Feldpostbriefe online europeana1914-1918.eu

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  • Mirrakor
    Benutzer
    • 29.07.2007
    • 73

    Feldpostbriefe online europeana1914-1918.eu

    Hallo Zusammen,

    ich bin heute beim Lesen von Zeit-Online über das Portal europeana1914-1918.eu gestolpert. Ziel des Portals ist es Dokumente (Feldpostbriefe, Tagebücher, ...) aus dem ersten Weltkrieg digital zu Archivieren.

    Das bisherige Archiv wird wahrscheinlich für die wenigstens hier Treffer liefern, aber vielleicht will ja jemand eigene Dokumente hochladen oder aber findet interessante Ansichts-/Postkarten aus den Einsatzgebieten der Vorfahren.


    Viele Grüße,
    Michael
    Namen: Hauck, Skiba, Baudendistel, Höferlin, Hafner, Rebmann, Skowronnek
    Software: GRAMPS, phpGedView, Webtrees
    Bin für Fragen auf beides Ansprechbar :-)
  • Jensus
    Erfahrener Benutzer
    • 24.11.2006
    • 2510

    #2
    Copyright

    Hallo Michael,
    ein wirklich hervorragendes und unterstützenswertes Projekt, aber man sollte beachten
    das die Eigentumsrechte (am eigenen Material) dort leider nicht wirklich ausreichend geschützt sind:

    "Wenn Sie Inhalte (wie zum Beispiel Videos, Bilder oder audiovisuelle Medien) beitragen, erlauben Sie jedem, diese Inhalte in fast jeder Art und Weise zu nutzen. Jeder Benutzer ist jedoch verpflichtet, die Inhalte mit der Nennung des Urhebers zu versehen. Werden Inhalte verändert, sind die Benutzer verpflichtet, anderen zu erlauben, die veränderten Inhalte unter denselben Bedingungen zu nutzen."

    Es soll jetzt bitte niemanden davon abhalten dort Objekte einzustellen, nur sollte jedem eindeutig klaren sein
    das jeder mit diesen privaten Bildern/Briefen/Dokumenten machen kann was er will (es reicht eine Quellen-Benennung)!
    Ich hatte letztes Jahr leider so meine Erfahrung gemacht und musste daraufhin meine Objekte/Bilder dort wieder entfernen!
    Sorry & Gruß Jens

    Kommentar

    • StefOsi
      Erfahrener Benutzer
      • 14.03.2013
      • 4163

      #3
      Danke, ein schöner Link!

      @Jens
      Hmm..also die Creative Commons Lizenzen (und hier die Attribution ShareAlike-Lizenz) sind mittlerweile überall zu finden und natürlich ist das eigene Material auch "geschützt", wenn man so will. Sehe nicht wo das Problem ist, wir alle wollen freuen uns immer, wenn Daten online gestellt werden, damit wir in der Forschung weiterkommen. Das Urheberrecht wird davon nicht beeinflusst, sondern nur genau definiert. Wikipedia z.b. basiert auch auf der gleichen Lizenz.
      Welche scheinbar negativen Erfahrungen hast du denn gemacht?

      Kommentar

      • Jürgen P.
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2010
        • 1071

        #4
        Hallo Jens,
        danke für den Hinweis.
        Da eine vergleichbare Anfrage diese Woche im Forum war, frage ich, warum kann man das nicht hier in einem Unterforum hinbekommen?

        Ehrliche, uneigennützige Sammlung von Bildern, Feldpostbriefen und ggf. Dokumenten zum WW1.
        Für die 4. und 5.Generation die, und da bin ich mir sicher, beginnen wird in diesem 100. Jahrestag und später, zu forschen.

        Briten, Franzosen und Amerikaner sind da bereits weiter.

        Gruß Jürgen
        "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

        Kommentar

        • Jensus
          Erfahrener Benutzer
          • 24.11.2006
          • 2510

          #5
          Generell immer aufpassen und alles genau durchlesen im Internet!

