k.k. Transporthaus !?

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  • forscher_wien
    Erfahrener Benutzer
    • 04.10.2011
    • 4408

    k.k. Transporthaus !?

    Liebe Mitforschende,

    mein Vorfahre hat zwischen 1824 und 1831 für 2,5 Jahre beim Olmützer Transporthaus / Transport-Haus praktiziert.

    1831 trat er dem k.k. Militär bei und war beim 12 Infanterie Regiment unter Fürst Aloys Lichtenstein, Erzherzog Wilhelm, als unobligater Fourier

    er war bis 1856 beim k.k. Militär

    Jetzt hab ich mal etwas gegooglet und bin auf http://books.google.at/books?id=pqFD...rthaus&f=false gestoßen, ... sagt mal, ... ich dachte bei einem Transporthaus an eine Spedition, ... ist das etwa etwas militärisches so ein Transporthaus?
  • StefOsi
    Erfahrener Benutzer
    • 14.03.2013
    • 4163

    #2
    Aus Meyers Großes Konversationslexikon:

    Militärtransporthäuser, in Österreich seit Beginn des 19. Jahrh. Anstalten, welche die Absendung und Weiterbeförderung der Mannschaften von und zu den Truppen und Anstalten, ihre Verpflegung und Verquartierung besorgen. Es sind Meyers Garnisontransporthäuser (s. d.) und Truppentransporthäuser, erstere selbständig, letztere einer Truppe unterstehend. Ihre Auflösung ist geplant; sie wurden vom 15. April 1903 an probeweise aus dem allgemeinen Transenenverkehr (s. d.) ausgeschaltet.

    Garnisontransporthäuser, in Österreich-Ungarn Anstalten, die von und zu den Truppen abgehende Mannschaften befördern, einquartieren und verpflegen.

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    • forscher_wien
      Erfahrener Benutzer
      • 04.10.2011
      • 4408

      #3
      Interessant, also war es wohl eine militärische Einrichtung.

      Hat jemand Ahnung wie das damals von statten ging? Wie kommt man zu so einem Praktikumsplatz, wie kommt man zur Infanterie, wann ist man Soldat, welche Fähigkeiten benötigt man?

      Heute geht man zum Bundesheer und verpflichtet sich, dann wird man Berufsoldat, viel können muss man nicht, wie war das damals?

      Warum ist jemand der ein Studium zu jener Zeit abgeschlossen hat, er hatte Philosophie und Theologie absolviert, zum Militär gegangen?

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      • Farang
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2010
        • 1140

        #4
        Hallo Forscher Wien,

        auch damals gab es eine Art "Wehrpflicht" nämlich das Konscriptionssystem. Dein Vorfahre war bei den Tauglichen und musste seinen Dienst in der k.k. Armee leisten.
        Das IR 12 hatte bis Anfang 1800 den Ergänzungsbezirk im Raum Olmütz, nach den Heeresreformen taucht es in Galizien und Bukowina auf. Ab 1857 war es ein Ungarisches Regiment. Evt müsstest Du Dich mal mit der Regiments-Geschichte befassen um die genauen Standorte zu finden.
        Da er ein Studium hatte, konnte er vermutlich lesen und schreiben und war somit der perfekte Mann für den "Verwaltungsdienst" als Fourier (siehe Anlage: Aufgaben eines Fouriers aus dem Dienstreglement für k.k. Infanterie 1807). Warum er beim Militär blieb kann kann ich Dir nicht sagen...

        Gruß Michael
        Angehängte Dateien
        Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
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        • forscher_wien
          Erfahrener Benutzer
          • 04.10.2011
          • 4408

          #5
          Hallo Michael,

          danke für den kleinen Ausflug in die Vergangenheit.

          Die Standorte sind mir bekannt, habe bereits die Grundbücher eingesehen.

          Ich habe jedoch nur die "harten Fakten", wenig ist mir bekannt über das Zwischenmenschliche, die Feinheiten der Zeit.

          Es gab also Wehrdienstpflicht, gab es soetwas wie eine Stellung in der man als tauglich und nicht tauglich befunden wurde? Wie lange war der Wehrdienst der zu absolvieren war? Hat er sich dann wohl während des Wehrdienstes verpflichtet?

          Er war von 1831 bis 1843 Fourier, 1843 bis 1849 Verpflegsassistent, 1849 1856 Verpflegsadjunct, dann Verpflegsofficial

          27.04.1831 bis 30.11.1831
          K.u.K. Infanterie Regiment Nr. 12 unter Fürst Aloys Lichtenstein, Erzherzog Wilhelm
          Funktion: unobligater Fourier

          01.12.1831 bis 31.07.1838
          K.u.K. Infanterie Regiment Nr. 40 unter Herzog Würtenberg, später unter Baron Koudelka

          01.08.1838 bis 31.10.1843
          K.u.K. Husaren Regiment Nr. 4 unter Großfürst Alexander
          Funktion: Fourier (Fourier ist eine in militärischem Umfeld be der Lokistik tätige Person, Unteroffizier in der Versorgungseinheit)

          31.10.1843 bis 1856
          Verpflegsregiment

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          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13449

            #6
            Hallo,

            hier http://books.google.de/books?id=v9EJ...rreich&f=false ab Buchseite 386 etwas zum Konskriptionssystem unter Joseph II, das aber in Grundsätzen lange Bestand hatte.

