Vermisst in Polen 1945

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  • zeitreise
    Benutzer
    • 15.09.2009
    • 31

    Vermisst in Polen 1945

    Ich versuche das Schicksal meines Großonkels zu klären. Er war gleich bei Kriegsbeginn 1939 in Polen mit dabei. Dann Geldern Belgien und seit 1941 wieder in Polen.
    Laut Meldung vom 24.3. 1942 war er beim Pionier-Ersatz-Bataillion 14 Standort Weißenfels-Saale.
    Laut Meldung vom 12.10.1942 war er bei der 4. Kompanie Reserve-Pionier- Batallion 14 / Unterstellung 174. Reserve-Division. Einsatzort Gora Kalvarja.
    Die Auskunft der WAST schließt mit den Worten: Über den weiteren Verbleib ist hier nichts bekannt.
    Laut Aussagen seines Sohnes, soll er bei der großen russischen Winteroffensive seit dem 12./13.1. 1945 als vermisst gelten.
    Eine online-Gräbersuche ergab keinen Treffer.
    Entweder ist er in Polen gefallen oder es besteht die Möglichkeit, dass er in russischer Gefangenschaft geraten ist und in der Gefangenschaft ums Leben kam.
    Gibt es Listen über Todesfälle in russischer Gefangenschaft, oder sonstige Forschungsansätze, oder wird sein Schicksal nie geklärt werden?
    Gruß
    Udo
  • Jürgen P.
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2010
    • 1008

    #2
    Hallo,
    stelle eine Suchanfrage an den DRK Suchdienst.

    Rückantwortzeit ~3 Monate.

    Gruß
    Jürgen
    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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    • zeitreise
      Benutzer
      • 15.09.2009
      • 31

      #3
      Hallo Jürgen,
      danke für den Tipp. Habe soeben einen Antrag gestellt und will nichts unversucht lassen.
      Gruß
      Udo

      Kommentar

      • mesmerode
        Erfahrener Benutzer
        • 11.06.2007
        • 2721

        #4
        hallo Udo,
        mein Vater war auch beim Pionier Ersatz Battaillon14 Weißenfels
        ist ab 3.2.1944 zur 1.Kompanie Panzer Pionier Battallion 4
        und am 16.9.1944 Unterstellung 13. Panzerdivision
        Einsatzräume Tscherkassy, Bug, Djnstr, Kischinew ( Südukraine )
        gekommen.
        Am 16.9.1944 verwundet bei Santudesti.
        Von Erzählungen haben von seiner Kompanie nur 13 Mann überlebt.

        Uschi
        Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
        Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
        NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
        Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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        • Saure
          Erfahrener Benutzer
          • 27.03.2008
          • 4820

          #5
          Guten Morgen Udo,

          ich möchte Ihnen gerne bei Ihrer Suche helfen.

          Lesen Sie bitte vorher diese beiden unterschiedlichen Themen als Einstieg. Dann sehen wir weiter:
          Hallo, mein Urgroßvater Hans Kurt Dittmann, geboren am 02. Mai 1910 in Volksstedt, wird seit August / 1944 vermisst. Letzte Meldung kam am 10. August 1944 aus Rumänien. Anfragen bei dem DRK blieben ohne Ergebnis, lediglich, dass er seit vielen Jahren als Verschollener im Zweiten Weltkrieg bekannt ist. Laut meiner Großmutter

          Hallo liebe Forscher, ich habe neulich ein Post gelesen, wo jemand beschreibt, daß er von der DRK Stelle die Auskunft bekam, es lägen keine Unterlagen vor, und er dann doch nachweisen konnte, daß und wo es etwas zum Gesuchten gibt. Mich würde jetzt interessieren, wie er das geschafft hat, ich finde den Post jedoch nicht


          Teilen Sie uns doch bitte die Daten Ihres Großonkels mit.