          Hallo Steffen,
          ich hatte einige 1. WK Objekte, Dokumente, Fotografien, etc. aus der Familie europeana eingestellt
          und nur durch einen Zufall (und Hinweis eines Bekannten), wurden ich darauf aufmerksam das eine
          "billige" Militaria-Zeitschrift meine eingestellten Bilder von europeana in einem Artikel zur ersten
          Panzer-Schlacht 1917 in Cambrai verwendete (im Artikel mit falschen Quellenangaben).

          Viele anderen Bilder in dieser Zeitschrift waren z. B. von Wikipedia oder aus anderen Foren, alles
          immer mit einer falschen Quellenangabe (immer aus dem "angeblich" eigenem Archiv des Autors)!
          Ich hatte den Verlag dann wirklich freundlich angeschrieben, mir wurde nur mitgeteilt das der Autor
          gerade im Urlaub wäre und sie sich melden würden. Ich wartete einigen Wochen und Monaten
          und fragte noch zweimal nach, bekam aber nie mehr eine Rückantwort vom Verlag.

          Europeana hatte ich dann auch auf "meinen Fall" hingewissen, sie waren sehr freundlich und hilfsbereit,
          aber wollten oder können an den Eigentumsrechten nichts ändern! Daraufhin löschte ich meine Daten dort.

          Ich habe halt keine Lust das irgendein kommerzielles "Blitzkrieg-Heftchen" sich einfach im Netz ohne Beschränkungen
          bedienen kann oder das Sachen aus der Familien unkontrolliert und (mehr oder weniger) rechtefrei im Internet rumgeistern.

          Daher wollte ich jetzt darauf hinweisen, das jedem wirklich klar sein sollte das evtl. Abbildungen/Objekte
          aus der eigenen Familie vielleicht irgendwann/wo einfach kommerziell genutzt und/oder veröffentlicht werden,
          dazu evtl. auch noch in einer Publikationen oder Artikel die einem selbst generell komplett gegen den Strich geht!
          Gruß Jens



          Nachtrag 1: übrigens - es geht auch mit dem Eigentumsrecht im Internet, wie z. B. hier:

          ... dort kann man die Lizenz/Rechte für jede einzelne Bilddateien klar einstellen!

          "Dieses Bild oder andere Mediendatei oder Teile davon wurden von [[User:{...}]] für die Nutzung in GenWiki-Artikeln erzeugt.
          Jede andere Verwendung erfordert die vorherige Genehmigung vom Rechteinhaber."



          Nachtrag 2:
          Hallo Jürgen,
          generell sollte man schon ein internationale Plattform (so wie z. B. europeana) unterstützen, es macht in
          meinen Augen auch weniger Sinn wenn jedes Land (oder Forum) sein eigens "Süppchen kocht".
          Es ist ja auch der länderübergreifende Grundgedanken den Europeana so wichtig und interessant macht!
          Nur mit den derzeitigen "Eigentumsrechten" dort, ist das absolut kein angemessener Schutz für ganz persönliche Familienobjekte.
          Leider! Und das sollte jedem bewusst sein! Gruß Jens
          Zuletzt geändert von Jensus; 10.01.2014, 03:51.

          Kommentar

          • Acanthurus
            Erfahrener Benutzer
            • 06.06.2013
            • 1658

            #6
            Hallo Jensus,

            wenn wie im Falle der Zeitschrift vorsätzlich falsche Herkunftsangaben gemacht werden, ist es egal, welche Lizenz/Nutzungsbedingungen ein anderes Portal ermöglicht. Wer die Bedingungen einer Creative Commons Attribution ShareAlike-Lizenz nicht anwendet und über die Herkunft lügt, wird sich auch an restriktiveren Bedingungen nicht stören. Insofern "hilft" nur: Nicht hochladen. (was heißt: keine Verbreitung, keine Betrachtung durch Dritte, keine Unterstützung der Forschung Anderer und auch keinen nützlichen Tipp zu Ort oder Person).

            Nochmal ein Hinweis, mit dem man bei Ahnenforschern gelegentlich aneckt: Wir sind oftmals nicht die Rechteinhaber jener Dokumente, für die wir Urheberrechtsansprüche geltend machen.

