Wenzl Lotter +1919 in Samara/Ural

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  • assi.d
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2008
    • 2776

    Wenzl Lotter +1919 in Samara/Ural

    Hallo,

    ich habe in der Biografie meines Urgroßonkels einen Hinweis auf seinen älteren Bruder gefunden: *Aug. 1881 in Schrikowitz/Sudetenland und + 06/1919 in Samara/Ural. Kann das denn sein? Der Krieg war doch schon 1918 vorbei.... und das wäre dann ja mehr als ein Jahr später! Kann es sein, daß er zur "tschechoslowakischen Legion" gehört hat? Wo bekomme ich da mehr Infrmationen her (aktuell nur wikipedia).

    Habe nun mal allgemein gegugelt: nix.
    Habe im Volksbund dt. Kriegsgräberfürsorge den online-Fragebogen ausgefüllt: nix.

    Wer kann mir bitte weiterhelfen. Bin mir nicht sicher, ob ich den Daten aus einer Lebensbeschreibung eines 90-jährigen so glauben kann....

    Bin dankbar für jeden Hinweis.

    Assi
    Zuletzt geändert von assi.d; 04.03.2013, 19:25.
  • Saure
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2008
    • 4943

    #2
    Guten Abend Astrid,

    ich schaue da noch nicht so richtig durch, welchen Hinweis haben Sie, dass der ältere Bruder Kriegsteilnehmer war ?
    Viele Grüße
    Dieter Saure

    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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    • assi.d
      Erfahrener Benutzer
      • 15.11.2008
      • 2776

      #3
      Hallo Herr Saure,

      da haben Sie mich jetzt aber ganz schön nervös gemacht, ich dachte schon ich hätte es mir zusammengereimt....

      Nein, es steht im KB: "gefallen im Krieg 27.06.1919 ".

      Und der Ort "Samara/Ural".

      Liebe Grüße
      Astrid

      Kommentar

      • Saure
        Erfahrener Benutzer
        • 27.03.2008
        • 4943

        #4
        Guten Morgen Astrid,

        leider kenne ich mich im 1. Weltkrieg nicht so richtig aus.
        Aber für eine stabile Datenlage wäre es wichtig, wenn Sie den Auszug aus dem Kriegstagebuch oder Kirchenbuch hier einmal einstellen könnten.
        Was meinen Sie, ist mit dem Sterbeort der Fluß oder die Stadt Samara/Ural gemeint ?
        Viele Grüße
        Dieter Saure

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        Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
        Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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        • Henry Jones
          Erfahrener Benutzer
          • 31.12.2008
          • 1709

          #5
          Hallo Astrid,

          in Samara gab es ein Kriegsgefangenenlager für die Angehörigen der k.u.k. Armee. Zum Staatsgebiet Österreich-Ungarn gehörte bis 1918 auch Schrikowitz. Möglicherweise ist der Bruder deines Urgroßonkels dort in Gefangenschaft verstorben?

          Hinweise auf Archivbestände zwecks Militärdienst findest du für Böhmen unter


          Möglicherweise finden sich auch im Österreichischen Staatsarchiv -Kriegsarchiv- Unterlagen zum Militärdienst und einer mögl. Gefangenschaft


          Alternativ bliebe dann noch das russische militärhistorische Archiv in Moskau. Dieses ist bis 1918 zuständig. Wie klar da eine Trennung gezogen wird, kann ich nicht sagen.


          Kann man soweit ich weiß auch auf deutsch anschreiben.

          Gruß Alex

          Kommentar

          • Saure
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2008
            • 4943

            #6
            Hallo Astrid,

            da Sie schreiben:
            'ich habe in der Biografie meines Urgroßonkels einen Hinweis auf seinen älteren Bruder gefunden: *Aug. 1881 in Schrikowitz/Sudetenland und + 06/1919 in Samara/Ural.',
            wo diese Person vor Eintritt in den Krieg gewohnt hat ?

            In diesem Ort müßte vom Standeamt eine Sterbeurkunde ausgestellt worden sein.

