforscher, der selbst erlebt hatte, dass Taufen, Heiraten in den "zivilen" Büchern schlichtweg nicht zu finden waren, dafür aber in den Militärkirchenbüchern.

            Ergänzung:
            auffällig in meinen Augen ist, dass dieses Ehepaar zwar auch, wie ihre Eltern und Großeltern, mehrere Kinder zeugten, aber nicht an einem Ort ... und wenn schon mehrere Ortschaften, dann aber auch nicht sehr weit auseinander.
            Wobei sich die Ortsangabe _ausschließlich_ auf nachträgliche Angaben bei der Heirat der jeweiligen Kinder stützt und die Ortsnamen teilweise mühsam aus den polnischen Niederschriften erraten werden mussten.
            Sie sind wahrscheinlich im wesentlichen richtig aber nicht zwingend hundertprozentig richtig!

            Gruß
            Manfred
            Zuletzt geändert von ManHen1951; 09.10.2014, 22:57.
            FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
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            in Pommerzig / Krs. Crossen a.d.Oder, D-Nettkow, Gross Blumberg, Lang-Heinersdorf

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            • Farang
              Erfahrener Benutzer
              • 25.04.2010
              • 1140

              #7
              Zitat von ManHen1951 Beitrag anzeigen
              Ich habe keinerlei Beweise, allenfalls eine Vermutung, dass der gesuchte Vorfahre eventuell, möglicherweise im Militärdienst gewesen sein könnte...
              Zum einen gibt es eine Familienlegende, die ohne jegliche Nachweise davon erzählt, einer (oder zwei) SAMPER Brüder wären von Napoleon für seinen Rußlandfeldzug 1812 eingezogen gewesen und seien entweder desertiert oder regulär in Polen geblieben und hätten dort gesiedelt.

              Hallo Manfred,

              bei einer allenfalls "Vermutung" dass der Kindsvater Soldat war, ist die Chance eher sehr gering nähere Daten zu finden. Zwar führte die k.k. Armee relativ gut und genau Listen über die jeweiligen Regimenter, doch einen gewöhnlichen Soldaten ohne genaue Angaben eines Regiments zu finden ist nahezu unmöglich.
              Die Familienlegende mit den zwei Brüdern im Rußlandfeldzug 1812 kann durchaus wahr sein. Preußen und auch Österreich mussten sogenannte Hilfskorps für Napoléon stellen. Allein die Habsburger Armee stellte ca. 30.000 Mann zur Verfügung.

              Gruß Michael
              Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
              Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

              Infos zur Suche nach Dokumenten der k.(u.)k. Soldaten

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              • ManHen1951
                Erfahrener Benutzer
                • 25.08.2012
                • 758

                #8
                Guten Morgen Michael,

                danke für die Erläuterungen.
                An Regimentslisten o.ä. hatte ich tatsächlich garnicht gedacht, ich hatte schlicht Militärkirchenbücher im Sinn - kenne ich z.B. aus dem schlesischen Sorau, zivile und militärische Kirchenbücher getrennt.
                Daher mein erster Gedanke: in welcher Stadt in der Umgebung war eine Garnision, gibt es dort eine Militärkirche?
                In der Zwischenzeit habe ich beim Durchsuchen der online verfügbaren (zivilen) Matrikel in einigen wenigen Fällen auch Einträge für Militärangehörige, genauer: entsprechende Angaben beim Stand/Beruf gefunden, aber so selten, dass ich es mir nicht gemerkt habe, in welchem der zahllosen Bücher.

                Zu den Vermutungen:
                neben dieser Geschichte der evtl. von der Fahne gegangenen Brüdern, die von einer verstorbenen Tante eines kanadischen Sampert-Nachfahren erzählt wurde und letztlich mich erreichte ...
                irritiert mich,
                - ein SAMPERT heiratet 1705 in Hoffnung,gründet eine Familie, 3 Jungs, 3 Mädchen werden dort geboren
                - einer der Söhne heiratet 1740, gründet eine Familie in Hoffnung, 9 Kinder werden dort geboren,
                - einer der Söhne heiratet 1770 im Nachbardorf Glasert, gründet eine Familie, 7 Kinder werden dort geboren
                - einer der Söhne heiratet ca. 1805 (wo?) eine Frau aus Röhrsdorf, gründet eine Familie, 5-6 Kinder werden geboren:
                in Mergthal, in Langenau, in Langenau, Groß Walten, in Niemes, in ?

                ab 1829: diese Familie lebt in Russisch-Polen, der Vater stirbt 1829 dort.

                - der erste Sohn gibt 1831 bei seiner Heirat Mergthal in Preussen als Geburtsort an, behauptet aber auch, Vater und Mutter seien verstorben, was nur für den Vater stimmt, die Mutter lebt seit 1829 als Witwe mit einem erwachsenen und 4 oder 5 minderjährigen Kindern bei Tomaszow

                - für fünf Heiratsfälle gibt es 2 Alegata (Beiurkunden, Taufscheine, Herkunftnachweise) und diese beiden wurden am Tage der Hochzeit in Tomaszow aufgesetzt, sind also keine "echten" Herkunftsnachweise.

                Alles in allem eine recht geheimnisvolle Familie ...

                Gruß
                Manfred
                FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
                FN Kanwischer, Bebel (Böbel), Sippach (Siepach/Siebach), Roch, Sampert, Minzer in Pabianice / Lodz / Tomaszow

                FN Hoffmann, Petzke, Paech, Seifert
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                FN Mattner, Brettschneider
                in Pommerzig / Krs. Crossen a.d.Oder, D-Nettkow, Gross Blumberg, Lang-Heinersdorf

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                • ManHen1951
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.08.2012
                  • 758

                  #9
                  Ab morgen habe ich für die kommenden zwei Wochen höchstwahrscheinlich keinen Zugang zum Netz, allenfalls gelegentlich "leihweise".
                  Werde demzufolge nicht antworten oder reagieren können.

                  Danke und Gruß
                  Manfred
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