            Urheber ist der, der das Werk geschaffen hat. Aus dem Scannen einer im eigenen Besitz befindlichen Urkunde aus dem 19. Jh. resultiert kein Urheberrechtsanspruch auf die Reproduktion. Das gilt auch für den Karte des 1917 gefallenen Urgroßvaters. Für 70 Jahre nach dessen Tod waren die Erben Rechteinhaber des Textes (wenn schutzwürdig). Rechtliche Ansprüche auf das Motiv gab es weder für Urgroßvater noch dessen Erben.

            Die Fotos, die unsere Vorfahren zeigen, wurden nicht von jenen gemacht, sondern von professionellen Fotografen oder anderen Dritten. Diese bzw. deren Nachfahren sind/waren die Rechteinhaber, nicht die Besitzer der Abzüge. Die wenigsten Vorfahren waren auch Fotografen und Verleger von Ortsansichten und anderen Motiven auf Postkarten. ;-)

            Egal ob Rekrutenfoto aus dem 2. Weltkrieg, Klassenfoto des Jahrgangs von 1935 oder Passfoto: oft prangt ein dickes Copyright-Zeichen neben dem Name des Ahnenforschers. Die notwendige Recherche zum Ermitteln der Urheber und deren Erben sind oft schwer, teils unmöglich und oft auch nicht sinnvoll. Es ist eine rechtliche Grauzone. Kein Enkel eines Kleinstadtfotografen sucht im Netz nach geschützten Aufnahmen seines vor 40 Jahren gestorbenen Großvaters, um Ahnenforscher abzumahnen. Im Gegenzug sollten diese sich aber auch keine Nutzungsrechte einräumen und gegenüber Dritten die Verbreitung von Fotos einschränken, deren Rechteinhaber sie nicht sind.

            @Jürgen P: In Hinblick auf Bildqualität (Restriktion der Software), Einbettungsmöglichkeiten, Durchsuchbarkeit, Notwendigkeit der Anmeldung zum Betrachten von Fotos, langfristiger Erhalt halte ich ein Forum für keine gute Idee.

            Grüße, Acanthurus

            Kommentar

            • Moselaaner
              Erfahrener Benutzer
              • 06.03.2013
              • 923

              #7
              Bravo und Danke Acanthurus,
              endlich mal eine klare und verständliche Aussage zum Thema Urheberrecht bzw. Bildrecht. Ich schätze, dass 99% der Fotobesitzer der Meinung sind mit dem Abzug eines Negativs auch die Bildrechte zu besitzen.

              Gruß
              Moselaaner

              Kommentar

              • Jensus
                Erfahrener Benutzer
                • 24.11.2006
                • 2510

                #8
                Hallo Acanthurus,
                das was Du schreibst ist so nicht ganz richtig, bzw. entkräftest Du fast selbst, es ist ja dann (fast) unerheblich was darauf abgebildet ist!
                Fakt ist - ich habe die Scans und Fotografie selbst erstellt, also bin ich damit der ("ganz neue") Rechte Inhaber dieser BILDDATEIEN!
                (p.s.: bei mir sind es ja nicht nur alte Fotos die veröffentlich wurden, sondern auch Gegenstände aus dem 1. WK die in meinem Besitz sind!!!)

                Wenn dann noch in einem "Käse-Blättchen" plötzlich Sachen von deinen eigenen Vorfahren (mit voller Namensnennung) und selbst erstellten Bild-Dateien
                veröffentlich werden, dazu noch im Artikel die von mir zeitaufwendig selbst recherchierten Angaben/Texte einfach verwendet werden und das alles
                ohne korrekte Quellenangabe - da kann einem schon mal der Hut hochfliegen!
                Anschliessend fanden ich dann auch noch auf diversen anderen Internetseiten einige Urkunden meines Vorfahren die ich auch bei Europeana einstellt hatte.
                Wer weiss was sonst noch alles aus dem Nachlass so ungeschützt im Internet seine Runde macht? (einmal im Netz - sogut wie immer im Netz!)

                Wie würdest Du reagieren, wenn jemand Bilder/Dokumente/etc. Deines Vorfahren einfach "entstellt" oder kommerziell verwertet!?!
                Angenommen jemand gefällt die Urkunde meines Urgroßvaters so gut (eine Schmuckurkunde für Tapferkeit bei der Schlacht von Verdun),
                das er sie tausendmal drucken lässt und dann auf Ebay anbietet und verkauft! Und das soll man anstandslos hinnehmen!?!

