WK 1 Karriere

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  • Hemaris fuciformis
    Erfahrener Benutzer
    • 19.01.2009
    • 1977

    WK 1 Karriere

    Hallo liebe Militär-Experten,

    darf ich als Frau mal so `ne ganz dämliche Frage zur Karriere eines Jägers im WK 1 stellen?

    Verstehe ich das richtig ?

    Jäger - am 2.6.17 als Landsturm Rekrut eingerückt,
    vereidigt am 14.7.17 vom Bez.Kom. München II
    am 24.8.17 zur 3 Komp. II Ers.Batl. 1 bayer. Jäg.Batl. versetzt
    am 26.9.17 zur 7. Komp. wie oben
    am 15.11.17 zur 1. Ersatz Komp. Res(erve) 1 Jg. btl.
    ************************************************** *****
    19.2.18 zum Feldrekruten Depot abge...... ?
    am 21.2.1918 anhier (also im Feld angekommen ?)
    oder nur im Feld-Rekruten-Depot Alpenkorps (denn von denen ist diese Kriegsstammrolle) aber wo waren die dann ?

    immerhin steht ja in Spalte 12, daß er vom 21.2.- 26.4.18 an Stellungskämpfen in Lothringen teilgenommen hat.

    am 26.4.18 wurde er dann zum 1. Jäger Regiment überw(iesen ?)

    Sehe ich das richtig - bis zur ***** Linie war das (Grund-)Ausbildung im Inland und danach ging es an die Front um unter halbwegs Schonbedingungen erste Kampferfahrungen zu sammeln ? Und ab 26.4.18 war er fertig ausgebildeter Soldat ?

    In Spalte 15 seine Erkennungsmarke Nr. 981 kann ich ja noch lesen, aber was steht darunter ? Am leichten Maschinen Gewehr ausgebildet?

    Vielen Dank für Eure Geduld mit mir.

    Gruß
    Christine
    Angehängte Dateien
  • khsk
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2011
    • 187

    #2
    Spalte 15

    Hallo Christine,

    ich lese da:
    am l. M. G. ausgebildet
    Paß mitgegeben

    VG
    Susanne

    Kommentar

    • Moselaaner
      Erfahrener Benutzer
      • 06.03.2013
      • 923

      #3
      Hallo Christine,
      die Entschlüsselung der Kürzel ist soweit richtig.
      Im 1. Weltkrieg war vieles anders als zu Friedenszeiten. Da wäre ein körperlich geeigneter Wehrpflichtiger nach der Musterung im Alter von 20 Jahren in ein Jägerregiment/Bataillon zur Ausbildung eingezogen worden.
      Bei Deiner Anfrage handelt es sich aber um einen Landsturm-Rekrut der im Krieg eingezogen worden ist. Der Landsturm wurde nur „in Fällen dringender Not“ eingezogen. In Friedenszeiten wurden Wehrpflichtige die körperlich nicht in der Lage waren Militärdienst zu leisten, einen Beruf ausübten der anderweitig dringender gebraucht wurde (z.B. Bergleute, Ärzte), Beziehungen hatten u. s. w. nach der Musterung dem Landsturm überwiesen. Die wurden dann im Frieden nicht mehr herangezogen.
      Wurde der Landsturm im Krieg zu den Waffen gerufen, dann galt die Landsturmpflicht auch für 17-20 Jährige die bis dahin von der Musterung ausgeschlossen waren. Die wurden auch Landsturm-Rekruten genannt.
      Bei einem Ersatz-Bataillon, welches sich meist in der Heimatgarnison befand, erhielt der Rekrut seine Grundausbildung. Da der Personalbedarf an der Front durch die hohen Verluste im Verlauf des Krieges immer größer wurde, stellten die Kampfeinheiten in der Etappe Feldrekruten-Depots auf. Hier erhielten die Rekruten dann ihre Felddienstausbildung. In der Heimatgarnison konnten dann neue Rekruten schneller eingezogen und in kürzerer Zeit ausgebildet werden.
      Zur Frage:
      „19.2.18 zum Feldrekruten Depot abge...... ?
      am 21.2.1918 anhier (also im Feld angekommen ?)“

      Er wurde am 19.2.18 zum Feldrekruten Depot abkommandiert und traf am 21.2.1918 dort ein. Dieser Eintrag berücksichtigt die Reisezeit. Wenn die nicht dokumentiert worden wäre, hätte sich der Mann nach Militärstrafrecht schuldig gemacht. Er hätte sich unerlaubt von der Truppe entfernt.
      Gruß
      Moselaaner

      Kommentar

      • Hemaris fuciformis
        Erfahrener Benutzer
        • 19.01.2009
        • 1977

        #4
        Danke Susanne und ganz herzlichen Dank Moselaaner,

        die Erklärung hilft meinem Verständnis doch sehr weiter.

        Viele Grüße
        Christine

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