Guten Tag,
mein Großonkel August Hermann Beening ist am 19.12.1942 bei einem Fluchtversuch in Otschki erschossen worden!
Folgender Lebenslauf ist mir bekannt: Hermann August Beening wurde am 21.10.1918 in Osnabrück als Sohn des Reichsbahn-Rottenaufsehers a.D. Wilhelm Beening und Anna Marie, geb. Schröder geboren. Hermann Beening war nicht verheiratet. Er lebte in der Schinkelstraße. 38. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Beening vom 6.10.1939 bis zum 30.6.1940 in unterschiedlichen Organisationseinheiten der Fliegerausbildung zum Flieger bei der Luftwaffe ausgebildet. Danach wurde er zu einer Ergänzungstruppe des Kampfgeschwaders 3 nach Krakau verlegt. Anschließend war er vom 18.9.1940 bis zum 19.4.1941 in der Technischen Kompanie Segelfliegerschule der Luftwaffe Neuhausen tätig. Nach diesen Stationen befand sich Beening laut Auskunft der Deutschen Dienststelle Berlin vermutlich schon in Wehrmachtsgefangenschaft, u.a. ab dem 31.03.1941 im Wehrmachtsgefängnis Torgau, ab dem 15.05.1941 im Wehrmachtsgefängnis Glatz, ab dem 28.09.1942 in der 2. Kompanie Feldstraf-Gefangenen-Abteilung 1 und schließlich ab dem 19.12.1942 in der 4. Kompanie Feldstraf-Gefangenen-Abteilung 1. Der Grund für seine Inhaftierung ist unbekannt. Die Feldstraf-Gefangenen-Abteilungen wurden als Bautruppe, in der Regel ohne Waffen, unter gefahrvollen Umständen an der Front eingesetzt. Man nutzte sie z. B. zum Minenlegen, -räumen, Stellungs- und Straßenbau. Aber auch in von Partisanen 'durchsetztem' Gebiet wurden diese Einheiten oft eingesetzt. Die Gefangenen erhielten nur einen stark gekürzten Verpflegungssatz. In den Jahren 1940 und 1941 war Beening sechsmal in Lazaretten in Hamburg, Königsberg, Halle und Elbing u.a. wegen einer verschleppten Hirnhautentzündung aus dem Mai 1939 in Behandlung. Zudem wurde sein Geisteszustand beobachtet. Im Lazarett Elbing wurde Beening als „geistig minderwertige Persönlichkeit“ bezeichnet. Zwischen den Lazarettaufenthalten wurde er wieder dienstfähig zur Truppe zurückgeschickt. Wahrscheinlich wollte er, als er sich in der 4. Kompanie Feldstraf-Gefangenen-Abteilung 1 befand, seiner Gefangenschaft ein Ende setzen und versuchte zu fliehen. Bei diesem Fluchtversuch wurde er am 19.12.1942 in Otschki (östlicher Kriegsschauplatz) erschossen.
Gibt es irgendwelche weiterführenden Informationen über ihn oder seine Eltern oder könnten noch alte Fotos existieren von den Gefangenenlagern oder von seinem ehemaligen Wohnsitz in Osnabrück? Hat jemand eine Erinnerung an ihn?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Ihr Michael Beening
mein Großonkel August Hermann Beening ist am 19.12.1942 bei einem Fluchtversuch in Otschki erschossen worden!
Folgender Lebenslauf ist mir bekannt: Hermann August Beening wurde am 21.10.1918 in Osnabrück als Sohn des Reichsbahn-Rottenaufsehers a.D. Wilhelm Beening und Anna Marie, geb. Schröder geboren. Hermann Beening war nicht verheiratet. Er lebte in der Schinkelstraße. 38. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Beening vom 6.10.1939 bis zum 30.6.1940 in unterschiedlichen Organisationseinheiten der Fliegerausbildung zum Flieger bei der Luftwaffe ausgebildet. Danach wurde er zu einer Ergänzungstruppe des Kampfgeschwaders 3 nach Krakau verlegt. Anschließend war er vom 18.9.1940 bis zum 19.4.1941 in der Technischen Kompanie Segelfliegerschule der Luftwaffe Neuhausen tätig. Nach diesen Stationen befand sich Beening laut Auskunft der Deutschen Dienststelle Berlin vermutlich schon in Wehrmachtsgefangenschaft, u.a. ab dem 31.03.1941 im Wehrmachtsgefängnis Torgau, ab dem 15.05.1941 im Wehrmachtsgefängnis Glatz, ab dem 28.09.1942 in der 2. Kompanie Feldstraf-Gefangenen-Abteilung 1 und schließlich ab dem 19.12.1942 in der 4. Kompanie Feldstraf-Gefangenen-Abteilung 1. Der Grund für seine Inhaftierung ist unbekannt. Die Feldstraf-Gefangenen-Abteilungen wurden als Bautruppe, in der Regel ohne Waffen, unter gefahrvollen Umständen an der Front eingesetzt. Man nutzte sie z. B. zum Minenlegen, -räumen, Stellungs- und Straßenbau. Aber auch in von Partisanen 'durchsetztem' Gebiet wurden diese Einheiten oft eingesetzt. Die Gefangenen erhielten nur einen stark gekürzten Verpflegungssatz. In den Jahren 1940 und 1941 war Beening sechsmal in Lazaretten in Hamburg, Königsberg, Halle und Elbing u.a. wegen einer verschleppten Hirnhautentzündung aus dem Mai 1939 in Behandlung. Zudem wurde sein Geisteszustand beobachtet. Im Lazarett Elbing wurde Beening als „geistig minderwertige Persönlichkeit“ bezeichnet. Zwischen den Lazarettaufenthalten wurde er wieder dienstfähig zur Truppe zurückgeschickt. Wahrscheinlich wollte er, als er sich in der 4. Kompanie Feldstraf-Gefangenen-Abteilung 1 befand, seiner Gefangenschaft ein Ende setzen und versuchte zu fliehen. Bei diesem Fluchtversuch wurde er am 19.12.1942 in Otschki (östlicher Kriegsschauplatz) erschossen.
Gibt es irgendwelche weiterführenden Informationen über ihn oder seine Eltern oder könnten noch alte Fotos existieren von den Gefangenenlagern oder von seinem ehemaligen Wohnsitz in Osnabrück? Hat jemand eine Erinnerung an ihn?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Ihr Michael Beening
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