                Es gibt irgendwo bestimmte Grenzen, zur Forschung oder für eine Ausstellung alles ok! Aber gerade ein Autor bzw. ein Verlag sollte doch
                für die Rechte einstehen (die er für sich selbst sicherlich in Anspruch nimmt) und diese auch für Andere gelten lassen!

                Nochmal um eines ganz klar festzuhalten, ich habe prinzipiell nichts dagegen das evtl. jemand z. B. für eine historische Forschung oder Museums-
                ausstellung oder Fachliteratur, etc. Sachen von mir (bzw. aus meiner Familie) verwendet - darum hatte ich ja auch bei Europeana mitgemacht!
                Ich halte es ja nach wie vor für ein sehr gutes und unterstützenswertes Projekt, nur nicht unter diesen "etwas gefährlichen" Bedingungen!

                Und ich möchte einfach nur allen Familien klar machen, das man damit evtl. (fast) seine gesamten Rechte an der eigenen Familiengeschichte abtritt.
                Man hat keinerlei Kontrolle mehr, im Endeffekt kann jeder der einen Internet-Anschluß hat damit machen was er will!
                Gruß Jens
                Zuletzt geändert von Jensus; 10.01.2014, 17:14.

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                • Moselaaner
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.03.2013
                  • 923

                  #9
                  Hallo Jens,
                  deinen Ärger kann ich gut verstehen. Deshalb stelle ich keine Fotos ins Internet.
                  Nach meiner Kenntnis gilt auch folgendes für Fotos von denen man keine Bildrechte besitzt:
                  Wer solch ein Foto digitalisiert und mit einem Bildbearbeitungsprogramm verändert erhält für das geänderte Foto keine Bildrechte. Es ist vergleichbar mit einem Restaurator der ein Gemälde restauriert hat. Der ist danach auch nicht der Schöpfer des Werkes und hat damit auch keine Rechte an dem Gemälde.


                  Gruß
                  Moselaaner

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                  • Jensus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 24.11.2006
                    • 2510

                    #10
                    Hallo Moselaner,
                    klar ist ein Restorator nicht automatisch der Eigentümer! Wenn ich mein Auto repariert bekomme, dann ist auch nicht der Mechaniker der Besitzer!
                    Wenn ich einen Gegenstand rechtmässig vererbt bekomme dann ist dieser Gegenstand mein Eigentum und wenn ich dann auch noch selbst davon Fotos mache,
                    dann kann niemand anderes daran die Rechte haben! Ausser man akzeptiert die Creative Commons Lizenzen auf Europeana - ist leider so!

                    Ich glaube wir müssen gar nicht groß weiter über Rechte etc. diskutieren, es geht mir primär nur darum das den Leuten wirklich bewusst ist
                    das damit vielleicht jeglichen Kontrolle & Handhabe zu Abbildungen ihrer familiären Objekte an Fremde damit komplett abtreten!
                    Und dann kann man vermutlich auch nicht mal gegen einen Missbrauch einschreiten!
                    Ich fände es empfehlenswert wenn Europeana da etwas ändern würde, dann wären ich auch wieder dabei!
                    Gruß Jens

                    Kommentar

                    • Acanthurus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.06.2013
                      • 1658

                      #11
                      Hallo Jens!

                      Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                      es ist ja dann (fast) unerheblich was darauf abgebildet ist!
                      Ab einem gewissen Alter der zweidimensionalen Vorlage ist das tatsächlich so.

                      Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                      Fakt ist - ich habe die Scans und Fotografie selbst erstellt, also bin ich damit der ("ganz neue") Rechte Inhaber dieser BILDDATEIEN!
                      Das ist die Fehlannahme: http://de.wikipedia.org/wiki/Bildrec...onale_Vorlagen. Der Gang zum Scanner im Arbeitszimmer adelt nicht zum Schöpfer im Geiste des Urheberrechts. Weder das Werk des eigenen Vorfahren oder anderer Leute betreffend. Wäre das so, so gäbe es keine freiverwendbaren Reproduktionen von Noten, Grafiken, Büchern, Gemälden etc. von Künstlern, die schon ewig tot sind.

