2. WK Zwangsarbeiter (aus Frankreich) auf Bauernhof. Wie finde ich als Nichtverwandter mehr heraus?

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  • angela82
    Erfahrener Benutzer
    • 01.02.2009
    • 139

    2. WK Zwangsarbeiter (aus Frankreich) auf Bauernhof. Wie finde ich als Nichtverwandter mehr heraus?

    Hallo zusammen,

    ich suche Informationen zu einer Person (Franzose), von der ich vermute, dass er während des 2. WK als Zwangsarbeiter auf einem Bauernhof eingesetzt wurde.

    Wie komme ich an Informationen? Gibt es in den Stadtarchiven evtl. Listen, in denen diese Arbeiter (mit Höfen) registriert wurden?

    WAST ist wohl schwierig, da ich nicht verwandt bin.

    Habt ihr Erfahrung bzw. eine Idee?

    Gruß

    Angela
  • phfb
    Erfahrener Benutzer
    • 08.11.2012
    • 127

    #2
    Hallo Angela,
    Zitat von angela82 Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    ich suche Informationen zu einer Person (Franzose), von der ich vermute, dass er während des 2. WK als Zwangsarbeiter auf einem Bauernhof eingesetzt wurde.

    Wie komme ich an Informationen? Gibt es in den Stadtarchiven evtl. Listen, in denen diese Arbeiter (mit Höfen) registriert wurden?
    soetwas ähnliches habe ich gerade hinter mir. Ich bekam vom Stadtarchiv die Namen und Kriegsgefangenen-Nummern, sowie Beschäftigungsort-u. Dauer.
    Eine Anfrage mit Namen und Gefangenenummer beim DRK wurde an die WASt weitergeleitet.

    Viel Erfolg u. Gruß
    Peter
    Viele Grüße
    Peter
    _________________________________________
    suche:
    FN Röder: Jüterbog, Herzberg/E., Schweinitz/E.
    FN Mühlhoff: Jüterbog, Christianseck/Hackenberg, Remscheid, Lennep, Mitau,Kemeri
    FN Brandenburg: Perleberg, Flensburg, Marl

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    • Asphaltblume
      Erfahrener Benutzer
      • 04.09.2012
      • 1501

      #3
      Das ist interessant - der Vater meines im Kindesalter verstorbenen Onkels war ein französischer Kriegsgefangener, der auf einem Bauernhof als Zwangsarbeiter eingesetzt worden war. Ich hätte nicht gedacht, dass ich über den noch was rausfinden könnte.
      Allerdings - Stadtarchiv könnte in Ostpreußen ja doch schwierig werden. Peter, hast du schon Antwort von WASt und DRK?
      Gruß Asphaltblume

      Kommentar

      • phfb
        Erfahrener Benutzer
        • 08.11.2012
        • 127

        #4
        Hallo Asphaltblume,
        Zitat von Asphaltblume Beitrag anzeigen
        Allerdings - Stadtarchiv könnte in Ostpreußen ja doch schwierig werden. Peter, hast du schon Antwort von WASt und DRK?
        Stadtarchiv in Ostpreußen - da habe ich keine Erfahrungen...

        Das DRK hatte wohl keine Unterlagen und hat meine Anfrage daher an WASt weitergeleitet. Eine Antwort von da kann aber dauern.

        Also einfach eine Anfrage starten.

        Gruß
        Peter
        Zuletzt geändert von phfb; 17.11.2012, 17:03.
        Viele Grüße
        Peter
        _________________________________________
        suche:
        FN Röder: Jüterbog, Herzberg/E., Schweinitz/E.
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        • Svenja
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2007
          • 5230

          #5
          Hallo zusammen

          Mal ein kleiner aber wichtiger Hinweis: Bei Franzosen wurde unterschieden
          zwischen Zwangsarbeiter (Service du travail obligatoire) und Kriegsgefangenen.