            Vielleicht hilft Ihnen dieses Thema ja schon ein bißchen:
            Im nächsten Jahr feiert unser Sportverein sein 100-jähriges Bestehen. Ich habe mich bereit erklärt, zwei Listen: 'Die im 1. bzw. 2. Weltkrieg 19.. - 19.. Gefallenen, Vermissten, in Kriegsgefangenenlagern und Lazaretten Verstorbenen, die aus Ehrsen-Breden kamen.' aufzustellen. Meine (bisherigen) Quellen hierfür sind:


            Vielleicht finden Sie den Gesuchten ja auch hier:
            Zuletzt geändert von Saure; 05.03.2013, 11:36.
            Viele Grüße
            Dieter Saure

            Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
            Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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            • assi.d
              Erfahrener Benutzer
              • 15.11.2008
              • 2776

              #7
              Danke für die vielen Tips. Leider war bislang nichts dabei und ich habe ihn nirgendwo finden können. Werde mich aber mal an das Standesamt wenden.

              Meine Eltern haben ein Foto von Wenzl Lotter gefunden, ich habe es mal angehängt. Leider kann man sogar auf dem Original nicht so richtig viel erkennen....

              Gruß
              Astrid
              Angehängte Dateien

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              • Jensus
                Erfahrener Benutzer
                • 24.11.2006
                • 2511

                #8
                Hallo Astrid,
                sieht nach Uniformierung des k u k Heeres aus, daher solltest Du beim Kriegsarchiv in Wien nachfragen:


                ... und eine Vergrösserung des Kragenabzeichen wäre evtl. hilfreich:

                Gruß Jens

                Kommentar

                • Farang
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.04.2010
                  • 1140

                  #9
                  Hallo Astrid,

                  bei dem gezeigten Soldaten handelt es sich um einen k.u.k. Infanteristen.
                  Das Krangenabzeichen ist ein Tätigkeitsabzeichen - zur genaueren Identifizierung bräuchte man eine höhere Auflösung
                  Rainerregiment, IR 59 Erzherzog Rainer SALZBURGER WEHRGESCHICHTLICHE RAINERFORSCHUNG KOMPETENZZENTRUM FÜR DIE MILITÄRHISTORISCHE ERFORSCHUNG DES IR 59 "ERZHERZOG RAINER" UND ÖFFENTLICHKEITSUNTERSTÜTZUNG


                  Einer meiner Vorfahren kam ebenfalls aus Schrikowitz und war als k.u.k. Soldat in Samara in russischer Kriegsgefangenschaft.
                  Viele der deutsch/böhmischen k.u.k. Soldaten waren dort bis weit nach 1919 gefangen und viele unterschrieben im Lager die tschechische Staatsbürgerschaft (der neu gegründeten Tschechischen Republik) und traten der tschechischen Legion bei....weil dies eine gute Möglichkeit war um wieder nach Hause zu kommen.
                  Viele traten abenteuerliche Reisen über Wladiwostok mit amerikanischen Schiffen nach Europa an...

                  Es gibt eine Datenbank der Legionäre

                  allerdings konnte ich da den Namen Lotter nicht finden. Also war er vermutlich kein Legionär.
                  Ich würde beim Militärarchiv in Prag anfragen ob es noch k.u.k. Unterlagen zu ihm gibt.

                  Besten Gruß
                  Michael
                  Zuletzt geändert von Farang; 23.03.2013, 17:38.
                  Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
                  Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

                  Infos zur Suche nach Dokumenten der k.(u.)k. Soldaten

                  Kommentar

                  • assi.d
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.11.2008
                    • 2776

                    #10
                    Baoh, super vielen Dank.

                    Den Kragenspiegel kann ich schon auf dem Originalbild nicht erkennen, mein Mann (immer hungrig) siehts als "Kirschen" oder ähnliches Obst..... na ja....

                    Ich werde es morgen mal mit einer Lupe probieren. Melde mich dann nochmals.

                    Schönes WE
                    Astrid

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                    • assi.d
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.11.2008
                      • 2776

                      #11
                      Hallo,

                      auch wenn der Thread schon etwas älter ist, wollte ich doch noch eine Ergänzung anfügen: in der Lebensbeschreibung meines Großonkels von 1955 habe ich folgenden Text gefunden:

                      "...mußte er im Frühjahr 1916 einrücken und zwar zum 6. Landwehrinfantrieregiment nach Eger. Kam nach einiger Zeit an die Front und kam am 26. Juli (Annatag) im Raum Cornowitz-Buckowina (ich denke es muß Czernowitz heißen) in russische Gefangenschaft und starb im Jahre 1919 in einem großen Lager von Samara am Ural".

                      Gruss
                      Assi

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