                      Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                      (p.s.: bei mir sind es ja nicht nur alte Fotos die veröffentlich wurden, sondern auch Gegenstände aus dem 1. WK die in meinem Besitz sind!!!)
                      Das ist in der Regel tatsächlich etwas anderes, da es über eine reine technische Reproduktion hinausgeht. An einem arrangierte Foto etwa eines Tornisters hast du als Fotograf die Rechte.

                      Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                      Wie würdest Du reagieren, wenn jemand Bilder/Dokumente/etc. Deines Vorfahren einfach "entstellt" oder kommerziell verwertet!?!
                      Ich denke, dass Ahnenforscher oft den Wert ihrer Dokumente und das Interesse an diesen überschätzen.

                      Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                      Angenommen jemand gefällt die Urkunde meines Urgroßvaters so gut (eine Schmuckurkunde für Tapferkeit bei der Schlacht von Verdun),
                      das er sie tausendmal drucken lässt und dann auf Ebay anbietet und verkauft! Und das soll man anstandslos hinnehmen!?!
                      Du könntest froh darüber sein, dass die Tapferkeit deines Vorfahren eine solche Verbreitung erfährt. (Im Übrigen sehe ich den beschriebenen Markt nicht.)

                      Das Urheberrecht für diese Urkunde wird irgendein Grafiker oder eine Militärbehörde inne gehabt haben. Nicht dein Urgroßvater, der hat sie nur bekommen. Nicht du, denn du hast sie nur auf den Scanner gelegt. Dir gehört nur dieses eine Dokument zum Anfassen. Du bist nicht Inhaber der Urheberrechte der Gestaltung der Urkunde.

                      Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                      Ich halte es ja nach wie vor für ein sehr gutes und unterstützenswertes Projekt, nur nicht unter diesen "etwas gefährlichen" Bedingungen!

                      Ich fände es empfehlenswert wenn Europeana da etwas ändern würde, dann wären ich auch wieder dabei!
                      Wie ich schon schrieb, ist es bei der Vorgehensweise des Magazins unerheblich, welche Nutzungsbedingungen die Europeana fordert. Man hat deine Bilder mit falscher Herkunftsangabe übernommen, dafür kann auch die Lizenzierung bei der Europeana nichts.

                      (Abgesehen davon, dass die Creative Commons Attribution ShareAlike-Lizenz schon restriktivere Nachnutzungsbedingungen vorgibt, als sie etwa der Reproduktion einer gemeinfreien Fotografie zustünden.)

                      Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                      Und dann kann man vermutlich auch nicht mal gegen einen Missbrauch einschreiten!
                      Du kannst das Magazin abmahnen. Bei den erwähnten Reproduktionen wäre ich da allerdings vorsichtig (http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzrechtsber%C3%BChmung)

                      Grüße, Acanthurus
                      Zuletzt geändert von Acanthurus; 10.01.2014, 20:51.

                      Kommentar

                      • dorsch
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.12.2011
                        • 295

                        #12
                        Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                        Wenn ich einen Gegenstand rechtmässig vererbt bekomme dann ist dieser Gegenstand mein Eigentum und wenn ich dann auch noch selbst davon Fotos mache,
                        dann kann niemand anderes daran die Rechte haben!
                        Das ist richtig, Jens. Wenn du einen Gegenstand, sagen wir einen Bierkrug, den du von deinem Urgroßvater hast, fotografierst, hast du die Rechte an dem Bild.