          Infos zum Service du travail obligatoire siehe hier





          Hilfe und Tipps zur Suche nach Franzosen
          könnt ihr bei coeurs sans frontières
          Cœurs sans frontières, association franco-allemande des enfants de la guerre.


          und/oder in diesem Forum http://www.vksvg.de/ finden.
          Die zweitletzte Antwort in diesem Thread ist sehr aufschlussreich:


          Gruss
          Svenja
          Zuletzt geändert von Svenja; 15.11.2012, 22:42.
          Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
          https://iten-genealogie.jimdofree.com/

          Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

          Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

          Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

          Kommentar

          • angela82
            Erfahrener Benutzer
            • 01.02.2009
            • 139

            #6
            Hallo,

            vielen Dank für die bisherigen Antworten.

            Die Situation möchte ich ein wenig erklären: Habe bei uns Unterlagen von einem Soldaten aus dem Elsass (war während des 2. WK deutsch) gefunden, der für Deutschland kämpfen musste. Habe mittlerweile durch viel Zufall den Enkel in Frankreich (Franzose) ausfindig gemacht. Sein Opa ist seit ca. 20 Jahren tot. Er durfte nie viel erzählen über den Krieg, das wollte seine Frau nicht.

            Weder der Enkel noch ich wissen, warum die Unterlagen (Briefe, Fotos) bei uns gefunden wurden.

            Da es in unserer Gegend einige Männer aus Frankreich gab, die auf Bauernhöfen die Arbeitskraft der Ehemänner (welche im Krieg weg waren) ersetzen mussten, dachte ich dies vielleicht die Verbindung ist.

            Habe heute in unserem Stadtarchiv nachgefragt. Es gibt wohl Listen, welcher Bauernhof wieviele "Zwangsarbeiter" hatte, aber wohl ohne Namensnennung der "Franzosen".

            Ideen?

            Gruß

            Angela

            Kommentar

            • phfb
              Erfahrener Benutzer
              • 08.11.2012
              • 127

              #7
              Hallo Angela,
              Zitat von angela82 Beitrag anzeigen
              Habe heute in unserem Stadtarchiv nachgefragt. Es gibt wohl Listen, welcher Bauernhof wieviele "Zwangsarbeiter" hatte, aber wohl ohne Namensnennung der "Franzosen".
              in meinem Fall existierten z.T. noch Quittungen über die monatliche Bezahlung der Kriegsgefangenen aus denen die Namen und Gefangenennummern hervor-
              gingen. Also nochmal "nachbohren"....

              Gruß
              Peter
              Viele Grüße
              Peter
              _________________________________________
              suche:
              FN Röder: Jüterbog, Herzberg/E., Schweinitz/E.
              FN Mühlhoff: Jüterbog, Christianseck/Hackenberg, Remscheid, Lennep, Mitau,Kemeri
              FN Brandenburg: Perleberg, Flensburg, Marl

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              • angela82
                Erfahrener Benutzer
                • 01.02.2009
                • 139

                #8
                Hallo,

                danke für Eure Hilfe.

                Wo soll ich denn nun Eurer Meinung nach am besten als 1. anfragen?


                Angela

                Kommentar

                • zula246
                  • 10.08.2009
                  • 2615

                  #9
                  Hallo
                  Am Besten fängst Du an beim Meldeamt ,dort fragst Du , unter Umständen sind die Meldekarten schon im Stadt -oder Staatsarchiv , dann kannst Du noch bei der Sozialversicherung nachfragen , jeder der gearbeitet hat hatte auch eine Sozialversicherung oder wiederum im Archiv fragen.
                  Hier hast Du noch eine Seite , wo die ganzen Archive zur Zwangsarbeit aufgelistet sind mit ihren Beständen.


                  Viel Glück Robert

                  Kommentar

                  • phfb
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.11.2012
                    • 127

                    #10
                    Hallo,
                    hier gibt es Listen mit französischen Kriegsgefangenen 1940/41:


                    Gruß
                    Peter
                    Viele Grüße
                    Peter
                    _________________________________________
                    suche:
                    FN Röder: Jüterbog, Herzberg/E., Schweinitz/E.
                    FN Mühlhoff: Jüterbog, Christianseck/Hackenberg, Remscheid, Lennep, Mitau,Kemeri
                    FN Brandenburg: Perleberg, Flensburg, Marl

                    Kommentar

                    • angela82
                      Erfahrener Benutzer
                      • 01.02.2009
                      • 139

                      #11
                      Hallo,

                      vielen Dank für Eure Links, da werde ich mich nun durcharbeiten!