            Frdl. Grüße

            Thomas
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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            • Farang
              Erfahrener Benutzer
              • 25.04.2010
              • 1140

              #7
              Hallo Forscher Wien,

              fast alle Deine Fragen werden im Band I. "Die Geschichte der k.u.k. Armee" von Major Alphons Freiherr von Wrede beantwortet...anbei das entsprechende Extrakt.

              Gruß Michael
              Angehängte Dateien
              Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
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              • forscher_wien
                Erfahrener Benutzer
                • 04.10.2011
                • 4408

                #8
                Hallo Michael,

                leider konnte ich mich erst jetzt wieder dem Beitrag von dir widmen.

                Sehr interessant das Buch, gleich auf der zweiten Seite der pdf steht im dritten Absatz:

                "Das stellungspflichtige Alter war damals zwischen dem 17. und 40. Legbensjahre und bestand für die conscrihirte INländer-Mannschaft die lebenslängliche Militär-Dienstpflicht. Im Sinne ..."

                Das würde meine Frage klären, er hatte wohl nach dem Studium keine Wahl und musste Berufssoldat werden???

                Auf Seite 3 ganz unten steht, dass 1802 die lebenslängliche Militär-Dienstzeit auf 10 Jahre reduziert wurde, bei speziellen Waffengattungen auf 14 Jahre.

                --------

                Lieber Michael, ... ich beschäftigte mich mit dem k.k. Militär und seiner Geschichte noch so gut wie gar nicht und kann mir vieles schwer vorstellen, bitte sei so nett und hilf mir, wenn du meinst ich bekomme alle Antworten aus diesem Text, ich kann sie nicht alle rauslesen.

                Ich lese für mich heraus:

                1827 wurde eine neue "Recurutierungs-Vorschrift" kundgemacht. Die Conscription wird alle 3 Jahre wiederholt, die Berufgung der Wehrpflichtigen gescha durch das Los. Das geringste Körpermass war mit 163cm für die Infanterie, bei sonstiger Eignung auch mit 160cm festgesetzt. Auch hier konnte man sich mit einer "Befreiungs-Taxe" freikaufen.

                Joseph beendete sein Studium in Olmütz und bekam seinen Abschluss am 04.05.1828, dann war er 2 1/2 Jahre im Olmützer Transporthaus und war dann vom 27.04.1831 bis 30.11.1831 im 12. Infanterie Regiment und dann vom 01.12.1831 bis zum 31.07.1838 im Infanterie Regiment Nr. 40 unter Herzog Würtenberg, dann vom 01.08.1838 bis 31.10.1843 im 4. Husaren Regiment unter Großfürst Alexander als Fourier tätig. Ab 01.11.1843 Verpflegsassistent bis hin zu Verpflegsadjunct ...

                Wurde er also per Los zur Stellung berufen und war wohl zumindest 163cm groß da er zur Infanterie kam?

                Nicht geklärt für mich ist, warum er mit seinem Studium nicht mehr anfing, warum ging er zur Armee und blieb dort, verpflichtet war er doch nicht. Wie lange war er jetzt eigentlich verpflichtet in der Armee zu bleiben nach dem Studium?


                von 1831 bis 1843 Fourier, 1843 bis 1849 Verpflegsassistent, 1849 1856 Verpflegsadjunct, dann Verpflegsofficial

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                • Farang
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.04.2010
                  • 1140

                  #9
                  Hallo Paul,

                  siehe meine eMail an Dich.

                  Gruß Michael
                  Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
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                  • Laus Klausen
                    Benutzer
                    • 19.12.2013
                    • 95

                    #11
                    Hallo und Guten Abend,

                    der Link deutet auf das Wehrgesetz der k.u.k. Monarchie aus dem Jahre 1912 mit Änderungen hin und hat leider nichts mit den Verhältnissen der Zeit zu tun, die gefragt ist. Ich denke man sollte nicht nur irgendetwas posten, sondern nur wirklich hilfreiche Beiträge um Suchende zu unterstützen und nicht zu verwirren.

                    Mit einem lieben Gruß

                    Laus

                    Kommentar

                    • carinthiangirl
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.08.2006
                      • 1601

                      #12
                      Da im Link kein Hinweis zu finden ist (oder habe ich etwas übersehen?), daß dies laut deinen Angaben aus dem Jahre 1912 stammen soll, kann ich deine schulmeisterliche Antwort nicht nachvollziehen. Etwas mehr Höflichkeit wäre schon nicht schlecht.