                        Wenn du aber ein kreatives fotografisches Werk eines anderen, sagen wir, eine Postkarte (deren Bild ja jemand fotografiert hat, und in der Regel nicht der, der sie kauft und verschickt und auch nicht der, der sie bekommt, wie oben schon ganz richtig ausgeführt wurde) oder ein altes Atelierfoto einfach abfotografierst, macht dich das ja nicht zum Schöpfer des auf diese Weise duplizierten Inhalts, das Bild selbst bleibt das Werk eines anderen. (Wer ein Gemälde von van Gogh abmalt, hat zwar ein Gemälde gemalt, aber er ist nicht Schöpfer des Bildes an sich, also hat er kein Copyright - wenn er so echt wie möglich abmalt, muss er sich mit dem Vorwurf der Fälschung auseinandersetzen!) Mit anderen Worte: Die bloße Reproduktion eines Lichtbildes ist selbst nicht urheberrechtlich geschützt! Du kannst also deinerseits kein Urheberrecht geltend machen und verletzt das Urheberrecht des Erschaffers (oder seiner Erben), wenn du es mit deinem Copyright versiehst. Ist der Urheber (= der ursprüngliche Fotograf - nicht der Kartenschreiber und auch nicht der Abgebildete!) seit mehr als 70 Jahren tot und keine Erben feststellbar, wird das Bild "gemeinfrei", kann also ohne Urheberschutz von jedem genutzt werden (auch die technische Reproduktion) ... vorausgesetzt, der Abgebildete (der das "Recht am eigenen Bild" hat!) stimmt der Veröffentlichung zu oder ist selbst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon tot. (Wenn also ein Fotograf ein Baby auf dem Eisbärfell ablichtet, ist nicht nur zu überlegen, wie alt ist der Fotograf und hat er Erben?, sondern auch, wie alt mag die abgebildete Person heute seion, könnte sie noch leben? Wenn ja, muss sie gefragt werden.)

                        Bevor du dich über den Umgang anderer mit deinen Reproduktionen aufregst, überlege, ob du alles richtig gemacht hast, und welche Rechte du wirklich an den Bildern/Reproduktionen hast. Am besten googelst du mal unter "Urheberrecht, Foto" oder ähnlich.

                        Natürlich verstehe ich, dass dich die von dir geschilderte Sache ärgert. Rechtlich kann man da aber nichts machen. Wenn jeder deshalb darauf verzichten würde, Bilder und Dokumente zur Verfügung zu stellen (notfalls auch unter dem Risiko, dass sie zu kommerziellen, nicht nur ideellen Zwecken benutzt werden), wäre das Internet um vieles ärmer - und alle ehrlich ideell Interessierten würden in die Röhre gucken. Ist es das wert?

                        Lieben Gruß
                        DorSch

                        Oh, ich sehe, Acanthurus war auch fleißig und meine Antwort überschneidet sich inhaltlich teilweise mit seiner. Ich lasse sie nun trotzdem stehen.
                        Zuletzt geändert von dorsch; 10.01.2014, 21:14. Grund: Nachtrag
                        „Krönung der Alten sind die Enkel und der Stolz der Kinder sind ihre Ahnen“ (Sprüche, Kap.17, Vers 6)

                        Suche nach FN Leidiger in Thüringen.

                        Kommentar

                        • Jensus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.11.2006
                          • 2510

                          #13
                          Hallo Acanthurus, Moselaaner & DorSch,

                          ok - verstehe und prinzipiell sind wir ja irgendwo auch einer Meinung, bzw. es ist eigentlich (generell im Netz) noch viel "schlimmer" als ich bisher dachte!

                          Nach Deiner Schilderung ist eigentlich jedes alte Foto oder Dokument, welches eine Privatperson irgendwo mal im Internet eingestellt & gezeigt hat,
                          eigentlich ohne irgendwelche "Rechte"! Da in den meisten Fällen der eigentliche Urherber (Fotograf, Grafiker, etc.) nicht mehr eindeutig festzustellen ist.
                          So - vom Grundprinzip richtig!?

                          Also wenn jemand seine familiären Fotografien & Dokumente in irgendeiner Form schützen will, sollte man besser absolut nirgends etwas im Internet zeigen!

                          Noch eine Frage, da Du bzw. Ihr Euch dazu besser auskennt, wie ist es mit dem Familiennamen* auf einem Dokument - ist diese auch komplett "ungeschützt"?
                          (* ausgenommen Person des öffentlichen Lebens!)

                          Vielen Dank für die ("erschreckende") Aufklärung!
                          Gruß Jens
                          Zuletzt geändert von Jensus; 11.01.2014, 13:49.