                      Angela

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                      • Gilbo
                        Erfahrener Benutzer
                        • 04.03.2010
                        • 111

                        #12
                        Hallo,
                        wie gehe ich vor (bzw welches Archiv ist dafür zuständig), wenn ich in Frankreich eine Zwangsarbeiterin suche, die aus der Ukraine dort hin deportiert wurde? Ich habe in Arolsen und ans DRK geschreiben, aber ohne Erfolg (keine Unterlagen).
                        Welches Archiv kommt in Frankreich dafür in Frage?

                        vielen Dank im Vorraus.

                        Gilbo
                        FN:Mersch,Winke,Polscher,Becker,Dinsing,i.d. Beek,Wirtz,Friesen,Hagedorn,Bebber,Bartm.,Hagem.
                        Stoltenhoff, Hueserich,Enters, Wolter
                        Ort.Rheinland, Hamburg,Eisenschmitt.
                        FN: Kreker, Stolz,Wiese, Boese, Schubert,Goschke.
                        Ort: Krojanke, Bromberg, Lobsens,Zirke

                        Kommentar

                        • AugustinMichel
                          Erfahrener Benutzer
                          • 17.07.2014
                          • 153

                          #13
                          Hallo an alle Beteiligten.
                          Wenn es ein Elsässer war, kann ich mir nicht vorstellen, dass er die Stellung eines Zwangsarbeiters hatte. Die Elsässer, die 1940 für Frankreich gekämpft hatten, wurden nach dem Waffenstillstand in die nunmehr de facto (nicht de jure) annektierte Heimat entlassen. 1942 ordnete dann der Gauleiter Wagner vom Gau Baden-Elsaß die Zwangsrekrutierung der Elsässer in die deutsche Wehrmacht an. Mit der Einberufung war automatisch der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit verbunden. Ca. 90 % der Zwangsrekrutierten wurden an der Ostfront eingesetzt. Bekamen sie Urlaub, war man misstrauisch. Einigen wurde es nicht gestattet, in ihrer Heimat Urlaub zu machen, weil man fürchtete, dass sie sich in die Schweiz oder nach Innerfrankreich absetzen würden. Diese Soldaten mussten dann ihren Urlaub bei fremden Familien im Reichsgebiet verbringen.
                          Gruß
                          AugustinMichel

                          Kommentar

                          • assi.d
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.11.2008
                            • 2776

                            #14
                            Hallo Angela,

                            hier die Geschichte, wie es auch gehen kann:

                            mein Vater (einziger Sohn und Hoferbe) wuchs quasi mit dem Zwangsarbeiter Maurice zusammen auf (Papa 12, Maurice 18 Jahre alt, als er auf den Hof kam).

                            Als der Krieg zu Ende ging suchte Maurice sich einen LKW, der Richtung Westen fuhr und verließ Böhmen.

                            45 Jahre später wollte Maurice zu seinem 84. Geburtstag nochmal seinen "kleinen Freund" Gerhard treffen und fuhr mit seiner Tochter (Deutschlehrerein in Paris!) nach Tschechien.
                            Dort fand er zwar noch den Bauernhof, aber es lebte mittlerweile ein tschech. Ehepaar aus Prag dort (Ferienhaus).
                            Und die sprechen zufällig etwas deutsch, und sagen, daß Gerhard doch schon ewig in Deutschland sei. Und sie hätten auch die Telefonnummer...

                            Und so haben sich beide nach 45 Jahren wieder bei uns zu Hause im Garten getroffen. Alle drei Familien (wir, die Franzosen und die Tschechen) haben bis heute einen sehr guten Kontakt zueinander und besuchen uns jährlich....

                            Also, lange Rede, kurzer Sinn: versuche doch mal kontakt zu dem Bauernhof aufzunehmen. vielleicht erinnert sich ja jemand an den Namen. Oder jemand aus dem Nachbarhof....

                            Viel Erfolg wünscht
                            Assi

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