gefallen 2/1943 in Shisdra

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  • assi.d
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2008
    • 2707

    gefallen 2/1943 in Shisdra

    Hallo,

    kann ich anhand von Feldpostnummern herausbekommen, bei welcher Einheit mein Opa war? Er schreibt von Kämpfen nördlich von Shisdra am 25.02.1943. Er hatte die Nr. 27243.

    Danke im voraus
    Assi
  • jacq
    Super-Moderator

    • 15.01.2012
    • 9715

    #2
    Moin Assi,

    3. Kompanie Pionier-Bataillon 339.

    Unterstellt der 339. Infanterie-Division.

    Hallo, am 22.2.43 begann der russische Großangriff im Raum nördlich von Shisdra,mit dem Ziel über Shisdra auf Brjansk durchzustoßen. Auch südlich von Brjansk tobten zur selben Zeit schwere Abwehrkämpfe. Ich vermute mal Ziel dieser Angriffe war es,die…



    Um mehr über den militärischen Werdegang deines Großvaters zu erfahren, würde ich auf jeden Fall die WASt anschreiben. Wartezeit 8-12+ Monate.


    Gruß,
    jacq
    Viele Grüße,
    jacq

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    • assi.d
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2008
      • 2707

      #3
      Hallo Jacq,

      herzlichen Dank für die Infos. Wieder in Puzzlestück in der Geschichte gefunden. An die Wast werde ich noch mal schreiben.

      Es geht in der Familie das Gerücht, meinem Opa hätte die schwarze Uniform so gut gestanden und er wäre bei der SS gewesen. Kann das sein? Wurden SSler an die Front zum Kampf geschickt? Leider habe ich kein Foto. Bin halt ein totaler Kreigslaie...

      Hatte den Artikel im Forum der Wehrmacht schon gelesen, man gugelt ja vorher..... (bevor man sich hier blamiert!).

      Nochmals Danke für die Hilfe.

      Assi

      Kommentar

      • assi.d
        Erfahrener Benutzer
        • 15.11.2008
        • 2707

        #4
        Hallo,

        @Jacq: die Wartezeit war gut geschätzt, gestern kam die Antwort von der WAst:

        Opa war seit dem 01.10.39 beim 1. Komp. Pionier Bataillon 152.

        ab 29.01.40 bei der 2. Kompanie
        ab 10.02.41 bei der 3. Komp. Pionier Bat. 339

        Seit dem 25.02.43 war er Gefreiter und das war auch sein Vermisstendatum. Vermutlich wurde er p.m. befördert....

        Kann bitte nochmal jemand das vorherige Thema "Waffen-SS" aufgreifen? Ich habe den Hinweis der Wast , daß es beim Bundesarchiv R2 in Berlin noch weitere Infos gäbe und werde diese Woche noch schreiben.

        Vielen Dank im voraus und bitte entschuldigt, wenn ich vielleicht dusselige Sachen frage....

        Assi

        Kommentar

        • Frank Viktor
          Benutzer
          • 11.09.2008
          • 32

          #5
          Moin, Assi!

          Vor "Gerüchten" erst mal die Fakten:

          Tessin, Verbände und Truppen der Wehrmacht..., Bd. 9, S. 216
          "Pionier-Btl. 339 * 15.12.1940 (14. Welle) im Raum Meiningen aus dem Stab/PiBtl. 152 (53. ID, 2. Welle, WK IX), der 2./152 und der 15.(Pi.)Kp./Inf.Rgt. 663 zu 3 Kpn.; 2.11.1943 eingegliedert in Pi.Btl. 219 der Korps-Abt. "C"
          U: 339 Inf.Div.
          E: 9 Aschaffenburg, WK IX"

          Wie Du schreibst, wurde Dein Opa posthum zum Gefreiten befördert, er war Angehöriger einer Pioniereinheit. Wie kommst Du also drauf, dass er Angehöriger der SS bzw. Waffen-SS war? Und selbst wenn er in der Heimat Angehöriger der SS war, hieß dies nicht automatisch, dass er dadurch Angehöriger der Waffen-SS wurde. War er auch definitiv nicht. Er gehörte der Wehrmacht, Teilstreitkraft Heer an. Ich bin jetzt überfragt, ob Pionioreinheiten auch "schwarze" Uniformen trugen? Da wären die Fachleute für Uniformen gefragt.