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                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 5125

                            #14
                            Hallo Jensus!

                            Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                            Also wenn jemand seine familiären Fotografien & Dokumente in irgendeiner Form schützen will, sollte man besser absolut nirgends etwas im Internet zeigen!
                            Das gilt völlig unabhängig vom Inhalt des Dokumentes. Denn selbst wenn das Dokument nach deutschem Recht irgendwie geschützt wäre: Was machst Du wenn jemand aus einem anderen Land mit dem Dokument Schindluder treibt? Selbst wenn in dessen Land ein ähnliches Recht gilt, dürfte es iA zu aufwendig sein, ihn tatsächlich zu verklagen.
                            Gruß
                            gki

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                            • Acanthurus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 06.06.2013
                              • 1658

                              #15
                              Hallo Jens.

                              Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                              Nach Deiner Schilderung ist eigentlich jedes alte Foto oder Dokument, welches eine Privatperson irgendwo mal im Internet eingestellt & gezeigt hat, eigentlich ohne irgendwelche "Rechte"! Da in den meisten Fällen der eigentliche Urherber (Fotograf, Grafiker, etc.) nicht mehr eindeutig festzustellen ist.
                              Ich wollte sagen, dass ein Großteil alter Texte/Fotos aufgrund des Alters (Urheber länger als 70 Jahre tot) keinen urheberrechtlichen Schutz mehr genießt. Dieser Schutz kann auch nicht durch eine einfache technische Reproduktion (Scanner) zugunsten des Besitzers etwa eines Abzuges "aufgefrischt" werden.

                              Weiterhin wollte ich verdeutlichen, dass oft Urheberrechte an Werken geltend gemacht werden, deren Rechteinhaber nicht der eigene Vorfahr war (und selbst dann ist man nicht gleich Rechteinhaber, je nach Erbsituation, und diese Rechte währen auch nicht ewig.)

                              Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                              Also wenn jemand seine familiären Fotografien & Dokumente in irgendeiner Form schützen will, sollte man besser absolut nirgends etwas im Internet zeigen!
                              Ich weiß nicht, was "geschützt" werden sollte. An den Bildern habe ich oft keine Rechte, die verletzt werden könnten.

                              Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                              Noch eine Frage, da Du bzw. Ihr Euch dazu besser auskennt, wie ist es mit dem Familiennamen* auf einem Dokument - ist diese auch komplett "ungeschützt"?
                              (* ausgenommen Person des öffentlichen Lebens!)
                              Der Name deines Uropas, Max Musteruropa, genießt keinen Schutz. Warum auch?

                              Zitat von Jensus Beitrag anzeigen
                              Vielen Dank für die ("erschreckende") Aufklärung!
                              Ich finde daran nichts erschreckend. Für mich ist es eher traurig, dass Ahnenforscher oft "Besitzrechte" an Fotos durch "Nicht-Veröffentlichen" durchsetzen, obwohl das Foto keinen Schutz mehr genießt.

                              Stell dir vor, irgendwo wird ein Gemälde von Dürer entdeckt. Das Gemälde war lange verschollen. Das einzige Foto (schwarz-weiß) zeigt es in den 1920er Jahren als eines von vielen Gemälden an der Wand einer privaten Kunstsammlung. Details sind kaum erkennbar. Es wird versteigert und der schwerreiche Besitzer legt es in den Safe. Er besitzt das Gemälde samt Rahmen, doch keine Urheberrechte daran. Eine Reproduktion wird nicht angefertigt oder nicht veröffentlicht. Kunsthistoriker können es nicht studieren, Kunstfreunde nicht betrachten. Obwohl der Sammler keine Rechte an der Kunst Dürers hat, hat er sie faktisch durch "Nicht-Veröffentlichung" durchgesetzt.

                              Wenn jemand im Jahr des Weltkriegsjubiläums Interesse an seinen Vorfahren zeigt, wird er in aller Regel keine Fotos von diesen finden, die andere Nachfahren besitzen. Sie werden irgendwo "geschützt", vor wem oder was auch immer ;-)

                              Grüße, Acanthurus

                              PS: Siehe auch http://forum.ahnenforschung.net/show...3&postcount=16

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