Realistische Geschichte?

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  • emma2412
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2007
    • 457

    Realistische Geschichte?

    Über meinen Urgroßvater (1885-1931) wurde mir folgende Geschichte erzählt.

    Es war im 1. WK, ist bei Temesvar verletzt (wann genau ist nicht bekannt) worden und musste nicht mehr in den Krieg zurück, weil er dafür Holz aus seinen Wäldern zur Verfügung stellte.

    Ist diese Geschichte eigentlich realistisch zu sehen? Ich denke mir nur, Verletzte mussten doch wohl ohnehin nicht mehr in den Krieg zurück. Eventuell war es keine schwere Verletzung und er hat sich damit 'freigekauft', was anderes kann ich mir da nicht denken. Sicher weiß ich, dass drei seiner Kinder während des Krieges zur Welt kamen.

    Was haltet ihr von der Geschichte?
  • Joachim v. Roy
    • 01.04.2007
    • 792

    #2
    Deutsche Soldaten, die im Ersten Weltkrieg leicht oder mittelschwer verwundet wurden, taten - im allgemeinen - nach ihrer Genesung erneut Kriegsdienst. So war ein Onkel von mir (geboren 1884), der auf dem Balkan schwer an Malaria erkrankte und der außerdem durch einen Granatsplitter verletzt wurde, nach seiner Genesung weiterhin als Frontoffizier tätig.

    Deutsche Soldaten, die hingegen überaus schwer verwundet wurden, waren nach ihrer Genesung - im allgemeinen - vom Kriegsdienst befreit, doch taten sie auch Dienst im heimatlichen Kasernenbereich o.ä. Ein anderer Onkel von mir (geboren 1895), der 1915 in Frankreich durch eine Granatsplitterverletzung über alle Maßen schwer verletzt wurde, wurde nach 1917 im Großen Generalstab beschäftigt (als Büroffizier).

    Daß sich Ihr Urgroßvater durch Holzlieferungen gleichsam „freigekauft“ haben soll, halte ich für eine Legende. Er mag wohl wegen seiner Verletzung vom weiteren Kriegsdienst befreit worden sein, vielleicht auch war in seinem Frontabschnitt der Krieg einfach zu Ende.


    Freundliche Grüße vom Rhein

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