          Viele Grüße

          Frank

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          • Deisterjäger
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2013
            • 1159

            #6
            Moin Frank,

            die "Pios" hatten schwarze Kragenspiegel (Waffenfarbe).

            Beim Heer waren die einzigsten die schwarze Uniform (Feldbluse) hatten die Herren der Pz.-Rgt.
            Viele Grüße vom Deisterrand
            Harald

            Kommentar

            • assi.d
              Erfahrener Benutzer
              • 15.11.2008
              • 2707

              #7
              Hallo ihr beiden:

              vielen Dank erst mal. Ich lerne dauernd dazu, auch wenn das Meiste für mich "böhmische Dörfer" sind.

              Das mit der SS hat meine Urgroßmutter immer erzählt. Und es geht die Sage, daß der Uropa seinen Sohn gefragt hätte, ob er was mit den Untaten an Juden im Osten zu tun hätte. Was mein Opa heftig verneinte....

              Opa war lt. Dienstkarte von 1.8.1937 bis 01.10.1939 in Aschaffenburg bei dem Pionier Batt. 15 in Aschaffenburg. Das klingt mir so, als ob er sich ganz bewußt (und wohl auch gerne und freiwillig) zum Kriegsdient hat ausbilden lassen.... oder wie seht ihr das?

              Herzlichen Dank
              Assi

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              • sven345
                Erfahrener Benutzer
                • 22.10.2013
                • 160

                #8
                SS ist nicht gleich SS, das beginnt bei relativ unverfänglichen Gruppen, wie der Reiter-SS, bei der zB Prinz Bernhard von den Niederlanden war, über die VT oder später Waffen-SS, bis hin zu den Totenkopfverbänden und Einsatzgruppen. Von der Reiter-SS wurden zB viele zur Wehrmacht eingerufen und dienten nicht bei Reiterverbänden der Waffen-SS. Andere Verbänder der Reiter-SS wurden in die Totenkopfverbände eingegliedert, taten Wachdienst bei KZs und dienten später bei der Florian Geyer. Wenn dein Opa in der SS war, dann vermutlich lediglich in der Allgemeinen SS. Dies waren freiwillige und ehrenamtliche Mitglieder, die im wesentlichen als Saalschutz dienten bzw. als Hitlers Schutz vor der SA 1933 gab es rund 200,000 Mitglieder, 1938 sogar fast 500.000.
                Zur Einberufungspraxis nur kurz, die lag in Händen der Wehrmacht und die VT musste nehmen was übrig blieb. Himmler und Berger waren darum stets bemüht ihre Quoten zu vergrößern und eigenständig zu rekrutieren. Da es bei der Rekrutierung aber an der Wehrmacht lag, kamen halt viele SS-Mitglieder nicht zur VT/Waffen-SS, sondern zur Wehrmacht.

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                • Jürgen P.
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.03.2010
                  • 1008

                  #9
                  Hallo,
                  nach deinen ergänzenden Angaben zur Dienstkarte, dürfte dein Opa vor dem 1.10.1917 geboren sein.
                  Nach Einführung der Wehrpficht 03.1935 wurde mit 18 Jahren gemustert und mit Vollendung des 20. Lebenjahres eingezogen. Dauer 2 Jahre, im Wehrpflichtgesetz von 1935 war zunächst 1 Jahr vorgesehen. Die Angaben auf der Dienstkarte dokumentieren demnach die Ableistung seiner Grundwehrdienstzeit.
                  Erst vor Beginn des WW2 wurden im August 1939 Jahrgänge ab 1896 die bereits im WW1 dienten eingezogen, meist zu Versorgungs-/Transport- und rückwärtigen Truppenteilen.