                      Hier ist keiner darauf aus jemanden zu verwirren. Wenn du schon angibst, daß es aus 1912 sein soll und du dich jahresmäßig mit k.k.Wehrgesetzen so gut auskennen willst, dann bitte stell das doch "korrigiert" für die gewünschte Zeit ein, damit man dann auch "zeitmäßig" den Unterschied erkennen kann. Somit wäre deine Antwort dann auch für den Suchenden wirklich hilfreich und nicht nur eine vage Kritik von jemanden der gerade erst einmal 37 Beiträge hier geschrieben hat.

                      Kommentar

                      • Laus Klausen
                        Benutzer
                        • 19.12.2013
                        • 95

                        #13
                        Hallo carinthiangirl (leider schreibst Du ja nur unter synonym),

                        das sind aber starke Geschütze die Du da auffährst – um mal im militärischen Sprachgebrauch (in diesem Forum) zu bleiben -hahahaha.

                        Nun ja, Du fragst mich, ob Du etwas übersehen hast und wirfst mir „schulmeisterliche“ Art vor, dann würde ich Dir gerne eine kleine Nachhilfestunde in österreichischer Militärgeschichte geben. Da Du ja hier in diesem Forum häufig schreibst, setzte ich einige militärische Grundkenntnisse bei Dir einfach mal voraus.

                        Beim Frage-Thema bewegen wir uns im Jahre 1831 (+/-) und es geht um die Regelungen / Vorschriften des Wehrdienst in dieser Zeit.

                        Bei dem von Dir vorgegeben Link kommen wir auf die Seite mit dem (Überschrift) „Wehrgesetz für das Heer in der österreich-ungarischen Monarchie.
                        Die Österreichisch-Ungarische Monarchie wurde 1867 durch den Ausgleich mit Ungarn errichtet – somit ist das gezeigte Wehrgesetz im Link von nach 1867.
                        Weiters wird im Abschnitt II. Wehrpflicht und Dienstpflicht, in der Übersicht a; die Dienstpflicht im Heer im Allgemeinen von 2 Jahren dargestellt. Wie Du sicherlich weißt, wurde diese 2jährige Dienstzeit erst 1912 eingeführt – somit ist das gezeigte Wehrgesetz mindestens von 1912.

                        Du forderst mich auf ein korrigiertes Wehrgesetz einzustellen – das ist nicht nötig, da Michael dies bereits in seinem Posting #7 (Conscriptionsvorschrift aus Wrede Band 1) getan hat.

                        Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.

                        Einen lieben Gruß aus Wien
                        Laus

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                        • Moselaaner
                          Erfahrener Benutzer
                          • 06.03.2013
                          • 923

                          #14
                          Zitat von carinthiangirl Beitrag anzeigen
                          Da im Link kein Hinweis zu finden ist (oder habe ich etwas übersehen?), daß dies laut deinen Angaben aus dem Jahre 1912 stammen soll, kann ich deine schulmeisterliche Antwort nicht nachvollziehen. Etwas mehr Höflichkeit wäre schon nicht schlecht.

                          Hier ist keiner darauf aus jemanden zu verwirren. Wenn du schon angibst, daß es aus 1912 sein soll und du dich jahresmäßig mit k.k.Wehrgesetzen so gut auskennen willst, dann bitte stell das doch "korrigiert" für die gewünschte Zeit ein, damit man dann auch "zeitmäßig" den Unterschied erkennen kann. Somit wäre deine Antwort dann auch für den Suchenden wirklich hilfreich und nicht nur eine vage Kritik von jemanden der gerade erst einmal 37 Beiträge hier geschrieben hat.
                          Hallo carinthiangirl,
                          du forderst hier Höflichkeit ein und erachtest es nicht für notwendig eine höfliche Anrede und einen Gruß deinem Beitrag hinzuzufügen. Das war ja wohl ein Eigentor.
                          Ich glaube nicht, dass man sich hier eine gute Reputation mittels einer hohen Anzahl von Beiträgen erarbeiten kann. Da kommt es gerade bei militärischen Fragen auf ein ausgeprägtes Fachwissen an. Auf Links aus dem Internet die irgendwie zum Thema passen kommentarlos zu verweisen hat nichts mit Fachwissen zu tun und hilft dem Fragesteller nicht wirklich weiter.
                          Mit freundlichen Grüßen
                          Moselaaner
                          Zuletzt geändert von Moselaaner; 29.10.2014, 13:52.

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                          • Farang
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.04.2010
                            • 1140

                            #15
                            Zitat von Moselaaner Beitrag anzeigen
                            ..... Ich glaube nicht, dass man sich hier eine gute Reputation mittels einer hohen Anzahl von Beiträgen erarbeiten kann. Da kommt es gerade bei militärischen Fragen auf ein ausgeprägtes Fachwissen an. Auf Links aus dem Internet die irgendwie zum Thema passen kommentarlos zu verweisen hat nichts mit Fachwissen zu tun und hilft dem Fragesteller nicht wirklich weiter.
                            .....
                            Das sehe ich genau so...!

                            Gruß Michael
                            Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
                            Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

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