          Zuletzt geändert von Saure; 25.11.2012, 09:51.
          Viele Grüße
          Dieter Saure

          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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          • Saure
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2008
            • 4820

            #6
            Guten Morgen Udo,

            nachdem Sie sich jetzt etwas Hintergundwissen verschafft haben, nun die Mutter aller Fragen an Sie:

            Als erstes wären alle Daten interessant, die Sie von Ihrem Großonkel schon haben.

            Also alle Ihre Schreiben vom DRK-Suchdienst, WASt, Volksbund, Todeserklärung, Kirchlicher Suchdienst, Geburtsurkunde, russ. Archiven, usw.

            Suchen Sie schon in anderen Foren ?
            Zuletzt geändert von Saure; 25.11.2012, 09:55.
            Viele Grüße
            Dieter Saure

            Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
            Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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            • zeitreise
              Benutzer
              • 15.09.2009
              • 31

              #7
              Hallo Herr Saure,

              bei dem Gesuchten handelt es sich um Niebuhr, Heinrich *05.02.1908 in Brunsbüttelhafen.
              Heimatanschrift 1939: Pirna-Copitz Lohmenerstr. 10 (auch Saarstr. 6)
              Erkennungsmarke: - 112 - 2.Pi.-Btl. 156

              Wie schon erwähnt, ist Heinrich N. seit dem 12./13.1. 1945 in Polen verschollen.
              Er wurde von seiner Ehefrau Elisabeth N., geb. Peter, 1954? für tot erklärt. Amtlich wurde diesauf 31.7.1949 festgelegt.

              Nach einer Verwundung bei Kurosowka im Dez. 1941 und ab 13.11.1942 Aufenthalte im Reservelazarett Nördlingen (Zugang von der Sammelstelle Orel) und Reservelazarett Dresden II. Abgang am 23. 03. 1942 kriegsverwendungsfähig zum Pionier-Ersatz-Bataillon 14, Weißenfels
              Letzte Meldung (lt. Wast) 12.10.1942: 4. Kompanie Reserve-Pionier-Bataillon 14. Unterstellung 174. Reserve-Division. Einsatzraum: Gora Kalvarja
              Über seinen Verbleib liegen bei der WAST keine Informationen vor.

              Dies sind alle mir vorliegenden Daten zu dem Gesuchten.
              Anfrage beim DRK läuft.
              Herzlichen Gruß
              Udo

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              • Saure
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2008
                • 4820

                #8
                Hallo Udo,

                vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.

                Wenn Sie schreiben:
                'Er wurde von seiner Ehefrau Elisabeth N., geb. Peter, 1954? für tot erklärt. Amtlich wurde diesauf 31.7.1949 festgelegt.'
                Könnten Sie sich eine Kopie des Antrages auf Todeserklärung mit allen Anlagen besorgen ?

                Vielleicht stammt diese Aussage:
                'Laut Aussagen seines Sohnes, soll er bei der großen russischen Winteroffensive seit dem 12./13.1. 1945 als vermisst gelten.' aus dem Antrag auf Todeserklärung.

                Könnten Sie das WASt-Schreiben hier einstellen ? Vielleicht können wir hier im Forum mehr aus diesem Schreiben lesen.

                Dies noch für ein bißchen Hintergrundwissen:
                Zuletzt geändert von Saure; 25.11.2012, 11:07.
                Viele Grüße
                Dieter Saure

                Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13436

                  #9
                  Hallo,

                  nach den Angaben in den verschiedenen Internetquellen wurden verbliebene Reste der 174. Reservedivision in die 26. Infanteriedivision eingegliedert. Nach deren Vernichtung im Sommer 44 wurden die Reste in die http://www.axishistory.com/index.php?id=828 26. Volksgrenadierdivision eingegliedert.
                  Angesichts der letzten Zugehörigkeit der 26. ID zum LVI Panzerkorps können natürlich Truppenteile dessen Weg mitgegangen sein sh hier http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/...ionen/26ID.htm Dieses wurde im Januar 1945 an der Weichsel vernichtet. Dazu gibt es hier http://www.olaf-kaul.de/jk/id291baranowbrueckenkopf.pdf auf Seite 4 eine Karte mit Frontverlauf vom 12.1.45.