                  Interessant wäre, welchen Zivilberuf hatte dein Opa.

                  Gruß Jürgen
                  "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

                  Kommentar

                  • assi.d
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.11.2008
                    • 2707

                    #10
                    Hallo ihr Lieben, vielen Dank!

                    @Jürgen: stimmt, Opa wurde 11/1910 geboren. Von Beruf war er Bäcker.

                    Ich habe übrigens einen Lese-/Interpretationsfehler: er war schon länger Gefreiter, nur das Beförderungsdatum ist nicht mehr zu ermitteln.

                    Gruss
                    Assi

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                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15684

                      #11
                      Zitat von assi.d Beitrag anzeigen
                      ... Opa war lt. Dienstkarte von 1.8.1937 bis 01.10.1939 in Aschaffenburg bei dem Pionier Batt. 15 in Aschaffenburg. Das klingt mir so, als ob er sich ganz bewußt (und wohl auch gerne und freiwillig) zum Kriegsdient hat ausbilden lassen.... oder wie seht ihr das? ...
                      Hallo,
                      Nein, ganz bestimmt nicht gerne oder freiwillig.
                      Laut dem Friedensvertrag des 1.Weltkrieges war die Truppenstärke der deutschen Wehrmacht begrenzt. Die Wehrpflicht war abgeschafft. Dies hatte zur Folge, dass die meisten deutschen Männer in der Weimarer Zeit (1919-1933) nicht zum Wehrdienst mussten.
                      Adolf Hitler hat sich nicht mehr an diese Vertragsbedingungen gehalten und die Truppenstärke wieder erhöht. Dein Opa wurde nach Wiedereinführung der Wehrpflicht nachträglich doch noch zum Wehrdienst berufen.
                      Gruss
                      Viele Grüße

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                      • sven345
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.10.2013
                        • 160

                        #12
                        Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                        Hallo,
                        Nein, ganz bestimmt nicht gerne oder freiwillig.
                        Laut dem Friedensvertrag des 1.Weltkrieges war die Truppenstärke der deutschen Wehrmacht begrenzt. Die Wehrpflicht war abgeschafft. Dies hatte zur Folge, dass die meisten deutschen Männer in der Weimarer Zeit (1919-1933) nicht zum Wehrdienst mussten.
                        Adolf Hitler hat sich nicht mehr an diese Vertragsbedingungen gehalten und die Truppenstärke wieder erhöht. Dein Opa wurde nach Wiedereinführung der Wehrpflicht nachträglich doch noch zum Wehrdienst berufen.
                        Gruss
                        Moin,
                        Darüber kann man nur spekulieren. Als eventuelles Mitglied einer SS-Organisation, mag seine Begeisterung eher größer als im Reichsdurchschnitt gewesen sein. Vom Jahrgang her wäre er meiner Kenntnis nach auch nicht zwingend 1937 für zwei Dienstjahre einberufen worden. Der erste Wehrmachtsjahrgang von 1935 war der von 1914. Ältere Jahrgänge machten meist einen kürzeren Ausbildungsweg durch Ersatzeinheiten.
                        lg

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                        • assi.d
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.11.2008
                          • 2707

                          #13
                          Hallo Sven, ich denke mal, daß er zumindest der Idee des Regimes ganz zugetan war: er wollte nach dem Krieg (und der Eroberung im Osten) mit der ganzen Familie an die Wolga ziehen und dort Bauer werden...

                          Außerdem war er schon 1935-36 als Wachmann im Munitionslager/-bau im Vogelsberg als Wachmann beschäftigt. Zumindest im Thema "Aufrüstung" war er ganz sicher bestens informiert.


                          Allerdings finde ich es komisch, daß man soooo lange im Militärdienst sein kann und es NUR zum Gefreiten bringt... Ehrgeiz ist dann wohl nicht sein Ding gewesen....

                          Gruss
                          Assi

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