                  Frdl. Grüße

                  Thomas
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                  Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                  • Saure
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2008
                    • 4820

                    #10
                    Hallo Thomas,

                    vielen Dank für Ihre Antwort.

                    Dann gehen Sie also davon aus, dass der Gesuchte im Januar 1945 noch bei dieser Einheit war ?
                    'Letzte Meldung (lt. Wast) 12.10.1942: 4. Kompanie Reserve-Pionier-Bataillon 14. Unterstellung 174. Reserve-Division. Einsatzraum: Gora Kalvarja'
                    Viele Grüße
                    Dieter Saure

                    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                    • zeitreise
                      Benutzer
                      • 15.09.2009
                      • 31

                      #11
                      Verdammt, hier muß man aber schnell schreiben, sonst wird man automatisch abgemeldet und der gesamte Text ist gelöscht.......
                      @Thomas, herzlichen Dank für die wichtige Informationen. Der Bericht von Olaf Kaul scheint in meinem Falle für mich interessant zu sein. Er zeigt mir einen Einblick über die Situation und den Frontverlauf jener Zeit. Sicherlich ein Puzzlestück zum Ganzen. Dank dafür....

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                      • zeitreise
                        Benutzer
                        • 15.09.2009
                        • 31

                        #12
                        @Herr Saure, eine Kopie des Antrages auf Todeserklärung zu bekommen ist nicht unmöglich, aber schwierig. Bedenken Sie, dass der Angehörige des Vermissten nun auch auf die 80 zugeht und des Internets nicht so mächtig ist. Außerdem wohnt er nicht mal "kurz um die Ecke" (600km). Wenn es aber zur Klärung hilfreich ist, ist keine Mühe zu groß.
                        Herzlichen Gruß Udo

                        Kommentar

                        • Saure
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.03.2008
                          • 4820

                          #13
                          Hallo Udo,

                          vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.

                          Die Sache mit dem Antrag auf Todeserklärung hat nichts mit dem Internet zu tun.

                          Sie müssen nur an das für den Gesuchten zuständige Amtsgericht schreiben und eine Kopie des Antrages auf Todeserklärung mit sämtlchen Anlagen zu bitten.
                          beendet sind und auch die Kriegsgefangenen Gelegenheit erhalten haben, sich mit ihren Angehörigen in Verbindung zu setzen, soweit sie nicht entlassen wurden, kommt der Frage der Verschollenheit und der Todeserklärung erhöhte Bedeutung zu.


                          Sie werden staunen, was sich alles bei den Anlagen befindet.
                          Zuletzt geändert von Saure; 25.11.2012, 13:45.
                          Viele Grüße
                          Dieter Saure

                          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                          • Jürgen P.
                            Erfahrener Benutzer
                            • 07.03.2010
                            • 1008

                            #14
                            Hallo Udo,
                            setze bei deiner Anmeldung den Hacken auf angemeldet bleiben, dann wirst du nicht mehr beim Schreiben rausgeworfen.

                            Für vertiefende Recherchen sind die Bände: "Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg" Herausgeber: Militärgeschichtliches Forschungsamt, Frieser, Karl-Heinz und ggf. die Ausgaben "Kriegstagebuch des OKW" v. Schramm, Percy E., interessant.
                            Wobei das KTB von 1944/1945 erhebliche Lücken aufweist.

                            Gruß Jürgen
                            "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

                            Kommentar

                            • zeitreise
                              Benutzer
                              • 15.09.2009
                              • 31

                              #15
                              Hallo Jürgen,
                              danke für den Hinweis mit dem "Häckchen". Jetzt brauche ich mich mit dem Schreiben so beeilen.
                              Auch der Tipp zu den genannten Lektüren ist für mich hilfreich. Ich habe hier diesbezüglich zwar einiges vorliegen, aber die beiden Bücher sind nicht dabei. Werde mich mal umschauen, mitunter bekommt man sie ja bei online-Auktionen angeboten.
                              Gruß Udo

                              Kommentar

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